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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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30.05.2010, 20:53 | #1 |
Member
Registriert seit: 04/2009
Beiträge: 104
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Pheromone, wie weit geht der Einfluss? wie weit ist sind sie bewusst wahrnehmbar?
Hallo Leute,
Kann mir jemand Antwort geben? Und zwar: Neulich wurde in der Sendung "Nano" auf 3sat behuptet, die Partnerwahl beim Menschen findet schon seit einigen tausend Jahren nicht meh "der Nase nach" statt. Das steht aber im Krassen gegensatz zu dem, was sonst immer bei "Welt der Wunder" und "Gallileo" behauptet wird (gut, beide Sendungen haben in den letzten Jahren an Qualität leider stark nachgelassen, wogegen ich von Nano immer noch ein gewisses Niveau gewohnt bin). Leider kam auf die Email an 3sat mit der frage nach der Quelle keine Antwort Aber bei Wikipedia stand, das die Wirkung von Sexualduftstoffen beim Menschen auch keine bewiesene sache ist. Hat da Jemand Ahnung von oder nen Guten link? Zum anderen: Laut der Pheromon-Theorie passen Partner mit möglichst unterschiedlicher Genkombination auch sehr gut zusammen und finden sich deshalb auch geruchlich anziehend. Bei Wikipedia stand, Pheromone sind geruchlos. So, meine Frage: muss man, wenn man körperlich zueinander passt, den Körpergeruch des anderen anziehend finden? Liebe Grüße, redragon |
30.05.2010, 20:53 | #00 |
Administrator
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Hallo redragon, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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31.05.2010, 01:19 | #2 | ||
Junior Member
Registriert seit: 12/2009
Ort: unterm Dach
Beiträge: 14
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In einem Artikel aus dem Welt der Wunder Magazin 05/10 über Instinkte wurde das ein wenig erklärt. Unser Riechinstinkt ist der stärkste Sinn und Instinkt über den wir verfügen. Er sorgt dafür dass wir das Immunsystem und den genetischen Code unseres Gegenübers erschnüffeln können. Wir bevorzugen evolutionär geprägt dabei einen Partner, dessen Immunsystem stark von unserem eigenen abweicht. Somit wäre dann der potentielle Nachkomme gut vor Krankheiten geschützt weil er von den Eltern zwei unterschiedliche Immunsysteme erhalten hat die ihre Informationen zu einem ergänzen. Laut dem Riechinstinkt stimmt das also mit den Pheromonen.
Wir haben aber auch den Partnerinstinkt. Der sorgt dafür dass wir in entspannter Gemütslage lieber einen Partner möchten der einem selbst ähnelt, selbiges gilt dann auch für die Genetik. Bei Stress wird diese Wahl aber umgekehrt. Stresshormone sollten vor allen Dingen bei Männern die Aktivität in den höheren Gehirnregionen vermindern und der Überlebensinstinkt tritt in Kraft. Um also einen besonders starken Nachkommen zu zeugen sucht man sich bevorzugt wieder jemanden aus dessen Genetik unterschiedlich ist. Nun ist da noch der Liebesinstinkt der in uns bewirkt dass wir nicht den Erstbesten nehmen dessen Gene passen. Wir suchen nach jemandem von dem wir überzeugt sind dass er die Qualitäten mitbringt um eine stabile Beziehung aufzubauen um ein Kind nicht nur zu zeugen sondern auch großzuziehen. Ein Fortpflanzungsinstinkt spielt dabei keine Rolle, laut Forschern haben wir nämlich gar keinen. In Sachen Instinkten sieht es also schon so aus als seien Gene bevorzugt die sich von den eigenen unterscheiden, und ob das so ist können wir tatsächlich riechen. Doch gute Gene allein reichen eben noch nicht aus. Der potentielle Partner muss auch gute Elternqualitäten haben, und das kann man nicht riechen. Also scheinen uns Gerüche und Pheromone dahingehend zu beeinflussen, dass ein Mensch als Partner interessant wird. Bewusst nehmen wir das aber nicht wahr, denn wie die meisten Instinkte spielen sich auch die angesprochenen im Unterbewusstsein ab. PS: Link: http://www.bbcgermany.der/EXKLUSIV/p...endung_176.php oder: "A Dictionary of human instincts" Nils K. Oeijord und Mitch C. Bronston
Geändert von RNL (31.05.2010 um 01:22 Uhr) Grund: was vergessen |
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02.06.2010, 20:31 | #3 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 04/2009
Beiträge: 104
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Danke für die umfangreiche Antwort
Heißt das jetz auch, das jemand genetisch zu einem passen kann, auch wenn man seinen Körpergeruch nich als angenehm, bzw. sogar als unangenehm empfindet? Ich meine, wenn die Pheromone nich bewusst wahrnehmbar sind, könnten doch höchstens die Gene den Körpergeruch beeinflussen?!
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02.06.2010, 20:49 | #4 | ||||
Senior Member
Registriert seit: 02/2010
Beiträge: 794
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Zitat:
Pheromone sind höchstens bei sexueller Erregung relevant, man muss dem anderen nämlich sehr nah sein, damit man die "riecht". Einfach an jemandem vorbeilaufen genügt nicht. Und je nach dem, was man gegessen hat oder wann man sich das letzte Mal gewaschen hat, überdecken stärkere Duftstoffe die Pheromone, so dass sie letztlich nutzlos sind, weil einem keiner Nahe kommen will. Zitat:
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