misterwah

Dann ist das Vertrauen bereits erschüttert (warum und wie auch immer)! Sonst würde man nicht auf derartige Gedanken kommen.

Eine sehr gute Bemerkung. Wie auch CTRLALTDEL schon geschrieben hat, ist es in vielen Beziehungen normal, dass man einfach mit den Gegenständen des Partners arbeitet (PC/Handy), also diese auch mal benutzt. Dafür muss Vertrauen vorhanden sein. Und solange dieses da ist, liest man ja auch keine Mails oder SMS, kommt gar nicht auf den Gedanken. So kann man dann auch exakt den Zeitpunkt bestimmen, an dem das ganze gekippt ist. Nämlich dann, wenn man sich plötzlich fragt, ob man nicht doch einmal...

Sinnsucher

Was von Anfang an wichtig ist - Vertrauensvorschuß. Wenn den nicht Beide einräumen können, dann ist gleich der Wurm drin in der Beziehung. (Muß aber dazu sagen, daß ich auch noch nie richtig schlechte Erfahrungen gemacht habe.)

Ich bevorzuge, daß beide Partner ein Stück Privatsphäre behalten. Das lässt sich leicht einrichten, selbst wenn nur ein PC vorhanden ist. Und das führt gar nicht erst in Versuchung.

Was beginnenden Vertrauensbruch angeht, so verlasse ich mich auf mein Gespür und intensive gemeinsame Gespräche und frage im Zweifelsfall.

misterwah

Natürlich, grundsätzlich muss einmal einfach Vertrauen "da sein".

Yuna-chan

ich glaube vertrauensbruch fängt dann an wenn man dem partner aus welchem grund auch immer nicht mehr vertrauen kann

ayuwolle

Was mir immer wieder auffällt:
Jeder, der schreibt, er habe SMS oder Mails kontrolliert, hat etwas gefunden!
Also war der ja schon vorher bestehende Verdacht ja auch gerechtfertigt. Wer hat dann den Vertrauensbruch begangen?

Der, der kontrolliert oder der, der heimlich mit anderen textet?

Sinnsucher

Dann natürlich der, der heimlich mit anderen textet.

Es wird viele geben, die kontrollieren, nichts finden und daher nicht hier schreiben.
Es wird einige geben, die kontrollieren, was halb belangloses finden, Streß machen und damit Mißtrauen säen.

Für mich rechtfertigt es jedenfalls nicht eine "prophylaktische" Kontrolle.

Man kann auch ohne diese Kontrolle bemerken, daß etwas faul ist. Dazu muß es aber im Miteinander stimmen. Dann spürt man ganz einfach, daß da im Anderen etwas vorgeht.

Narrenopfer

Na die Person, welche liest. Oder ist es verboten mit anderen zu schreiben? Muss man über jedweden Kontakt Rechenschaft ablegen? Wenn man dies muss, wird man irgendwann freilich ganz sicher etwas Unerfreuliches finden. Über das man sich aber nichtmal mehr aufregen braucht, weil, man hatte ja nichts anderes erwartet...

Nebenher halte ich es nicht zwingend für normal oder gut, wenn beide Partner in Gänze die eigene Privatsphäre auflösen.

Sinnsucher

Dieses Stück bleibende Privatspäre in der Beziehung scheint mir für viele ein rotes Tuch zu sein.
Je unsicherer ein Mensch, umso besorger wird er sein, wenn er nicht im Bedarfsfall kontrollieren kann (dto bei sehr schlechten Erfahrungen in früheren Beziehungen).
Ich finde, eine totale Offenheit "bis in den letzten Winkel" wirkt sich auf Dauer eher negativ aus.
Partnerschaft sehe ich als enge und vertrauensvolle Verbindung zweier autonomer Persönlichkeiten, die sich voll vertrauen und dennoch Sie selbst bleiben können.

SchnarchNase

Was sollte jemand, der nichts findet, denn schreiben?

"Hilfe, mein Freund textet nicht nicht anderen Frauen, ist er normal?"
"Hilfe, meine Frau betrügt mich nicht, ist sie unattraktiv?"

SchnarchNase

Liebe und Partnerschaft hat sehr viel mit Respekt zu tun, dazu gehört auch die Privatsphäre. In einer Beziehung teilt man natürlich einen großen Teil davon miteinander, aber nicht notwendigerweise alles. Es wäre IMO auch nicht sinnvoll das zu tun oder zu verlangen, da sich in einer Partnerschaft üblicherwiese Persönlichkeiten ergänzen, gemeinsam entwickeln, aber eben nicht assimilieren (was auch meist ein unidirektionaler Vorgang wäre).

Im Fall einer prophylaktischen Kommunikationskontrolle ist dieser Respekt nicht mehr vorhanden. Mein Vertrauen, daß mein Partner mich als Person respektiert, ist erheblich beschädigt. Ich wurde es auch ein Stück weit als Besitzanspruch sehen, in meinen Augen Beziehungskiller #1.

Ja, davon habe ich auch schon gehört. Der Besuch in einer guten Buchhandlung (für die Jüngeren geht's vielleicht auch mit Google) sollte da aber heilsam sein. Es gibt niemanden, der niemals "unsittliche" Gendanken bzgl. Anderer hat (oder verdrängt).

Problematisch wird's natürlich, wenn jemand beim Sex IMMER an den Nachbarn denkt Aber das meintest Du nicht, richtig?