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Du befindest dich im Forum: Singles und ihre Sorgen. Du hast es satt, "glücklicher" Single zu sein? Eine neue Beziehung in Aussicht, aber wie gehts jetzt weiter? Unglücklich verliebt? Hier ist deine Plattform, um über alles rund um das Single-Leben und Beziehungsanbahnung zu diskutieren. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 05.06.2020, 10:34   #1
Villingili
Junior Member
 
Registriert seit: 06/2020
Ort: Wien
Beiträge: 13
Bewältigungsstrategien für ein Tief?

Hallo ihr Lieben,
vor vielen Jahren habe ich mal Foren genutzt. Irgendwie erscheint es mir gerade die passende Plattform um anonym, unabhängige und vielseitige Meinungen zu erlangen.

Ich bin 30 Jahre alt. Fast meine gesamten 20iger habe ich in einer liebevollen Beziehung verbracht. Wir hatten gemeinsam ein Haus, waren an der Familienplanung und schmiedeten Hochzeitspläne. Eigentlich wie man es sich eben vorstellt.
Bis es zu dem Tag kam als er mir gestand dass er sich in einer andere Frau verliebt hat. Diese wäre auch bereits schwanger von ihm.
Dieses Szenario spielte sich vor ungefähr 2 Jahren ab.

Ich zog aus dem Haus aus. Finanziell war es für mich ein Horror, aber ich wollte nicht streiten gehen und habe in meiner Trauer und meiner Ohnmacht die Flucht angetreten.
Der Freundeskreis hat sich in dieser Zeit auch neu sortiert.

Vor dieser langen Beziehung hatte ich eine sehr unschöne Beziehung.
Nach der Trennung kamen diesbezüglich auch einige Traumata heraus.
Ich tat es lange als kindliche Erfahrung ab, jedoch merkte ich erst was damals alles mit mir geschehen ist. Es begann mit Panikattacken ect. Daher besuche ich seit 2 Jahren auch eine Gesprächstherapie und arbeite daran meine Vergangenheit aufzuarbeiten.


Seit fast 8 Monaten date ich wieder.
Irgendwie.

Ich sehen mich wirklich nach Nähe und jemanden der da ist.
Keine 24 / 7 in denen er sich aufopferungsvoll um mich kümmert, aber den man halt gemütlich paar mal die Woche sehen könnte. Einfach miteinander reden und um mal ehrlich zu sein – auch körperliche Bedürfnisse nachzugehen.

Aber mal ganz ehrlich?
Was ist ìn dem Datingdschungel da draußen eigentlich los?

Ich muss gestehen, derzeit bin ich wieder sehr resigniert.
Ich versuche stets positiv zu denken. Nicht alles ernst zu nehmen und mich nirgends hineinzusteigern.
Aber manchmal möchte ich einfach weinen.
Es gibt Abende da fühlt es sich fast wie „Verzweiflung“ ein, ein dunkles Loch – gegraben aus Misserfolgen der letzten Monate.
Dann mache ich wieder Datingpausen und konzentriere mich auf mich selbst.

Ich war vor dem Shutdown viel draußen unterwegs. Da ich von Natur aus sehr kommunikativ und extrovertiert bin, habe auch ich aktiv Männer angesprochen.
Für mehr als platonische Freundschaften hat es aber nicht gereicht. Meist beidseitig.
Dann habe ich es, Schande über mein Haupt, auch mit Apps probiert.
Aber auch hier – Fehlanzeige. Einige Dates, aber im Grunde wollten die meisten nur schnellen Sex. (Trotz der Klärung vorher... )

Ich möchte nicht ungeduldig klingen. Oder auf hohem Niveau jammern. Aber ich bin langsam echt bissl grantig.
Bzw stellen sich mir immer wieder selbst einige Fragen →
Bin ich zu Anspruchsvoll bei der Männersuche? Sind meine Vorstellungen vielleicht zu utopisch?
(Welche übrigens wären → halbwegs vernünftiger Job, 29-35 Jahren wäre Ideal, er muss meinen Hund akzeptieren, ich hätte gerne eine exklusive Beziehung, keine abstrusen F+ Geschichten)
Oder bin ich zu selbständig? (Kein Witz, das hab ich nun 2 mal schon gehört! Mit Vollzeitjob und neuem Studium usw. ohne das ich ständig Hilfe brauche fühlten sich beide Männer nicht gebraucht genug)
Oder habe ich wirklich zu wenig Zeit? (Ja, ich habe einen Job, ein Studium, meine Freunde, meine Hobbys – aber ich hab ja trotzdem Freizeit? Und nur weil ich nicht ständig Zuhause sitze und dauerhaft auf Abruf verfügbar bin?!)
Oder zu alt?
Oder zu hässlich?
Oder zu …

