Anna-Lia

Ok, dann hab ich dich überschätzt.

Oder du hast meine Meinung dazu nicht gründlich gelesen.
Denn ich hab ja nichts von bemuttern gesagt, sondern von klaren, aber freundlichen Worten, die etwas offenlassen. Was für beide gut sein kann, weil so noch die Chance einer späteren Wiederannäherung besteht

Die Obercoolness kauf ich dir übrigens nicht ab. Und ich find's offen gestanden nur noch arm, wenn Männer diese Nummer abziehen.
Nützt keinem, macht aber viel kaputt. Ich zumindest finde es übel, wenn ich offen bin, und das Gegenüber serviert mich genau dann unfreundlich ab, wenn ich mich verletzlich zeige. Geht gar nicht. Menschlich enttäuschend und als Mann erst recht. Garantiert, dass ein solcher Mann meinen Respekt verliert.

Fazit: Man kann sich abgrenzen, muss es manchmal auch. Aber man kann dabei freundlich sein, solang das Gegenüber es auch ist. Dabei den coolen A*sch zu spielen, ist jedenfalls unterirdisch und ziemlich pubertär

Robertalk

Meines Erachtens spielt ihre Vorgeschichte überhaupt gar keine Rolle, und dieses "sich noch nicht auf etwas neues einlassen zu können" ist nur vorgeschoben.
Es dürfte vielmehr so sein, dass sie sich einfach nicht verliebt hat, obwohl sie es versucht hat.
Woran sie sich bei dir störte, - da bleiben dir (und uns) nur Spekulationen.
Manchmal ist es für so eine Situation erhellend, wenn man selbst einmal in der Situation war ein Kennenlernen (auch nach Zärtlichkeitsaustausch und Sex) beenden zu wollen...

Lilly 22

Wenn ich jemanden kennen lerne, den ich gern besser kennen lernen
möchte und derjenige erklärt, seine Ex- Beziehung noch nicht verar-
beitet zu haben, habe ich zwei Möglichkeiten:

Ich lerne die Person weiter kennen, ohne mir deswegen eine Beziehung
als Ergebnis dessen auszumalen und kann deshalb erstmal ganz locker
schauen, mit wem ich es da eigentlich zu tun habe.

Oder ich verbinde mit dem Kennenlernenwollen eben doch, dass daraus
möglichst eine Beziehung entstehen sollte und dann interessiert mich die-
ser Mensch aus meinen Erwartungen heraus, die ich eben an ein bloßes
Kennenlernen verknüpfe, nicht wirklich / nicht mehr und ich lass es sein.

Im letzteren Fall liegt es aber allein an meinen eng gefassten Erwartun-
gen, die ich an ein Kennenlernwollen habe und nicht an meinem Gegen-
über, das mich ja durchaus kennen lernen wollte, wenn das Ganze zum
Scheitern verurteilt ist.

Mein Ex- Freund, mit dem ich über 6 Jahre zusammen gewesen bin, hat
mich in einer ähnlichen Lebensphase kennen gelernt und wir haben viel
Zeit miteinander verbracht, ohne irgendwelchen Druck, das müsse sound-
so ein Ziel vor Augen haben. Eben ein ganz normales Kennenlernen sich
noch fremder Menschen. Dass daraus am Ende Liebe entstanden war, lag
also sicher eher daran, dass man sich tatsächlich offen begegnet ist, man
Neugier/ Interesse am anderen hatte und niemand sich unter Druck ge-
setzt fühlte.

Selbst, wenn jemand all seine Ex- Beziehungen längst verarbeitet hat,
Single ist usw. usf. bleibt die Kennenlernenphase eben eine reine Ken-
nenlernphase und wird nur, weil der andere "frei" ist, nicht zu einem Be-
ziehungsversprechen bzw. wie manch einer naiver Weise meint, zu einer
"Kurzzeitbeziehung". Man lernt sich kennen, findet sich im besten Fall da-
zu auch gleich anziehend und erfährt, ob man zusammen passt oder e-
ben nicht. Dann kann sich also mehr entwickeln, aber halt auch nicht.
Das weiß niemand "sicher" vorher und trotzdem kann das Interesse an-
einander, das Kennenlernwollen usw. eben ernst gemeint sein.

Im Fall des TE ist es eben eine Kennenlernphase gewesen, die sich völlig
unabhängig dessen, was sein OdB über Altlasten meinte, nicht weiter zu
einander, sondern von einander weg, entwickelt hat. Da merkt man dann
halt einfach, dass es aus eigener Sicht nicht wirklich passt bzw. nicht so
funkt, wie man sich das selbst wünscht. Und in solch einer Phase kann es
einem immer wieder passieren, dass man meint, man hätte irgendwas z.
B. noch nicht verarbeitet (fühlt sich mit dem Neuen nicht so gut an, wie
man es sich idealer Weise wünscht usw.). Schließlich hat sie es mit dem
TE ausprobiert, um dann erst zu ihrem Ergebnis zu gelangen. Da war er
in diesem Moment einfach nicht der zu ihr Passende und sie musste ihm
das irgendwie verklickern.

