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Du befindest dich im Forum: Singles und ihre Sorgen. Du hast es satt, "glücklicher" Single zu sein? Eine neue Beziehung in Aussicht, aber wie gehts jetzt weiter? Unglücklich verliebt? Hier ist deine Plattform, um über alles rund um das Single-Leben und Beziehungsanbahnung zu diskutieren. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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13.03.2019, 10:14 | #11 | ||
Senior Member
Themenstarter
Registriert seit: 05/2018
Beiträge: 664
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Ich bekomme so langsam den Eindruck, dass ich dem Aufhänger "gebrochenes Herz" viel zu viel Gewicht gegeben habe. Mir ging es ja im Endeffekt darum, dass ich mit Sicherheit verschiedene persönliche Probleme habe. Allerdings gelingt es mir nicht, diese wahrzunehmen bzw. für die jeweilige Problematik den zutreffenden Begriff zu finden. Und so bin ich vielfach "Selbstblind", wenn es sowas gibt.
Das Beispiel mit dem gebrochenen Herzen habe ich eigentlich nur gewählt, um das ganze zu verdeutlichen, woran es bei mir hapert: Ich kann zwar die Probleme anderer Menschen erfassen, aber eben gar nicht meine eigenen - da mir der Blick für mich selbst fehlt. Ich wollte schon reflexartig starten, dass ich ja gar nicht jammere "weil ... blah ... und so so ... blah". Aber eben auch das ist es: Andere Menschen verstehen, das was ich mache als Jammern. Warum merke ich das nicht? Meine Selbstwahrnehmung sieht eher so aus: Ich blicke eher stumpf auf den Bildschirm, grübele (zu kurz), Ob ich frustriert bin, weiß ich auch nicht. Ich würde mich eher als jemand beschreiben, der seit Jahren quasi sehr gefühlsarm vor sich dahin vegetiert. Diesen Beitrag über "gebrochene Herzen" klingt pathetisch, aber es soll wohl auch ein Selbstbeweis an mich sein, dass ich ja doch was gefühlsduseliges schreiben kann ... wenn ich will; dass da in mir noch irgendwo Gefühlsregungen existieren. .... Ich frage mich, ob ich gerade nicht schon wieder hemmungslos Unsinn schreibe und am liebsten wieder alles löschen sollte....
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13.03.2019, 10:43 | #12 | ||
Weltraumpräsident
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
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Genau, Du musst aus diesem selbst erschaffenen Gedankengefängnis ausbrechen.
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13.03.2019, 13:34 | #13 | ||||
Sporty
Registriert seit: 01/2008
Beiträge: 8.345
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Zitat:
Zitat:
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13.03.2019, 13:37 | #14 | ||
Dissident
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.401
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Holo ist noch nicht so weit, den Pathos abzulegen. Das kommt noch.
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13.03.2019, 16:58 | #15 | ||
Weisheit in Tüten
Registriert seit: 11/2010
Ort: östlich von Westfalen
Beiträge: 4.995
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Also: Ein gebrochenes Herz hast du nicht. Das hat man, wenn man jemanden sehr geleibt hat und diese Liebe dann aufgeben muss. Wenn du echten Liebeskummer hast, dann kannst du den auch sicher zuordnen, und bist nicht am drüber rätseln, was du fühlst.
Du wirkst tatsächlich eher so, als hättest du nie gelernt, deine Gefühle und Emotionen wahrzunehmen und zu benennen. Das muss man tatsächlich lernen. Eine Emotion besteht erst mal aus Körperempfindungen - und man muss genau hinhorchen, ob das jetzt Hunger oder Langeweile, Bauchschmerzen oder Angst, eine enge Kehle oder Kummer ist. Außerdem hast du wohl häufig negative Erfahrungen gemacht - Erfahrungen der Ablehnung, des nicht dazugehören, des Alleine seins - und möglicherweise betäubst du diese Gefühle durch "in den Bildschirm blicken", oder eine andere Form der geistigen Beschäftigung - man kann tatsächlich nicht gleichzeitig konzentriert Rechenaufgaben lösen (oder ein Buch lesen, oder Netflix gucken) und seine Gefühle wahrnehmen. Wahrscheinlich würden dir zwei Dinge helfen: Ein Hobby, das du gerne ausübst und bei dem du mit anderen Menschen zusammen kommst, die ähnlich Interessen haben wie du - damit du neue, positivere Erfahrungen mit Kontakten machen kannst. Außerdem würde dir vermutlich auch Meditation helfen. Es gibt einige gute Apps, die einen dabei helfen, das zu lernen und dabei auch speziell auf das Wahrnehmen von Emotionen und Gedanken eingehen. (Mehr infos zu den Apps gerne über PN).
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13.03.2019, 19:10 | #16 | ||
Senior Member
Themenstarter
Registriert seit: 05/2018
Beiträge: 664
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Danke Paradigma, das ist der erste Beitrag, wo ich das Gefühl habe, dass das Problem in seiner Komplexität richtig aufgenommen und mit einer passenden Antwort ausgestattet worden ist.
