TeamU

Das ist es eben nicht, dear_ly.

Es bringt dir weder einen Pokal, noch Respekt für erbrachte Leistung. Es macht dich nur anerkannt bei Leuten, die mental noch schwächer sind.

Das ist kein Verdienst. Es ist nur die Suche nach Schwächeren und du weißt das auch. Du bist kein dummes Mädchen. Ich habe dich nicht als solches kennengelernt und habe bis heute nicht den Eindruck.

Du spielst in der falschen Liga. Du hast höhere Ziele, also spiele auch in der entsprechenden Liga. Natürlich bist du anfangs ganz unten, aber es hebt dich auch ganz schnell über alles, was du bisher kanntest.

Du willst es doch.

Entschuldige dich nicht selbst, sondern tritt aufs Gas.

dear_ly

@Team
Wo sage ich, dass ich Respekt dafür möchte? Das ist deine Interpretation.
Für mich ist es nur selber wichtig zu wissen, weil ich so mein Verhalten in vielen Situationen viel besser einschätzen kann und dementsprechend auch gegenwirken kann. Mir war viele Jahre - auch nach meiner Abnahme - nie wirklich klar, was mit mir los ist und wieso ich in gewissen Situationen nicht klar komme.
Ich hab es nämlich lange Zeit immer mir die Schuld gegeben und es einfach auf Disziplinlosigkeit oder Schwäche geschoben. Mittlerweile ist mir aber klar, wo die Ursachen für gewisse Verhaltensweisen liegen und daher fällt es mir leichter solche Situationen schon im Vorfeld zu erkennen und zu meiden oder besser damit klar zu kommen

TeamU

Komm schon dear_ly, das kannst du besser.

Ich bin ein Trinker. Ich trinke und nur ich trinke weiter, oder höre auf.

Ich bin ein Raucher. Ich rauche und nur ich rauche weiter, oder höre auf.,

Ich bin ein Draufgänger und eine Großschnautze. Ich ecke überall an und nur ich entscheide, welche Worte meinen Mund verlassen und welche Taten mein Körper ausführt.

Weder bei dir, noch bei irgendwem ist es anders.

Ich habe die Wahl für mich, aber du hast sie nicht für dich?

Dann kann ich ja auch plötzlich nichts mehr dafür, wenn der Boxer Menschen mitten ins Gesicht boxt....

Komm schon.

dear_ly

Man kann sein ganzes Leben überleben ohne eine Zigarette zu rauchen oder Alkohol zu trinken. Essen ist leider genau die Sucht, bei der man mit dem Suchtmittel IMMER zu tun haben wird. Das macht Vieles nun mal eben etwas schwieriger. Aber wie gesagt: Wenn man selber nicht in der Situation ist, ist es leichter darüber zu reden

Wenn ich einfach aufhören könnte zu essen, wie ein Raucher aufhört zu rauchen, dann wäre es natürlich leichter. Und in meinen Vollfastenphasen ist das auch immer super - ich denke nicht ein mal an Essen und komme in keine Stresssituationen. Auch nicht, wenn ich ausgehe. Dann sag ich halt "Sorry, ich faste gerade, habe Magenprobleme." und gut is. Aber sobald das Essen wieder losgeht und ich mich damit beschäftigen muss geht eben auch die Sucht weiter.
Klar könnte ich mich therapieren lassen, aber ganz ehrlich? Ich halte solche Therapien für Humbug und außerdem bin ich nicht dick genug - bei mir wird nur versucht die Störung "wegzuquatschen" und sie mit einem "das passt schon so, ihre Figur ist ok, lernen sie damit zu leben." ersetzt zu werden. Und das will ich natürlich nicht.

TeamU

Völlig OK.

Ich wollte nur aufzeigen, wie du dich plötzlich in Ausreden flüchtest, wenn du mit Fachwissen und Willensstärke konfrontiert wirst.

Für mich ist das mit einem Gegenüber normal.

Es mag nur stillen Mitlesern nicht genauso klar gewesen sein.

Es gibt keine Abkürzung auf dem Weg zum Charakter und ich meine das nicht böse.

Deine Einstellung zu dir selbst bestimmt dein Leben. Nichts sonst.

dear_ly

Nur ,dass es keine Ausreden sind, sondern Tatsachen
Das ändert sicher nix daran ,dass es klappen kann - tut es ja auch. Nur ist es eben für mich nicht so leicht, da es nicht an der Willensstärke liegt, sondern an anderen Problemen. Würde es an der WIillensstärke liegen wäre vieles leichter. Denn die habe ich ja gut aufgebaut (siehe 6-x die Woche Sport von ehemals 0-2 x die Woche)

Aber die hat ja zum Glück nicht jeder, von daher muss man sich an mir in der Hinsicht sicher kein Beispiel nehmen

TeamU

Warum denn nicht? Sei doch ein Beispiel. Du hast doch einen Anfang geschafft, du bist nur noch nicht gut.

dear_ly

@Team
ich meinte jetzt an meinem essgestörten Verhalten muss man sich kein Beispiel nehmen
Und ich finde, ich bin schon ziemlich gut
Ich bin halt nur noch nicht so dünn, wie ich gerne wäre - aber seien wir mal ehrlich: Das wäre auch schon sehr dünn, da ich da recht hohe Ansprüche habe. Andere Leute mit ähnlichen Problemen wären um meine Figur froh, ich jammere schon auf recht hohem Niveau (und das weiß ich auch)

TeamU

Du bist nicht gut. Du würdest weder darüber reden, noch darüber nachdenken, wenn es Keinen Platz in deinem Kopf bekäme. Es hat aber Platz und du hast darüber entschieden. Niemand sonst.

Du versuchst, zu rechtfertigen, anstatt Fragen zu stellen. Du versuchst, eine schwache Position zu halten, anstatt eine starke aufzubauen.

Du bist das Postergirl eines schwachen Charakters.

Du willst dich nicht entwickeln, sondern anerkannt werden. Da liegt dein Problem und die Ursache deiner Schwäche mit deinem Geist, der sich in deinem Körper wiederspiegelt.

Ich habe nie jemanden im Ring und im Leben gewinnen sehen, der auf seiner Meinung beharrt. Gewinner lernen extrem schnell.

dear_ly

Doch, ich bin sehr gut. Besonders, wenn man bedenkt, wie es früher lief und wie es im Vergleich dazu heute ist. Meine Einstellung hat sich geändert und vor allem kann ich mich selbst jetzt viel besser akzeptieren, was wiederum dazu führt, dass mir Vieles leichter fällt
Denn ich sehe, wie weit ich schon gekommen bin. Und ich muss nichts rechtfertigen ,denn ich verstehe nun viel mehr als früher, wo es nur stupides nicht-essen war, ohne zu verstehen, was mein Verhalten für Ursachen hat.
Aber wie bereits gesagt, Menschen, die diese Probleme nicht haben können es nicht verstehen und das wäre auch zu viel verlangt von meiner Seite aus.