Ich kann aber halt auch schwer unechten Menschen.
Menschen ohne Ecken und Kanten – die sich als glatt und perfekt präsentieren.
Schwer mit Menschen die nur Zuhause herum sitzen und sich nicht weiterentwickeln wollen.
Oder Menschen die wenig Weitsicht haben...

Heute ist wieder so ein Tag.
Ich sollte eigentlich lernen, draußen ist es kalt und es schüttet. Kaffee ist alle. Und mit meinem Kopf gibt es ein kuntergraubuntes Gedankenkreisen.

Wie motiviert ihr euch?
Wie könnt ihr diese Gedanken beiseite schieben und wieder Sonnenschein hinein lassen?

Liebe Grüße
Villingili ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.06.2020, 10:34 #00
Administrator
Hallo Villingili, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 05.06.2020, 10:44   #2
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.212
Ganz einfach: das aktive 'Daten/ Suchen' mal ne Zeit komplett sein zu lassen...einfach neue Leute kennenlernen ohne grosse Erwartungen...dann kann ein evtl. Kennenlernen auch richtig entspannt stattfinden.

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Alt 05.06.2020, 11:47   #3
Jawoll77
Special Member
 
Registriert seit: 11/2015
Beiträge: 2.160
Zitat:
Zitat von HW124 Beitrag anzeigen
Ganz einfach: das aktive 'Daten/ Suchen' mal ne Zeit komplett sein zu lassen...einfach neue Leute kennenlernen ohne grosse Erwartungen...dann kann ein evtl. Kennenlernen auch richtig entspannt stattfinden.

Dem kann ich nur zustimmen - aus eigener Erfahrung.

Anfang 30ig war ich auch wieder auf dem Single-Markt "verfügbar" und hatte das Gefühl, ich müsste doch jetzt auch unbedingt wieder eine Beziehung haben in diesem Alter. Es haben sich dann zwei Beziehungen ergeben, die aber aus heutiger Sicht eigentlich komplett in die Hose gingen. Ich hatte meine Ansprüche runtergeschraubt und immer gedacht: na ja - besser eine schlechte Beziehung als in diesem Alter Single zu sein.

Irgendwann kam ich zu dem Schluss, dass ich doch besser einfach mal für mich schaue. Das Leben ist zu kurz, um nur auf den einen Mann zu warten.

Erneutes Studium angefangen, Haus gebaut, war viel auf Reisen und habe mein Hobby noch mehr intensiviert. Eigentlich hatte ich gar keine Zeit und Lust mehr auf eine Beziehung, denn ich war glücklich. Und genau in diesem Moment ist ER aufgetaucht und hat bei mir alles über den Haufen geworfen. Nicht gesucht, aber trotzdem gefunden (und immer noch sehr sehr glücklich). Witzig daran: auch er war überhaupt nicht auf der Suche nach einer Beziehung. Und genau dieser nicht vorhandene Zwang, eine Beziehung zu wollen, hat uns zueinander geführt. Während es für Aussenstehende komplett klar war, dass zwischen uns was ist, wollten wir es uns zuerst gar nicht eingestehen - wir waren ja nicht auf der Suche.
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Alt 05.06.2020, 15:56   #4
Dexter Morgan
Dissident
 
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
Zitat:
Zitat von Villingili Beitrag anzeigen
Wie motiviert ihr euch?
Na gar nicht. Es fällt einem schon was vor die Füße.
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Alt 05.06.2020, 16:33   #5
Kronika
Special Member
 
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.398
Hallo Villingili

ich kann ziemlich gut nachfühlen, wie es sich anfühlt mit "um die 30" als Frau vom langjährigen Partner verlassen zu werden. Mir ging es ebenso dass mein Freund mit dem ich damals 6 Jahre lang zusammen war und auch zusammen gewohnt und meine Zukunft geplant habe Schluss gemacht hat. Das war vor 5 Jahren und ich war damals 29. Um mich herum alle Freundinnen und Freunde seitdem abwechselnd am heiraten und im Babywahnsinn.