Anders würde ich es im Fall des TE lediglich dann sehen, wenn diese Da-
me von Anfang an sich nicht mal auf den TE hätte eingelassen und ihm
hierfür den Grund ihrer Ex-Beziehungsverarbeitung hätte vorschieben,
ihn also rein obligatorisch warmhalten hätte wollen. In solchen Fällen
sollte man getrost weiter ziehen, ja.

So muss der TE es aber "übersetzt" eher so hinnehmen, dass die Ken-
nenlernphase zu dem Ergebnis führte, dass er zu ihr nicht passt und
sie auf der Suche nach was anderem ist, als das, was er ihr hat bieten
können. Er kann sich demnach auch jeden Gedanken daran ersparen,
ob das später nochmal klappen könnte.

Robertalk

Das sind in der Tat entscheidende Fragen, die am Ende unbeantwortet geblieben sind.
Als Verlassener tappt man da völlig im Dunklen und bekommt seltsamste Gedanken bin hin zu: "Bin ich vielleicht doch ein schlechter Liebhaber?"

Lilly 22

Man muss nicht immer gleich das Schlimmste, vor allem über sich
selbst, denken, nur, weil ein anderer für sich befindet, dass es nicht
passt bzw. der Funke nicht übergesprungen ist.
Man kann nicht jedem gefallen und die Vorstellungen des Einzelnen
zu dem, was passt, können u.U. eben sehr unterschiedlich sein.

gastlovetalk

Tja, Du verstehst halt nicht wie Männer (zumindest selbstbewusste Männer) denken. Wir müssen uns eben nichts „offenlassen“ und damit unnötig Zeit und Gedanken verschwenden. Und mit einer Frau, mit der es gleich zu Beginn Probleme gibt, sowieso nicht. Da ist es - aus männlicher Perspektive - nur sinnvoll, weiterzuziehen.

Dann ist es ja nur gut dass es mir mittlerweile völlig egal ist, was Frauen von mir denken und ob ihnen mein Verhalten gefällt


Oh doch. Dem Mann, der diese gesunde Selbstorientierung (das was Du Obercoolness nennst) lebt. Und indirekt auch der Frau, die dadurch Zeit findet, um ihre Probleme aufzuarbeiten und (hoffentlich) mit sich selbst ins Reine zu kommen.

Aber absolut nicht. Da ist noch gar nichts, was man kaputt machen könnte. Wir reden von Dates, nicht von einer silbernen Hochzeit.


Hat nichts mit „verletzlich“ zu tun. Sondern mit Hindernissen, die einem entspannten Kennenlernen im Wege stehen. Und das muss niemand, egal ob Mann oder Frau, mitmachen.


Wie gesagt - gut, dass es mir mittlerweile völlig egal ist, wie mich eine Frau als Mann definiert oder ob sie mich mag oder nicht.

Abermals - who cares? Dann findest Du mich halt pubertär, unterirdisch, und was weiß ich noch. Wüster Schuft, Halunke und Tunichtgut wär doch auch noch ganz passend, oder?

Übrigens ist hier nichts gespielt. Es ist mir mittlerweile wirklich egal.

HW124

Richtig so

Mann muß sich nicht bei Frauen anbiedern....

076gast

Liebe männliche Mitdiskutanten,

bitte schliesst um Himmels Willen NICHT von einer Prinzessin mit mehr als einer Erbse im Bett auf andere Frauen!
WIR mögen diese Uschis auch nicht!

Damien Thorn

Es geht hierbei nicht um gefasste Erwartungen, sondern darum, dass das Gegenüber, das Altlasten noch nicht verarbeitet hat, selbst nicht unbefangen an ein Kennenlernen herangehen kann. Dann kommen unweigerlich Vergleiche zur Exgeschichte zutage oder die bewusste oder unbewusste Absicht, diese klonen zu wollen oder aber bereits im Vorfeld überempfindlich auf an sich harmlose Reize zu reagieren. Was bringt es also, wenn man selbst ohne eng gefasste Erwartungen herangeht, wenn es offensichtlich am Gegenüber scheitert? Selbstverständlich kann es auch daran scheitern, dass der Funke nicht überspringt. Das bedeutet aber nicht, dass man um das Vertrauen des Gegenübers buhlen muss, nur weil der Ex dieses enttäuscht hat. Woraus ziehst Du also den Schluss, der Funke sei unabhängig von Ihrer Exgeschichte nicht übergesprungen, wenn sie selbst sagte, dass ihr ihre Exgeschichte noch zu sehr nachhängt?

M.E. sollte man solche Menschen schlichtweg ernstnehmen und sich in dem Moment von ihnen verabschieden, wenn sie von sich aus äußern, dass sie noch befangen und gebranntmarkt sind. Ein Kennenlernen, dass nicht unbefangen verläuft, ist so gut wie immer zum Scheitern verurteilt, vollkommen egal, was der Gebranntmarkte da für seltsame Versuche macht. Es ist schon peinlich genug, von sich aus auf jemanden zuzugehen, um diesem dann zu sagen, dass man selbst noch gar nicht bereit ist, um auf ihn zuzugehen.

Robertalk

@aleaiacta

Gibt es von Dir jetzt noch mal "Input"?