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Du befindest dich im Forum: Singles und ihre Sorgen. Du hast es satt, "glücklicher" Single zu sein? Eine neue Beziehung in Aussicht, aber wie gehts jetzt weiter? Unglücklich verliebt? Hier ist deine Plattform, um über alles rund um das Single-Leben und Beziehungsanbahnung zu diskutieren. Bitte beachtet, daß es hier um persönliche Probleme geht, bei welchen Hilfe und Ratschläge gefragt sind. Den Finger in die Wunde des Threaderstellers zu legen, trägt nicht zur Problemlösung bei. Wir bitten euch deshalb, hier mit Feingefühl zu agieren. |
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10.04.2021, 21:31 | #1 |
Junior Member
Registriert seit: 05/2015
Beiträge: 31
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Ist Eifersucht in einer Freundschaft+ normal?
Hi,
Ich treffe mich seit ein paar Monaten mit einer Dame. Unser Verhältnis hat recht sexuell begonnen und wir haben uns ziemlich klar darauf geeinigt, dass es nichts ernstes werden soll. Das würde ich persönlich auch gar nicht wollen, auch wenn ich sie als Menschen schätze, unterscheiden sich einige ihrer Lebensansichten sehr deutlich von meinen und einige ihrer Eigenschaften sehe ich für mich als absolute "red flags" für eine ernste Beziehung. Ich meine das ganz wertfrei, wir verstehen uns sonst echt gut und verbringen auch immer echt gerne und gut Zeit zusammen. Ich habe mich auch emotional nicht sehr involviert gefühlt (also wirklich nicht Wolke 7 und Schmetterlinge im Bauch), mich nie dafür interessiert wen sie noch alles treffen könnte und nebenbei auch mein eigenes Ding gemacht. Als wir zusammen mit ihr und Ihrer Freundin letztens was gemacht haben, hat die Freundin zu ihr was über "den Typen vom letzten Wochenende" gesagt was ich relativ unfreiwillig mitgehört habe. Aus irgendeinem Grund hat das in mir eine Eifersuchtswelle freigesetzt, die ich selbst nicht so wirklich nachvollziehen kann. Ich will sie damit nicht überrumpeln weil es mich auch nichts angeht. Wir haben kurz drüber gesprochen und ich hab ihr auch ehrlich gesagt, dass ich das natürlich nicht so toll finde aber ich ihr da absolut nichts zu vorschreiben kann und will. Sie meinte, dass sie das verstehen kann und sie auch eifersüchtig wäre wenn sie mitkriegen würde, dass ich was mit anderen Frauen hätte und wir haben uns einfach darauf geeinigt das nicht weiter zu thematisieren. Dennoch bin ich echt ein bisschen überrumpelt und fühle mich fast schon egoistisch dafür, dass ich plötzlich so territorial werde obwohl ich da gar keinen Anspruch zu habe. Probleme mit meinem Selbstbewusstsein wie das oft bei sehr eifersüchtigen Menschen der Fall ist habe ich eigentlich kaum bis keine. Wie geht man damit am Besten um? Liebe Grüße |
10.04.2021, 21:31 | #00 |
Administrator
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Hallo gurkenfreund31, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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10.04.2021, 22:48 | #2 | ||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
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Was soll man da raten?
Love ist or leave it. Wenn du feststellst, dass es Dir mit "offener Beziehung" doch nicht gut geht, dann mußt Du das Ganze beenden.
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11.04.2021, 03:10 | #3 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo gurkenfreund31,
Zitat:
zumindest erstmal an. Diese "Eigenschaft" kann man jetzt gern schmücken, verschönigen wollen usw. usf. Bringt nur kaum was, in akuten Beziehungs- konstellationen. Blickt man "tiefer", geht es eher um solche Sachen, wie: "Kontrollbedürfnis" usw. usf. Kontrolle bedeutet "Macht" über eine Person, Umstände usw. usf. "Mann" will in eigenen Händen halten, was, wie und überhaupt passiert und erlebt darüber "Macht". Sie ist eigentlich voll unbedeutend? Nein, niemals, denn anderenfalls hättest du dich nicht auf diese Sache eingeschossen. "Männer", die solchen Männlichkeitsbildern lieber folgen, die kaum Selbstre- flektion usw. haben, stehen am Ende gern "doof" da.