Tut mir wirklich leid was dir da passiert ist - die Umstände eurer Trennung waren ja extrem unschön und da hattest du bestimmt lange dran zu knapsen, da ja an so einem Einschnitt eine ganze Menge dran hängt (Freundeskreis, Zukunftspläne und und und).

Ich finde es prima dass du die Gesprächstherapie angefangen hast, um hier für dich einiges zu verarbeiten und dass du über ein Jahr nach der Trennung auch wieder begonnen hast zu daten, ist finde ich ebenfalls grundsätzlich eine gute Idee. Immerhin zeigt es den Versuch nach vorne zu schauen, neue potenzielle Partner kennen lernen zu wollen und nicht in der Vergangenheit zu verweilen.

Ich sehe das Hauptproblem bei dir in deiner Einstellung zum Dating - weil du wirklich "suchst" und damit eine Menge Hoffungen und Erwartungen in die Kontakte bringst und Begegnungen die dann nicht weiter führen daher als "Misserfolg" (wie du selbst schreibst) wertest.
Dazu scheint zu kommen, dass du es für dich selbst schon als Verzweiflungstat betrachtest, Dating-Apps zu verwenden, über die du offenbar ein sehr negatives Bild hast und wo du schon fast Schelte oder Belächeln für zu erwarten scheinst

Dabei ist es 1. so dass du doch offenbar schon einige schöne Begegnungen hattest und neue Freunde gewonnen hast (was vielleicht nicht das war, was du dir erhoffst, aber eigentlich sehr positiv ist) und 2. Dating Apps einfach nur ein weiterer Kanal ist in dem man zielgerichteter und in größerer Masse als auf der Straße andere Singles die dir gefallen kontaktieren kannst. Nicht mehr und nicht weniger. Diese ganzen Aussagen wie "alle wollen nur schnellen Sex in diesen Apps" oder "da sind nur Freaks unterwegs" sind in meinen Augen komplett vorurteils-behafteter Blödsinn. Es gibt dort genauso passende und unpassende Menschen, die man kennen lernen kann und wie im echten Leben Menschen die für ganz unterschiedliche Arten von Kontakt offen sind.

Wenn du allerdings das Daten nur als "Mittel zum Zweck" eine Beziehung zu finden siehst und es dir mehr Frustration bringt als Spaß, dann ziehst du finde ich schon die richtigen Schlüsse damit Datingpausen einzulegen und dich auf dich selbst zu konzentrieren.
Persönlich halte ich es für das problematische an Dating-Apps, dass beide Seiten sich schon unter einem bestimmten Rahmen zum ersten Mal begegnen und sich im Grund dann auf "Partner-Tauglichkeit" abchecken, bevor sie sich überhaupt als Menschen mal kennen lernen konnten. Von daher war das irgendwie für mich auch nicht so richtig was (arrangierte Dates die nicht über Apps sondern über Verkupplungen von Freunden zustande kommen, waren da genau dasselbe... einfach zu viel Erwartung von vorne herein).
Natürlich ist es leider gerade in Zeiten von Corona schwieriger im Alltag viele neue Leute kennen zu lernen, da eine Menge Partys, Feste, Konzerte, Vereinsveranstaltungen und Zusammenkommen größerer Gruppen wegfällt.

Da du auch auf die körperlichen Bedürfnisse anspielst wäre ansonsten eine Möglichkeit nicht so festgefahren nur auf eine dauerhafte Beziehung zu schauen, sondern im Zweifel eben auch einfach mal nur diese Bedürfnisse zu stillen. Auch ohne Beziehung sind ja regelmäßige Treffen mit einem Mann möglich, bei denen man sich trotzdem auch über Dinge austauschen kann, die gerade bei einem los sind, ohne dass es gleich Liebe werden muss.
Damit könntest du ggf. schon einige deiner Wünsche erschlagen und schränkst dich nicht so stark ein.
Das ist von den Punkten die du genannt hast eigentlich so die einzige Erwartung, die ich gerade gegenüber jemandem der noch völlig fremd ist als schwierig sehe: Es muss eine exklusive Beziehung werden, oder ist ein weiterer Misserfolg. Gerade wenn du das noch vorher schon abzuklären versuchst (was man raus lesen konnte) nimmt das natürlich sehr viele Möglichkeiten und sehr viel Lockerheit aus dem Kennenlernen raus.
Alles andere und auch was du über dich schreibst ist aus meiner Erfahrung heraus kein Problem. Man muss weder unselbstständig sein noch nix zu tun haben als Frau, um einen passenden Mann zu finden. Und zu alt bist du definitiv auch nicht
Letztendlich ist man dafür sowieso nie zu alt.

