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Du befindest dich im Forum: Singles und ihre Sorgen. Du hast es satt, "glücklicher" Single zu sein? Eine neue Beziehung in Aussicht, aber wie gehts jetzt weiter? Unglücklich verliebt? Hier ist deine Plattform, um über alles rund um das Single-Leben und Beziehungsanbahnung zu diskutieren. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren.

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Alt 01.10.2020, 10:21   #181
monochrom
Weltraumpräsident
 
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
Zitat:
Zitat von Manati Beitrag anzeigen
So ein Quatsch.
Ich habe mich über viele Jahre selbst verletzt und bin definitiv keine Borderlinerin. Das ist viel zu kurz gedacht.
Ich schrieb das dies ein starker Indikator ist, ich habe keine Diagnose gestellt!

Wenn ich jetzt das restliche Verhalten hinzunehme passt das aber ins Bild. Dieses heiß/kalt passt genau dazu.

In Summe eine große Red Flag, finde ich.

Zitat:
Ich würde mir dennoch überlegen, ob ich mit jemandem umgehen kann, der definitiv ein psychisches Problem hat. Das hält man in der Anfangsphase für unproblematisch, vielleicht auch für toll, weil man sich wie ein "Retter" fühlen kann, aber ein psychisches Problem wird durch eine Beziehung nicht geheilt.
Um eine Beziehung mitzutragen, in der der Partner eine psychische Erkrankung hat, muss man selbst sehr sicher mit sich sein und sehr stark, sich gut abgrenzen können. Sonst kann es sein, dass man mit ins Verderben stürzt. Das sehe ich bei dir, Baerchen44, aber leider nicht. Wenn du nicht selbst extrem gefestigt bist, würde ich hier in der aktuellen Situation eher auf die Bremse treten.
Mein Reden.
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monochrom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2020, 19:54   #182
Baerchen44
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 119
Zitat:
Pass auf, dass du nicht ihr Seelsorger / Therapeut wirst.
Macht sie eine Therapie? Wäre ja angeraten, wenn sie sich ritzt.
Ich spreche mit ihr überhaupt nicht über den Vorfall oder über weitere Probleme. Das war nur das eine Mal persönlich und danach noch ein zwei Tage wie es jetzt weitergehen soll.
Demnach hab ich auch nicht das Gefühl, dass ich ihr Seelsorger bzw Therapeut bin. Ja sie meinte Ende August, dass sie ab September zur Therapie gehen wird. Hab sie diesbezüglich aber nicht mehr darauf angesprochen.

Zitat:
OhOh! Ritzen ist eine verdammt große Red Flag, und ich spreche da aus Erfahrung. Das ist ein starker Indikator für eine Borderline-Störung, und da kann ich Dir nur eines raten: Lauf, Forrest, lauf!!!

Halte Abstand zu ihr und suche Dir lieber eine andere Frau. Sie wird Dir nicht guttun.

Und Obacht, Borderliner sind hochgradig manipulativ! Sowas wie sich geehrt fühlen passt da genau rein.
Ja bezüglich Borderline hab ich mir auch schon Gedanken gemacht und ein bisschen nachgelesen. Könnte wohl echt da reinspielen. Aber kann man bei einer bislang einmaligen Sache wirklich schon von Borderline sprechen?

Zitat:
Dennoch schreibst du jetzt nichts darüber, wie es denn überhaupt dazu gekommen ist, dass sie sich selbst verletzt hat.
Sie hat wohl ein sehr schwieriges Elternhaus. Mutter ist dement und Vater trinkt (Nicht durchgehend, aber zumindest über längere Perioden wenn er es tut) Falles es von Bedeutung ist, sie kommt aus der gehobenen Mittelschicht bzw. eher fast Oberschicht. Aber Probleme gibts ja bekanntlich in den besten Häusern.

Bezüglich dem Verletzen kann ich nur sagen, dass von ihr immer sehr viel erwartet wurde bzw. immer noch wird. Sie stellt an sich selbst auch sehr hohe Ansprüche. Sie ist extrem intelligent und ein sehr extrovertierter Mensch und braucht ständig Kontakt zu anderen Menschen. Möglicherweise hat Corona da wohl auch einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass es passiert ist. Ihre Eltern brauchen wohl auch viel Hilfe daheim und sind wohl auch zu stolz sich ne Haushilfe zu nehmen, weshalb sie zu Hause noch zusätzlich den Haussklaven spielen darf. Ich hab ihr gesagt, dass sie sich das nicht gefallen lassen soll, aber ihr liegt halt sehr viel an ihrer Familie. Geritzt hat sie sich, weil ihr Vater anscheinend ein sehr ignoranter Typ ist (kann laut ihr aber auch nett sein) und ihr nicht zuhört usw. Dürfte wohl so ne Art Aufmerksamkeitshilfeschrei gewesen sein.

