Naraya

Ich bin jetzt schon eine ganze Weile Single. Das liegt aber nicht etwa daran, dass ich keinen Mann abbekomme, sondern vielmehr daran, dass ich aus irgendeinem Grund das Interesse verliere, sobald ich sicher sein kann, dass der Mann definitv etwas von mir will.
Je schwieriger es ist an ihn ranzukommen, je komplizierter die äußeren Umstände, umso größer ist für mich der Reiz.
Sagt ein Mann von Anfang an, dass er sich eine Beziehung mit mir vorstellen kann, ist er uninteressant, auch wenn er gutaussehend, gebildet, wohlhabend und alles andere auch ist.
Das eigentlich Bekloppte an der Sache ist aber, dass ich mir dessen nicht direkt bewusst bin, sprich: Ist da gerade mal wieder ein Mann, an dem ich Interesse habe, dann fühlt es sich an, wie echtes Interesse. Ich bin dann auch verliebt (oder habe zumindest das Gefühl es zu sein) und jeder Rückschlag ist schmerzhaft.
Wenn sich dann aber alles zum eigentlich Guten wendet und ich den Mann haben kann, ist die Sache eigentlich schon gelaufen.
Mich stört diese Tatsache total. Ich will mich gerne dauerhaft verlieben und einen Mann finden, bei dem das Gefühl bleibt, auch wenn ich mit ihm zusammen bin bzw. sein kann.
Sind die Männer jetzt nur alle nicht die richtigen oder hab ich ´ne Macke?
Und vor allen Dingem: Wie geh ich damit um und wie kann ich sowas in Zukunft vermeiden?

hoefti

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princess01

das gleiche problem hab ich auch.

Kalle_Blomquist

Du hast keine Macke, das ist ein Naturgesetz. Man verliebt sich stark, wenn man sich Hoffnungen machen kann, es aber auch hindernisse gibt wie fehlende Gegenliebe, Nebenbuhler, Räumliche Trennung, Krankheiten...
Lies meinen aktuellen Thread durch, dann merkst du, daß Du mit Deinem Problem nicht alleine bist.

"was ich haben will das krieg ich nicht und was ich haben kann, das gefällt mir nicht" "ich will nicht was ich seh, ich will, was ich erträume, ich bin mir nicht sicher, ob ich mit dir nichts versäume"

Paul ist tot - die Fehlfarben

LG
Kalle

INAabc

Ja, das kenne ich von ehemals. Geht vielleicht auch bei Dir vorbei.
Mir ging immer bei der Vorstellung, dass SEIN Leben nun auch Teil MEINES Lebens werden soll und umgekehrt und wohin mich das alles bringt die Düse und dann hab ichs gedacht: So will ich nicht leben. Heute habe ich so ein eigenes Leben, so unverrückbar in meinen Bahnen, dass ich diese komischen Ängste nicht mehr habe. Ich denke nicht mehr, ich ende vielleicht als Rechtsanwaltsgattin, als Arztfrau oder als Muse eines Autors. Ich hab nicht mehr das Gefühl, dass jemand anders überhaupt mein Leben mitbestimmen könnte.
Kann es vielleicht sein, dass Dich unbewusst auch solche Fragen wie "Wie sähe mein Leben mit diesem Typen in einigen Jahren aus" abhalten mehr daraus zu machen? Und klar, gebildete, gutaussehende, interessante Typen als Verehrer zu haben und sich von ihnen attestieren zu lassen dass man gleichwohl begehrenswert ist, schmeichelt natürlich...

dArKshaDe19

Einfach mal 'ne gesunde Spur weniger oberflächlich sein?

lg
darky

INAabc

Isch zähle täglisch meine Sorgen (...), wennisch denk Du liebst mich nicht lieb isch disch umso mehr... lalala laaaaa.

Kalle, das kann man so nicht stehen lassen. Sonst gäbe es GAR KEINE Beziehungen. Und gute Beziehungen sind bestimmt nicht vom latenten Nichtwissen um des anderen Gunst, Gegenliebe usw. geprägt.

Vielmehr scheint mir das oben benannte eine Zeichen von Unreife und "Nicht-wissen-was-man-will".
Zum Egoboost genügt ja ein "Ich würds probieren" der Gegenseite.

