Damien Thorn

Niemand ist für die Beziehungen anderer verantwortlich. Und keine Beziehung muss unweigerlich halten, vor allem dann nicht, wenn sie nunmal nicht hält. Deine naiv-penetrante Moralvorstellung ist etwas für Gänseblümchenpflücker, nicht für realistische Menschen, z.B. jene, die eine Partnerschaft miteinander haben. Diese wollen nämlich als letztes irgendeine Quarktasche, die anscheinend kein eigenes Leben hat und sich deswegen in ihres einmischt.

Weswegen hattest Du Angst, sie zu verlieren? Wenn Du die Wahrscheinlichkeit ansiehst, dass Du Dich verliebst (wobei ich mich immer noch frage, worauf diese Wahrscheinlichkeit beruhen sollte - verliebst Du Dich in jeden Mann, der Dich anfasst?), dann willst Du offenbar mehr als eine Bekanntschaft mit diesem Mann. Wozu also Angst vor etwas haben, dass Dir offenbar nicht ausreicht? Entweder Du machst Dir auf die eine oder andere Seite etwas vor.

Sagen wir mal, es sei wirklich so (und nochmal: mehr als eine Umarmung ist nicht passiert), dann haben wir einen Mann, der lieber bei der Nummer 2 bliebe, weil er zu feige ist, um sich auf Nummer 1 einzulassen und eine Frau, die zu feige ist, um zu ihrem Interesse zu stehen und sich lieber verabschieden würde, anstatt einen Versuch zu wagen, nur damit sie irgendeine Bekanntschaft haben kann, die ihr nicht ausreicht.

Fazit: Irgendwie traurig. Die TE ist weder locker genug, um den Kontakt so zu genießen, wie sie es wirklich will, noch mutig genug, um zu irgendwelchen Gefühlen zu stehen, die sie hier pausenlos anpreist. Stattdessen wird eine Moralausrede benutzt, die sie überhaupt nichts angeht (vor allem, wenn er darauf pfeifen würde), um sich das ganze korrektzureden und verharrt mit dem Mann, den sie attraktiv findet, künstlich auf Sparflamme.

Aber wie so immer, bestimmt auch hier jeder sein Los.

Anna-Lia

Du redest (w)irr, chéri !

Im Ernst mal: Was du streckenweise so vor dich hinschwurbelst, ist völlig am Thema vorbei.
Bsp: ich rede von Rücksichtnahme, du von Gänseblümchen. Du kleiner Romantiker

monochrom

Man kann anderer Meinung sein, aber wirr ist das was Damien schreibt nun wirklich nicht. Aber interessant in welcher herablassenden Tonalität Dein Posting geschrieben ist...

Anna-Lia

Und ich wette, monolein unterstützt Damy - schon deshalb, weil er damit gegen mich ist

Leider kann ich deinen - nicht immer, aber - oft umwerfend einseitigen Senf nicht mehr lesen, monolein

*schluchz*

Damien Thorn

Das ist keine Rücksicht, das ist ein pentranter Möchtegern-Erretter, der nur nervt und damit zeigt, dass er Problemen, die er mit sich selbst hat, durch solche Aktionen aus dem Weg zu gehen versucht. Diesbezüglich Rücksicht zu nehmen, würde implizieren, dass Du ein Mitspracherecht oder irgendein Gewicht in fremden Beziehungen hast. Hast Du aber nicht. Wenn eine Partnerschaft auseinandergeht, dann liegt das nicht an Aktionen Dritter, sondern ausschließlich an den Aktionen der Partner.

monochrom

Und wie immer kannst Du dann nur noch persönlich werden. Schwach.

Anna-Lia

Ach so ja nee, is klar - der Dritte is ja null beteiligt

um nur mal einen Bruchteil von dem offenzulegen, was du so als "die Wahrheit" verzapfst.
Was für ein Unsinn.

Und um das nochmal klarzumachen: Ich hab absolut kein Problem damit, wenn Leute sich trennen und wen Neuen finden. Und natürlich kann's passieren, dass man jemand kennenlernt auch während einer Beziehung. Aber dann sind ja wohl hoffentlich alle Beteiligten erwachsen genug, um ohne Lügen und Betrügen herauszufinden, was am Besten ist: Trennung oder Zusammenbleiben.

Damien Thorn

Die Beteiligung des Dritten trägt null Gewicht und somit auch null Verantwortung. Allein jene, die die Partnerschaft ausüben, tragen für deren Erhalt oder Nichterhalt Verantwortung.

Das geht Dich als Dritter aber nichts an. Wenn Du als Single mit einem verheirateten Mann Sex hast, dann trägst Du keine Schuld an SEINEM Fremdgehen. ER geht fremd, nicht Du. Du bist Single, und Deine Verantwortung erstreckt sich ausschließlich auf Dein Singledasein. Der vergebene Partner hingegen trägt die Verantwortung für seinen eigenen Teil und ist dafür auch mündig genug. ER ist der Partner seiner Frau oder Freundin, nicht Du. Dass Du kein Maß für Verantwortungsgrenzen kennst, zeigt sich auch in Deinem häufigen Gejammer, welches daraus entsteht, dass irgendwelche Leute in für Dich "unfairem" Maß agieren und Du Dich darüber empört oder erzürnt auslässt, weil Du naiverweise annimmst, dass sich jeder ungebeten in anderer Leute Angelegenheiten einmischen und für deren Angelegenheit Sorge und Verantwortung zu tragen hätte.

Lilly 22

Wenn du solche Ansichten vertrittst, verkennst du dabei offensicht-
lich, dass du damit die Frau schlechthin als Sexobjekt degradierst,
die an allem Fremdgehen schuld trägt.

Ich bin eher selten Damiens Meinung und verstehe im Grunde, was
du an seiner Auffassung als negativ empfindest. Dennoch geht dei-
ne Argumentation hier m.E.n. nach hinten los. Gerade, wenn du e-
ben Monogamie usw. predigst und eher dafür bist, dass Partner sich
treu sind. Dann liegt eben deren Verantwortung für den Bestand ih-
ter Beziehung usw. auch bei den Beiden und nicht bei Dritten. An-
derenfalls würdest du jenen genau diese abnehmen und auf unbe-
teiligte Dritte schieben, die eben gerade nicht diese Zweierbeziehung
führen. Der hier vergebene Mann sollte schon selbst für seine Be-
ziehung einstehen oder diese aufkündigen. Es ist allein sein Verant-
wortungsbereich, nicht aber der der TE. Und selbst, wenn sie sich
vor ihm nackig machen würde, ist es seine Entscheidung, ob er des-
halb seine Beziehung riskiert bzw. seine Partnerin hintergeht oder
eben nicht. Die Gefahr für die Beziehung geht niemals von einem
Dritten aus, sondern wenn, dann von der jeweiligen Entscheidung
eines Partners.