Zitat:
Und wenn du dir nach wie vor wünschst dass daraus - wenn auch nur perspektivisch - eine Beziehung wird, dann halte ich das ganze auch für schwierig.
Ja es ist sogar sehr schwierig. Ich bin derweilen einfach nur froh, dass es ihr besser geht. Ich glaube sowieso, dass es das beste sein wird, wenn sie sich in nächster Zeit um sich kümmert und darauf schaut, dass das auch so bleibt.

Zitat:
Um eine Beziehung mitzutragen, in der der Partner eine psychische Erkrankung hat, muss man selbst sehr sicher mit sich sein und sehr stark, sich gut abgrenzen können. Sonst kann es sein, dass man mit ins Verderben stürzt. Das sehe ich bei dir, Baerchen44, aber leider nicht. Wenn du nicht selbst extrem gefestigt bist, würde ich hier in der aktuellen Situation eher auf die Bremse treten.
Das ist jetzt die große Frage ja, obs überhaupt funktionieren könnte, vor allem weil ich beruflich sehr gefordert bin keine Emotionen mit nach Hause zu nehmen und wenn dann in den eigenen vier Wänden (abgesehen von den üblichen Sachen was so in Beziehungen auftreten) auch noch differenziert werden muss, könnte das über kurz oder lang wohl zu gröberen Komplikationen führen.

Zitat:
Sie hat hier sowohl einige Baustellen in Bezug auf sich selbst, als auch natürlich ganz konkret auf ihr Leben bezogen (ich habe dich so verstanden, dass sie jetzt erstmal keine Ausbildung und keinen Job hat).
Doch sie hat wie ich ein abgeschlossenes Jura Studium und wird ab November wieder in der Privatwirtschaft anfangen. Sie hat sich sofort nachdem sie gekündigt hat wieder um einen Job umgesehen. Ich hoffe, dass die zwei Monate Abstand und Ruhe reichen werden. Ich bezweifle es jedoch etwas...
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Baerchen44 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2020, 23:30   #183
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Hallo Baerchen44,

Zitat:
Zitat von Baerchen44 Beitrag anzeigen
... Aber kann man bei einer bislang einmaligen Sache wirklich schon von Borderline sprechen?...
ich bezweifle, dass das erst-/einmalig gewesen ist. Die "Weichen" da-
für, werden viel früher gelegt, sorry. Es ist schlichtweg eine "Verarbei-
tungsstrategie", die man in seiner Kindheit bereits erlernt. Nicht an-
ders, als bei jenen, die in Esstörungen, Süchte usw. verfallen.

Ihr Vater ist Alkoholiker, kann schlecht zuhören und sie erliegt dem
Gefühl, für irgendwen zumindest "funktionieren" zu müssen?

Trotz einer gewissen "Gefühlskaelte" daheim, fühlt sie sich selbstauf-
opfernd verpflichtet, ihre Eltern pflegen zu müssen, die keine Haus-
haltshilfe beanspruchen wollen usw.? Sorry, klingt alles nach arg nar-
zisstischer Verstrickung, wo sie derzeit noch das "Goldkind" ist.

Das "Goldkind" versucht sich eher anzupassen, für die Eltern wunsch-
gemaeß zu funktionieren, um irgendwann hoffentlich endlich mal de-
ren Anerkennung/ Liebe zu erfahren. Das sind jene, die spaeter mal
im Burnout enden, obwohl sie quasi "Hochleistungssportler" sind. Sie
haben sich nie wirklich selbst im Blick, sondern -unbewusst- nur das
Ziel vor Augen, endlich angenommen, geliebt usw. zu werden. Sie
sind tatsaechlich "Kaempfernaturen", aber zu aengstlich, um gesun-
de Grenzen setzen oder für sich selbst einstehen zu können.

Dem liegt oft eine ganz schlimme Art von Missbrauch (zumindest:
seelisch) zu Grunde. Wer hier weiter und weiter nur funktionieren
will, schafft es da nicht heraus, endlich zu sich selbst, seinem eige-
nem ICH usw. Derjenige wird sich immerzu weiter selbst schaedi-
gen.

Und sorry, "Oberschicht" ist in diesem Zusammenhang nicht viel
anders als die sog. "Unterschicht". Die einen können aufgrund der
miserablem Lebensumstaende oft nur nicht besser, waehrend die
anderen aus purer Egozentrik nicht besser wollen.