Ja, den Liebeskummer habe ich tatsächlich ein paar mal erlebt, aber auch diesen nie als solchen begriffen oder benannt - auch wenn ich es ahnte. Ich weiß aber nicht, wo der Zustand "gebrochenes Herz" aufhört und einfach nur die alltägliche Tristesse einsetzt. Und tatsächlich, ein "Erlernen" die eigenen Gefühle wahrzunehmen oder auch diese benennen habe ich eigentlich nie wirklich vorgenommen. Ich hab nur gemerkt "das da irgendwas ist". Ich möchte da auch den Vorpostern recht geben, dass ich oft gejammert habe, aber ich habe weder gemerkt, dass das Jammern ist oder worum es mir genau ging. Wie ein genaues "Hinhorchen" ablaufen soll ist mir ein Rätsel bzw. wenn ich es mal versucht habe, habe ich rasch die Geduld verloren. Nach allem, was ich bisher so über mich erfahren habe, bin ich mit negativen Erfahrungen aufgewachsen. Es fällt mir schwer, positive Erlebnisse anzunehmen bzw. nicht bei der nächstbesten Gelegenheit wieder zu relativieren und zu zerstören. Es klingt absurd, aber im - wie sage ich das - "deprimierten", unbeachteten Zustand fühle ich mich am wohlsten. Der ist mir vertraut. Okay, der Hinweis zum Gegensatz von geistigen Beschäftigung und Wahrnehmung der eigenen Gefühlen hat was für sich. Ich habe ein Hobby, betreibe es regelmäßig und bin dort sogar ehrenamtlich tätig. Doch auch wenn ich schon Jahre dabei bin, einer echten Nähe bzw. Freundschaften bin ich bis heute ausgewichen. Auch wenn es einige Mitglieder längst gemerkt haben, dass mit mir eine Menge nicht stimmt, will ich doch verhindern, dass einer das gesamte Ausmaß versteht.
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23.03.2019, 22:31 | #17 | ||
Senior Member
Themenstarter
Registriert seit: 05/2018
Beiträge: 664
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Vor meinem eigenen, schwierigen Hintergrund macht es da Sinn sich mit Frauen einzulassen, die auch anders gelagerte, dennoch vielschichtige Probleme haben. Mich stört es mittlerweile doch gewaltig, dass einige Internetbekanntschaften sich über sämtliche persönliche und kommunikative Grenzen hinweg setzen.
Mit dem "Du" sehe ich es nicht so eng. Aber es verärgert mich schon, wenn manche Frauen tagsüber nichts von sich hören lassen und dann irgendwann so ab 22 Uhr den Kontakt aufnehmen und am liebsten die Nacht zum Tag machen wollen. Die Nacht ist zum schlafen da und nicht zum telefonieren, simsen, chatten oder was weiß ich. Natürlich geht mir da gleich durch den Kopf, dass bei den Damen irgendein psychisches Krankheitsbild dahinter steht. Allerdings bin ich nicht bereit meine Tagesabläufe auf dieses Kommunikationsverhalten abzustimmen. Nur unter welchen Umständen ist es das Wert nicht so scharf zu sein und gleich klare Grenzen ziehen und vielleicht doch mal hier und da ein Auge zudrücken für ein näheres Kennenlerenen? Oder tue ich mir damit keinen Gefallen, da sich die schwierigen Frauen nicht ändern würden?
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23.03.2019, 23:33 | #18 | ||
Sporty
Registriert seit: 01/2008
Beiträge: 8.345
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Mach es dir so einfach wie möglich. Einfach eine gesunde, normale Frau. Wenn du dir eine schwierige Frau holst, dann mecker nachher nicht darüber, dass sie schwierig ist und auch bleibt.
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24.03.2019, 08:40 | #19 | ||||||||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
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Wäre ja auch noch schöner. Das "Du" ist im Internet absolut gebräuchlich. Würdest Du anfangen, da jemanden zu siezen, würdest Du nur unnötige Barrieren aufbauen. Zitat:
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Fazit: Geh mit Neugier und Spaß an ein Kennenlernen, anstatt mit Gram und zusammengepressten Zähnen. Mag sein, dass Du Dich in Deinem negativen Trott heimisch fühlst, aber glücklich wirst Du damit nicht werden.
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25.03.2019, 15:15 | #20 | ||
Senior Member
Themenstarter
Registriert seit: 05/2018
Beiträge: 664
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@DamienThorn: Was du da gerade vorschlägst ist nichts anderes als die Aufforderung sich vor "Frauen" zum Bittsteller zu machen: Ich müsste mich nach dem Zeitplan von Frauen richten. Gehts noch? jeder Mensch mit einem geregelten Tagesablauf nutzt die Nacht zum Schlafen. Und der Körper braucht bekanntermaßen den Schlaf. Telefonate nach 23 Uhr sind nur in Ausnahmefällen drin - für Familie, Freunde und natürlich auch Chefin. Aber Fremde/Dates dürfen sich so etwas nicht erlauben.
Unabhängig davon: Ich habe es oft schon mitbekommen, dass inbesondere depressive Menschen oder all jene, die keine Ahnung von Privat- und Intimsphäre haben und sich nicht abrgenzen können, genau das beschriebene Verhalten zeigen. Arbeiten am Tag ein bisschen, schlafen dann und in der Nacht beginnen die mit der Telefonitis. Widerlich.
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