Es scheint mir sogar aus deinem Text eher so, dass du selbst gegenüber anderen ziemlich kritisch bist. Vielleicht stempelst du Personen manchmal auch etwas schnell als "unecht", "faul" oder "kurzsichtig" ab und gibst dir hier nicht die Zeit ihre Eigenheiten und Vorzüge kennen zu lernen? (ist nur ein Schuss ins Blaue und muss nicht zutreffen, es klang nur recht abwertend).

Was ich immer gemacht habe, wenn ich zu Single-Zeiten motivationslos war, war mir ein Projekt zu suchen, auf das ich wirklich Lust hatte oder irgendwas Neues auszuprobieren, das ich noch nie gemacht habe. Alternativ hat mir oft geholfen mal raus zu kommen. Reisen ist ja momentan immer noch eher schwierig, aber auch sowas wie übers Wochenende mal Freunde irgendwo in Deutschland besuchen kann ja eine schöne Option sein. Diesen Tapetenwechsel kann man auch gut mit "Frische Luft und Bewegung" verbinden. Da reicht schon notfalls auch alleine (oder ansonsten mit einer Freundin oder einem Freund) mal einen neuen Weg zu erwandern.
Auspowern ist ansonsten ja auch immer ganz gut, um sich vom Trübsal blasen abzulenken. Oder halt einfach so Familie oder gute Freunde treffen statt allein zu bleiben.
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Kronika ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2020, 04:15   #6
Nullsleep
Senior Member
 
Registriert seit: 12/2018
Ort: Ba-Wü
Beiträge: 579
Zitat:
Zitat von Villingili Beitrag anzeigen
Wie motiviert ihr euch?
Überhaupt nicht.
Ich folge schon seit Jahren den Ratschlägen dieses Forums doch einfach ich selbst zu sein, mir keinen Stress zu machen, und Spaß zu haben.
Nach der Arbeit trinke ich deshalb Bier, schaue Pornos & warte bis irgendwann mal eine Frau an meiner Tür klopft.
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Nullsleep ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2020, 07:07   #7
Yella
Pluviophile
 
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
Ein Tief verschwindet bei mir am ehesten dann, wenn es bleiben darf, wenn ich also gar nichts dagegen unternehme.
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Alt 06.06.2020, 07:35   #8
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Zitat:
Zitat von Villingili Beitrag anzeigen
Hallo ihr Lieben,...
Du klingst sehr sympathisch - daran kanns schon mal nicht liegen.

Wien ist eine der schönste Städte der Welt und es gibt, wie ich zu meiner Freunde festgestellt habe, sogar in der Innenstadt Hundewiesen, manchmal direkt neben dem Gehweg - höchst sinnvoll und praktisch.

Nimm Deinen Kläffo und geh auf eine der Wiesen. Dort gibt es immer Kläfffos zum streicheln und Menschen zum reden. Und dann in ein Straßencafé. Auf den Naschmarkt. In eine Bibliothek.

Vielleicht möchtest Du irgendeiner Interessengemeinschaft beitreten - Du weisst schon, Gleichgesinnte sind meist der kreativere Umgang.

Und dann wieder nachhause. Vielleicht triffst Du jemand.

Die Sonne scheint; freu Dich des Tages.
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Alt 06.06.2020, 08:55   #9
Villingili
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 06/2020
Ort: Wien
Beiträge: 13
Einen schönen guten Morgen

Danke für die vielen Antworten!


Ich bin gerade am überlegen, wie ich meine Antwort formulieren soll, ohne dass es nach Rechtfertigung klingt


Aber ich muss sagen, die Theorie „man wird einfach gefunden“ klingt gut (würde mir auch am besten von der Ideologie her gefallen) aber wenn ich mich nicht bewusst öffne und entscheide dann wird es bei mir nichts.
Und dieses langsame anbahnen, dafür bin auch nicht der Typ.
Das liegt aber schon in meiner Vergangenheit – deswegen auch die Gesprächstherapie.