Ohne Therapie und echter Verarbeitung, wird sie eher dazu tendie-
ren, weiter in ihr Unglück zu rennen. Und sie wird ihre Partner über
aehnliche Muster "messen" bzw. "bewerten", wie es ihr im Eltern-
haus selbst widerfahren ist bzw. sie es dort erlernt hat.

Probleme (aus Angst usw.) selbst tunlichst nicht mehr anzuspre-
chen, hauptsache Madame widmet sich einem.... (also hauptsa-
che: sie funktioniert) ist da sicher nicht besonders "wertvoll" bei.
Weil, du dann nicht besser / anders bist, als das, was sie aus ih-
rem Elternhaus bereits kennt und du an ihrer Person nicht teil-
nimmst.

Für sie waere es gesünder, haette sie jemanden zur Seite, der
mit sich selbst im Reinen ist und dazu ein sicher Bindungstyp
ist. Jemand, der sich darüber hinaus gesund abzugrenzen weiß,
ohne das Gegenüber darüber zu triggern usw.

Sollte sie zudem tatsaechlich eine Borderlinerin sein, kannst du
mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sie
nicht "nur" seelischen Missbrauch erlebt haben dürfte.

Als Juristin wird sie sich "vernünftiger" Weise einer solchen Diag-
nose eher entziehen. Aus meiner Sicht voll verstaendlich. Wird
man darüber mit all jenen automatisch gleichgestellt, die sich
niemals einer Therapie usw. unterziehen würden und die vor
allem deshalb ein "Risiko" darstellen. Das hat etwas mit Stigma-
tisierungen zu tun. Da wird sie auch nicht so einfach drum her-
um kommen. Also bleibt ihre keine "echte" Wahl.
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Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2020, 20:22   #184
Baerchen44
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 119
Zitat:
Ihr Vater ist Alkoholiker, kann schlecht zuhören und sie erliegt dem
Gefühl, für irgendwen zumindest "funktionieren" zu müssen?

Trotz einer gewissen "Gefühlskaelte" daheim, fühlt sie sich selbstauf-
opfernd verpflichtet, ihre Eltern pflegen zu müssen, die keine Haus-
haltshilfe beanspruchen wollen usw.? Sorry, klingt alles nach arg nar-
zisstischer Verstrickung, wo sie derzeit noch das "Goldkind" ist.
Ja sie meinte, dass er seit Tag X nichts mehr getrunken hat. Fragt sich wohl nur wie lange er das durchhält...
Ich verstehs auch nicht so wirklich, warum sie sich das antut. Ihre Geschwister (alle viel älter als sie) kümmert es gar nicht. Trotzem pflegen sie ein alle zusammen ein recht normales Familienbild aufrecht zu erhalten und treffen sich zu jedem Geburtstag und Feiertagen, Sonntags in der Kirche usw.

Zitat:
Das sind jene, die spaeter mal
im Burnout enden, obwohl sie quasi "Hochleistungssportler" sind. Sie
haben sich nie wirklich selbst im Blick, sondern -unbewusst- nur das
Ziel vor Augen, endlich angenommen, geliebt usw. zu werden. Sie
sind tatsaechlich "Kaempfernaturen", aber zu aengstlich, um gesun-
de Grenzen setzen oder für sich selbst einstehen zu können.
Damit triffst du es exakt auf den Punkt, aber zu 100%. Sie will sich nicht eingestehen, dass sie überfordert ist. Auch wenn ich ihr sage, dass sie mal nen Gang zurückschalten soll, willigt sie zwar ein, aber wenig später läuft es genau so weiter wie bisher.

Zitat:
Ohne Therapie und echter Verarbeitung, wird sie eher dazu tendie-
ren, weiter in ihr Unglück zu rennen. Und sie wird ihre Partner über
aehnliche Muster "messen" bzw. "bewerten", wie es ihr im Eltern-
haus selbst widerfahren ist bzw. sie es dort erlernt hat.
Ja da hast du definitiv recht. Bin mir aber nicht so recht sicher, ob ich sie darauf ansprechen soll wie es mit der Therapie so läuft. Glaub ich behalt das mal eher für mich. Im Endeffekt muss sie ja sowieso selbst darauf klar kommen. Da kann sie eh nur an sich selbst arbeiten. Mit Hilfe der Therapie und dem/der Therapeuten/in versteht sich.

Zitat:
Sollte sie zudem tatsaechlich eine Borderlinerin sein, kannst du
mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sie
nicht "nur" seelischen Missbrauch erlebt haben dürfte.
Das ist nun die Frage. Wird sich vermutlich offenbaren wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird.
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Baerchen44 ist offline   Mit Zitat antworten
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