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15.01.2010, 08:46 | #1 |
Junior Member
Registriert seit: 01/2010
Beiträge: 2
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Kompliziert - stark bleiben und kämpfen?
Guten Morgen liebes Forum,
ich möchte euch heute meine Geschichte erzählen, denn ich brauche Einschätzung, Rat und Hilfe bei der Ordnung meiner Gedanken. Vor einigen Monaten habe ich eine sehr liebe Person im Internet kennengelernt. Es entstand schnell ein enger Kontakt und reger Austausch via Messenger, weil schnell deutlich wurde, dass wir "dieselbe Sprache sprechen", viele Gemeinsamkeiten haben und es uns Spaß gemacht hat, uns miteinander auszutauschen. Irgendwann wurde daraus mehr, wohl beidseitig, unsere Gespräche dauerten Stunden an und irgendwann gestanden wir uns, welche Gefühle sich aufgebaut hatten. Mehrere Wochen war es einfach nur traumhaft. Doch ich würde hier nicht schreiben, wenn sich daran nichts geändert hätte. Wir vereinbarten irgendwann eine Begegnung, auf die wir uns beide freuten. Nach und nach merkte ich, wie er sich zurückzog, dieser Prozess war aber sehr schwer zu erkennen, ich hatte einfach das Gefühl, dass er sich verschloss, je näher unser Date rückte. Da stand ich nun mit meinen Gefühlen, die ich geben wollte und hatte irgendwann den Eindruck, er könne sie nicht mehr annehmen. Weil ich das alles nicht zuordnen konnte, teilte ich ihm eines Tages mit, dass ich so nicht kann und einen Abschluss brauche, weil ich zu diesem Zeitpunkt nicht verstanden hatte, was das eigentliche Problem war. Das eigentliche Problem war seine Angst, sich auf eine Beziehung, seine erste, einzulassen. Er hatte Angst, dass diese Beziehung, die wir hatten, enden könnte, wenn wir uns gesehen haben. Aus dieser Angst wurde eine Vermeidung, er wollte das Date nicht mehr, teilte er mir mit und sagte mir irgendwann, dass im Laufe der Zeit, je näher unser Date rückte, seine Gefühle abhanden langsam gekommen seien. Auf meine Nachfrage hin, ob er denn nun gar nichts mehr für mich empfindet, sagte er, natürlich empfinde er noch etwas für mich, als ich ihn fragte, was er für mich empfindet, fragte er mich, wie man Gefühle denn beschreibe. Er sagte nicht: "Freundschaft", "Zuneigung", "Vertrauen". Er fragte, wie man Gefühle beschreibt. Das einzige Gefühl, das ich kenne, das man nicht beschreiben kann, ist die Liebe... Letzten Endes kam es doch zu unserem Date, allerdings musste ich sehr darum kämpfen. Ich wollte, dass er seine Angst überwinden kann und selbst steuert, wie unser Date abläuft. Er ließ sich darauf ein und es waren ein paar schöne Stunden, in denen wir uns sehr vertraut waren, in denen es aber keine Berührung gab. Ich muss dazusagen, dass ich es vermieden habe, Berührungen zuzulassen oder selbst zu berühren, um ihn nicht zu überfordern. Nach unserem Treffen sandte ich mein erstes Zeichen, ohne es wirklich zu wissen. Das wurde mir erst später deutlich. Ich fragte ihn, ob wir uns später noch schreiben würden. Zuhause angekommen dauerte es keine halbe Stunde, bis er online war und wir uns noch drei Stunden im Messenger austauschten. Das Gespräch war so toll! Sehr locker und gelöst von seiner Seite aus, er war richtig frech. Und spontan kam mir der Gedanke, was sich neckt,... Ich wollte das aber nicht überbewerten. Als Fazit zog ich daraus, dass ihm unser Date nicht allzu schlecht gefallen haben kann, wenn er sich mir danach noch drei Stunden widmet. Nach diesen drei Stunden fragte ich ihn mitten in der Nacht, ob er noch Zeit hätte, weil wir ein Ritual (so nenne ich es mal) haben, nach dem mir gerade war. In diesem Moment teilte er mir mit, dass er eigentlich noch etwas vor hätte, sagte mir auch, was. Und in diesem Moment war ich regelrecht schockiert, denn es handelte sich hierbei sozusagen um sein liebstes Hobby, für das er mich zuvor immer verabschiedet hat. Es handelt sich dabei um eine Unternehmung mit einer Person, die ihm nahesteht, näher kann ich darauf leider momentan nicht eingehen. Was mich daran so schockierte, waren gleich mehrere Punkte: das Gespräch mit mir war ihm offenbar wichtiger als seine Unternehmung, die Person, die daran beteiligt war, musste wegen mir warten und er hat mir vor unserem Gespräch überhaupt nicht gesagt, dass er diese Unternehmung noch vor sich hat, hat also unser Gespräch nicht schon im Vorfeld zeitlich begrenzt. Das fand ich sehr deutlich im positiven Sinn. Die nächsten zwei Tage unterhielten wir uns wieder stundenlang im Messenger, es war fast wie früher, mit dem einzigen Unterschied, dass mein Kosename seltener fiel als früher. Ansonsten war diese Nähe und die Offenheit zwischen uns wiederhergestellt, hat sich meinem Empfinden nach sogar seinerseits stark verbessert. Bisher wurde aber kein Wort über "uns" gesprochen, es gibt "uns" nicht mehr. Trotzdem ist etwas zwischen uns, meine ich zu spüren. Vor einigen Tagen habe ich dann ein eher unschönes Gespräch mit ihm gehabt, worauf