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11.04.2021, 03:35 | #4 | |||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 05/2015
Beiträge: 31
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Zitat:
Danke für deine Antwort! Ich frage mich, was du mir damit sagen möchtest. Im Endeffekt geht es hier um Gefühle, die mit der Eifersucht zu tun haben. Es ist ja nicht so, dass ich sage "oh ja, ich Mann fühle mich als würde ein anderer Mann in mein Territorium treten". Ich sehe das durchaus reflektiert und sage ja, dass ich hier im Grunde keine Kontrollansprüche haben sollte und es mich nichts angeht mit wem sie was macht. Aber ich fühle es halt anders, auch wenn es objektiv nicht unbedingt gerecht ist (ich bin nicht bereit Treue zu versprechen, aber wünsche sie mir trotzdem). Durch die körperliche Intimität ist eben nunmal eine gewisse emotionale Bindung entstanden, das ändert aber für mich nichts daran, dass ich mir absolut keine Beziehung mit ihr vorstellen kann. Das sind nunmal die Schwierigkeiten in solchen Verhältnissen und mir fällt es momentan schwer damit umzugehen. Denkst du, das wäre andersrum anders? Warum siehst du das so geschlechterspezifisch?
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11.04.2021, 04:22 | #5 | ||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo gurkenfreund31,
das habe ich "früher" nie so gesehen, obwohl mich diese Themen, rund um den Mensch, das Zwischenmenschliche usw. usf. schon immer sehr interessierten. Eine Freundin (Journalstin) brachte aber irgendwann mal diesen Einwand, dass Männer, von Natur aus, einfach "eifersüchtiger" seien. So betrachtet, kann ich das nur bestätigen (eigene Erfahrungen usw.) und wenn man das Ganze eben im Gesamtzusammenhang betrachtet. Da geht es auch nicht mal um "Liebe" usw.usf. Es hat eher mit "Machthabenwollen" zu tun (von mir aus auch unbewusst). Mann definiert darüber offenbar oft bzw. schnell seine eigene "Männlichkeit", die er sich nicht stehlen lassen will. Im "Außen" erscheint das alles sehr unterschiedlich. Bringt man das Prob- lem dahinter allerdings auf den Punkt, kommt man halt zu diesem Kontroll- bedürfnis männlicherseits. Frage dich deshalb eher so: Was will "Mann" darüber "kontrollieren"? Oft sogar eher diese "Selbstverständlichkeit" bzw. das Bild darüber bzw. die Erwartungshaltung, "Frau würde/ muss ihn applaudieren/ hoch heben". Weil er sein "Selbstwertgefühl" im Ergebnis darüber mißt und ihr Verhal- ten dieses entweder "pusht" oder angreift. Da geht es also weder um "Liebe", noch um "Beziehungen" usw., sondern vornehmlich um das eigene (männliche) Ego. Egal, ob der Nächste nun ei- ne "Lusche" oder sonstwas ist. Wendet Frau sich "plötzlich" ab, fühlt Mann sich als "Lusche" und damit als "kleinlich". Also jedenfalls jene Männer, die genau damit ihr "Problem" haben und "pflegen". Also, mit ihrem eigenen Selbstbild. Was ist noch männllich, was nicht usw.? "Kerle", die damit kein "Selbstwertproblem" haben, interessiert das einfach nicht. Weil, sie "messen" sich nicht darüber. Diese sind wirklich "easy" und denken eher: " gut, ist halt so".
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11.04.2021, 07:31 | #6 | |||
Dissident
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
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Zitat:
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11.04.2021, 07:35 | #7 | |||
Dissident
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
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Zitat:
Mehr kann man dazu nicht sagen. Bei Interesse an der Theorie dahinter: David Buss (2011), Dangerous Passion.