Ich sitze wie gesagt auch nicht alleine Zuhause.
Im Gegenteil. Ich bin ständig unter Menschen. In meinem Job (ich arbeite in einem Sozialberuf), im Studium, in meiner Freizeit.
Unter anderem bin ich Mitglied in einem Verein der sich mit benachteiligten Kindern befasst. Dort bin ich mindestens einmal die Woche Nachmittagsbetreuerin usw.
Mit den Hunden bin ich täglich draußen. Mal auf der Hundewiese, aber wir sind auch öfters in ganz Österreich unterwegs.
Ich bin mehrmals im Monat auf verschiedenen Bogenparcours unterwegs, da ich meinen treuen alten Recurvebogen aus dem Keller gekramt habe.
Ich reite zudem auch fast täglich. Oder sehe mehrmals die Woche eben meine Freunde zu verschiedene Aktivitäten. Wir sind mal am Klettersteig, oder mal im Kajak unterwegs, schwimmen ect.

Ich habe nicht einmal das Recht zu meckern, während der Ausgangsbeschränkungen, keinen gesehen zu haben. Da bin ich eher unter Überstunden erstickt und hatte für meinen Geschmack schon zu viel soziale Kontakte.

Nehme ich mir also auch nicht bewusst mal die Zeit jemanden kennen zu lernen, wird es sowieso nichts.

Und wenn ich es mal tue, bin ich relativ schnell am Boden der Tatsachen und beim Wort „inkompatibel“:
Die Männer, die ich bereits kennen lernte nach der Trennung, sind halt wirklich alle gleich gewesen. Als würden in der Kommode die restlichen Schubladen klemmen und sich nur eine öffnen lassen.
Ich bin auch kein Mensch der grundsätzlich alle in einen Topf wirft. Oder Vorurteile hat.
Aber mittlerweile frage ich mich ob es daran liegt die Kettenbriefe vor 15 Jahren nicht weitergeschickt zu haben.
Oder wars der Spiegel den ich damals zerbrochen habe?

Eigentlich zieht es sich derzeit wie ein roter Faden:

*Ich will keine Beziehung / komme gerade aus einer Beziehung und will nur was lockeres
*Können wir bitte nächste Woche schon mit dem Kinder bekommen anfangen
*Reisen ist mein Hobby → Nein, reisen ist kein Hobby!
*Oh Gott, Hunde? Ich will nicht schmutzig werden, ihhhh er hat mich abgeleckt
*Was? Beim 2ten Date kein Sex? Aber wir müssen ja sehen ob wir auch auf dieser Ebene harmonieren
*Wieso hast du so wenig Zeit? Bitte spring wenn ich das will! Aber ich passt mich deinem Zeitplan keine Minute an

Und ja – ich bin ehrlich. Wenn ich einen Mann, mit der Intension keine platonische Ebene zu wollen, date, dann gehe ich in eine bestimmte Erwartungshaltung.
Aber mal ehrlich?
Ich habe jetzt wirklich keine Lust einen Mann zu daten, nur um eventuell noch eine platonische Freundschaft zu entwickeln. Ich habe wirklich genug Menschen in meinem Umfeld. Ja, es mag sich jetzt oberflächlich anhören, eventuell sogar von oben herab, aber es ist nun mal so.
Und für mich ist auch klar, Freundschaften sind Freundschaften. Das ist auch so sinnlos dann irgendwann darüber zu philosophieren ob sich irgendwo, irgendwann mehr ergibt.
Außerdem ist jeder Mann, der bei mir in der Friendzone gelandet ist, dort unwiederbringlich. So sind meine Emotionen nun mal. Und ich will mich da auch nicht künstlich rein steigern oder mich selbst verstellen müssen mit Gefühle mit denen ich mich nicht wohl fühle.

Zudem ist es ja nicht so, dass ich schon beim Weg zum ersten Date, in meinem Kopf unsere gemeinsame Zukunft erträume. Um Himmelswillen. Ganz und gar nicht.
Ich schau mir allgemein gerne gemütlich mal an was der Tag so bringen könnte.

Nunja, ich muss nun langsam los, es wird für ein langer Tag.
Wir haben heute mit 6 Hunden und 8 Menschen noch gute 10km vor uns mit einem Aufstieg von 750m. Und danach geht’s zum grillen in den Garten einer Freundin.
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Villingili ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2020, 10:20   #10
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Klingt wie "mir gehts supergut, ich hab ein tolles Leben, aber ich bin unzufrieden."
Das allerdings kann kein Mann lösen.
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PIcasso1989 ist offline   Mit Zitat antworten
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