ich leider hier auch nicht näher eingehen kann. Nur so viel: Es hat sich eine Situation ergeben, in der ich ihn mit einem Fehler konfrontiert habe, den er gemacht hat. Meine Konfrontation fand auf emotionaler Ebene statt, seinen "Fehler", so ein richtiger Fehler war es nun eigentlich nicht, hat er selbst eingesehen und formuliert, aber mit meiner emotionalen Konfrontation kam er nicht klar und reagierte ziemlich überzogen, wie ich fand. Eigentlich kann er sich sehr gut in andere Menschen hineinversetzen, nur bei mir gelingt ihm das überhaupt nicht. Und ich denke, es liegt daran, dass ich mit ihm zu tun habe. Ich betreffe nämlich ihn emotional, genau damit ist er überfordert (siehe oben die Erklärung): mit seinen eigenen Emotionen und damit, sie richtig einzuordnen und umzusetzen, was sich daraus ergibt. Eben aus Angst, etwas falsch zu machen und am Ende zu verlieren, was er eigentlich unsagbar gerne haben will. Liege ich mit dieser Schlussfolgerung so falsch oder sind meine Gedanken nachvollziehbar? Am nächsten Tag unterhielten wir uns wieder, ich hatte mir vorgenommen, ihn nicht auf unser "Streitgespräch" anzusprechen, sondern ihm den ersten Schritt zu lassen, weil wir unser Streitgespräch so abgeschlossen hatten, dass eigentlich er davon wieder hätte anfangen müssen. Das tat er aber nicht. Er versuchte, ein freundliches, lustiges, lockeres Gespräch zu führen, allerdings dauerte es nur eine halbe Stunde an. Eine weitere Stunde war er zwar online, wir führten aber keine wirkliche Unterhaltung. Ich stelle irgendwann eine Frage, erhielt eine freundliche Antwort und am Ende verabschiedete er sich. Seitdem vergingen Tage. Für mich ist es schwierig, damit umzugehen. Einerseits sehe ich Fakten, andererseits Zeichen, außerdem sind da noch meine eigenen Gefühle, meine Fragen, meine Zweifel, meine Hoffnungen, meine eigene Geschichte und das, was sich daraus an Schädigungen ergeben hat. Ich wäre gern ausführlicher geworden, was sicherlich auch dazu beigetragen hätte, dass ihr ihn besser einschätzen könntet. Aber leider kann ich nicht mehr Angaben machen, denn ich möchte vermeiden, dass jemand aus dem WWW das liest und sich wiedererkennt. Wichtig wäre mir vor allem mal eine Einschätzung. Was habe ich davon zu halten, was liegt bei ihm vor? Will er oder will er nicht? Will er, aber kann nicht? Was kann ich tun, um ihm zu helfen, das zu bekommen, was er will? Was kann ich tun, um mich dabei nicht selbst zu verletzen? Soll ich durchhalten? Braucht er Zeit? Ich hoffe, ihr könnt mir Durchblick verschaffen. Liebe Grüße deeply |
15.01.2010, 08:46 | #00 |
Administrator
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Hallo deeply, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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15.01.2010, 16:12 | #2 | ||
Junior Member
Registriert seit: 12/2009
Beiträge: 4
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Hallo deeply,
ich würde ihn an deiner Stelle erstmal in Ruhe lassen. Du hast ihm deutlich gezeigt, dass du an ihm bzw. einer Beziehung mit ihm interessiert bist. Es bringt nichts, zu viel darüber zu grübeln, was er für Probleme oder Motive für sein Handeln/Nichthandeln haben könnte. Wenn er nicht will, und jetzt nicht mehr auf dich zukommt, dann will er nicht. Das würde ich an deiner Stelle akzeptieren und ihn nicht weiter bedrängen. Vielleicht hat er sich schon vor eurem ersten Treffen unter Druck gesetzt, gerade weil ihr euch so gut verstanden habt und er sich deswegen gedacht hat, er müsste dich jetzt auf jeden Fall toll finden. Gib ihm die Möglichkeit, von sich aus wieder auf dich zuzukommen, aus eigener Entscheidung und ohne Druck. Und wenn er nicht will, dann will er nicht. Du bist nicht für seine Gefühle verantwortlich und auch nicht sein Therapeut... Liebe Grüße Lianna
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15.01.2010, 16:29 | #3 | |||
die allerlieblichste :-)
Registriert seit: 01/2010
Ort: FFM
Beiträge: 3.740
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darf ich zunächst fragen, wie alt ihr seid? steht ihr im Berufsleben?
hab mal deine Geschichte durchgelesen, zwar viel, aber super geschrieben!. Zitat:
Abschliessend, es ist ein sehr schönes Miteinander.... schön! Ein richtig guter Anfang für eine süsse Lovestory!!! Bleib am Ball..... handel so wie immer..... du machst das richtig! Aber zuviele Gedanken!!! Ach ja, betreffend der Unternehmung mit der Priv.person... kannst auch in PN schreiben, was hat dich denn da so gestört?? Ja, und warum er sich nicht meldet? Denk auch, wie die Vorposterin, dass er mal nach dem ganzen Sprühen der Emotionen sich bisschen zurückzieht. Einfach alles sacken lässt. Tipp: Schau mal - ob er im I. ist. .... mal eine nette Grusskarte.... oder so....
Geändert von Ally64 (15.01.2010 um 16:37 Uhr) |
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19.01.2010, 15:37 | #4 | ||
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