Die Ansicht, es handle sich hier um ein Naturgesetz ist ein Trugschluss, geboren aus der alltäglichen Erfahrung und Frustation, dass Liebe nicht immer auf Gegenliebe stößt, woraus man aber keinesfalls das Gesetz ableiten kann, dass sich dahinter eine Notwendigkeit verbirgt.

Naraya

Ja auf jeden Fall. INAabc trifft es schon ganz gut.
Ich neige auch grundsätzlich dazu, mir viel zu vielen Gedanken zu machen und mir auszumalen, was alles nicht gut laufen könnte.
Das ist bei mir in allen Lebenslagen so, nicht nur in Bezug auf Männer.
Und ich bin leider auch genau so grundsätzlich viel zu unentschlossen.

Wenn ich einen Mann näher kennenlerne oder "im Auge habe", überleg ich mir meist auch, wie eine Zukunft mit ihm aussehen könnte.
Ich habe dabei definitiv gewisse Ansprüche, aber ich denke, dass diese auch gerechtfertigt bin, weil ich nicht verlange, was ich nicht auch selbst bieten kann.
Ich glaube nicht, dass ich dabei zu oberflächlich bin. Mein Augenmerk liegt bei Männern schon lange nicht mehr nur bei Äußerlichkeiten oder gesellschaftlichem Status der Männer. Es waren schon manchmal Männer dabei, die man nicht zwangsläufig als attraktiv bezeichnen würde, die aber eine gewisse Art an sich hatten, die mich fasziniert hat.

dArKshaDe19

Das zeigt eigentlich, dass du sehr verunsichert bist.

Am besten wäre es meiner Meinung nach, dich einfach mal auf einen Mann einzulassen, bei dem du dir sicher sein kannst er meint es ernst. Eine Beziehung aufzubauen kann dir sehr viel Halt,Sicherheit und vor allem Selbstvertrauen geben.

Immer alles hinzuschieben, läuft im Endeffekt nur daraus, dass du dir in Sachen Männer immer unsicherer wirst.

Aber sei bei deiner Entscheidung nicht zu oberflächlich, es gibt was ich so lese, ja genügend Männer die auf dich abfahren, da musst du ja nicht gleich das erste A'loch nehmen das dir über den Weg läuft.

Wenn auch, zuegegeben, das im Vorhinein nie sehr offensichtlich ist, es gibt nur wenige Menschen die von vorneweg mit "offenen" Karten spielen, viele verstellen sich um dir besser zu gefallen oder dich zu imponieren.

Du musst sozusagen den richtigen herausfiltern, der welche zu dir passt und ich rede hier mehr vom Charakter denn vom Erscheinungsbild, das trügt zu oft.

Vielleicht hast du ja Glück und wählst den jenigen der dich glücklich macht, aber lass dir nicht unendlich viel Zeit damit. Klar ein Partner will gut überlegt werden, aber du scheinst ja per se nicht an eine Beziehung zu glauben und hast scheinbar auch keine Erfahrung damit und eben das verunsichert dich.

Probieren geht halt über Studieren.

Kann sein, dass ein bis zwei Nieten dabei sind, aber vielleicht ist der Dritte dann ja schon die wahre Liebe?

Who knows? Du wirst es zumindest nie herausfinden, wenn du dich nicht öffnest.

lg
darky

INAabc

Zitat:

Es waren schon manchmal Männer dabei, die man nicht zwangsläufig als attraktiv bezeichnen würde, die aber eine gewisse Art an sich hatten, die mich fasziniert hat.

Genau. Na, dann warte mal einige Zeit ab, ob Du den Irrglauben doch noch verlierst, dass die Attraktivität deines Leben überhaupt von einem Mann abhängen könnte. Das soll jetzt kein
Emanzenspruch sein. Will vielmehr sagen, dass man sich eh nicht an andere Leute hängen sollte, sondern sein eigenes Leben leben.
Heute denke ich übrigens: Ach, ich könnte auch als Rechtsanwaltsgattin das machen was ich will, wenn der Mann mir meine Freiheiten lässt. Früher war mir das alles zu spießig. Ich wollte einen Punkrocker haben, mit dem ich alle schockieren kann! Heute denke ich: Leben kann ich och alleene.

dArKshaDe19

Irgendwie ein bisschen hipokratisch und selbstbeschönigend.

Weil zu zweit macht das Leben immer noch mehr Spaß 8-)

lg
darky