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11.04.2021, 22:36 | #8 | ||||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 05/2015
Beiträge: 31
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Zitat:
Zitat:
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12.04.2021, 05:03 | #9 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Zitat:
Thema, das damit überhaupt nicht mithalten kann. Bei Männern geht es im Grunde stehts um Kontrollsucht, Besitzdenken usw. Sie wollen nicht nur "Herr der Lage sein", sondern eben auch sich nicht mit Konkurrenten messen müssen usw. usf. Das sind aber nur die groben Sche- mata, denn Männer werden immer noch (bzw. wurden) von vornehmlich ih- ren Müttern, also Frauen, großgezogen. Sie verinnerlichen damit zugleich, dass "Frau sie zu umsorgen, zu behühten, zu pflegen, aufzupushen "usw. hat. Das tun sie umso mehr, um so weniger sie sich davon haben emanzi- pieren können. Sie müssen sich dem nicht bewusst sein, ticken aber den- noch danach. Dieses Ticken danach bedeutet auch, zumindest unbewusst einen gewissen Anspruch daran zu stellen und "beleidigt" bzw. "gekränkt" zu sein, entzieht sich das Gegenüber dem. Die jüngere Generation an Männern (aber auch früher schon im "Ostteil" mehr Männer), erkennt solche "Defizite" bzw. "Abhängigkeiten" usw. viel eher schon mal und setzt sich direkt damit auseinander. Altbackene Typen tun das nicht, sie verleugnen alles nach wie vor und lernen eh nix mehr dazu. Kann "Mann" halten, wie er will. Einen Gefallen tut er sich sicher nicht da- mit, sich nicht mit seinem Unbewusstsein usw. mal auseinanderzusetzen. Zu einer "Tragödie" wird es spätestens dann, wenn er den Mist eigentlich gar nicht so will, aber eben danach -unbewusst, brav- funktioniert. Die Menschheit, aber auch die Damenwelt, braucht diese altbackenen Män- ner nicht. Sie produzieren nur Ärger/ Stress/ Stillstand. Und warum? Weil sie vornehmlich zu bequem dazu sind, das Leben zu nehmen, wie es ist. Mit all seinen Veränderungen usw. usf. Nein, sie wollen lieber weiter ge- pampert und bemitleidigt werden, anstatt mal wirklich, wie "Hans" zu schauen, was das Leben so bietet, wie "Mann" sich selbst auch einbringen kann und genau, dass "Mann" auch im Zwischenmenschlichen halt etwas anzubieten haben sollte. Jeder Mann, der hier meint, in seiner Altbackenheit verweilen zu wollen, hat das Leben halt nicht kapiert und wird am Ende dafür "zahlen" müssen. Emanzipierte Männer haben solche Probleme nicht, weil sie sich von solchen altbackenen, zum Teil ja leider auch unbewussten Strukturen, abgewendet haben. Sie können weiter so sein und bleiben, aber sie werden so nicht lan- ge mehr überleben. Aber, sie werden auch nicht "glücklich" mit ihrer Haltung usw. werden. Was der TE hier umschreibt, ist im Grunde nicht schlimm. Es ist lediglich är- gerlich (Ego usw.) und schließt ihn womöglich zukünftig aus. Spätestens mit der Nächsten wird er ebenso anecken. Noch viel schlimmer, hängt er an dieser emotional. Klar, dann kann er zur "Abwendung" auch zum Schoßhündchen mutieren. Prima. Oder, er wird sich halt gewissen Mustern usw. bewusst. Das ist ja keine Schande. Ist "Mann" darüber befreit, kann er auch "Macken" usw. einge- stehen. Huch, dann gibt es plötzlich auch Lösungen.
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12.04.2021, 09:23 | #10 | ||
Golden Member
Registriert seit: 01/2005
Beiträge: 1.062
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Einfach mal eine doofe Frage.
Auch wenn du rational weisst, dass du mit ihr keine Beziehung möchtest da es aus diversen Gründen her nicht passen würde. Kann es nicht eventuell sein, dass du emotional doch mehr für sie empfindest und daher auch Eifersucht oder Verlustangst hast? Immerhin könnte jemand anderes kommen und sie wäre weg... Wenn es auch nur eine reine F+ wäre, sollten von deiner Seite aus diese Gefühle nicht entstehen. Meiner Ansicht nach kommt sowas nur wenn man für diese Person mehr empfindet. Oft will man es aber einfach nicht wahrhaben oder zulassen. Vielleicht sehe ich das auch falsch, aber in meiner Definition ist das so.
Geändert von HypnoticPoison (12.04.2021 um 09:27 Uhr) |
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