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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

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Alt 23.01.2011, 13:52   #41
MadHatter
Cosmic Hobo
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Im Wunderland
Beiträge: 2.754
Zitat:
Zitat von openminded
Ich denke, ferner würde das einer zunehmenden Akzeptanz dieser Beziehungsform in unserer Gesellschaft dienlich sein.
Die Argumentation deines Eingangsbeitrags halte ich für schwach. Ich möchte jetzt nicht einzelne Gegenargumente aufzählen, sondern mich auf deine Hauptprämisse konzentrieren:

Du gehst von der sogenannten "Dampfkesseltheorie" (Konrad Lorenz) aus. Die Menschen müssen ihre sexuellen Sehnsüchte erfüllen und wenn sie daran gehindert werden, suchen sie sich andere Partner, mit denen sie die Fantasien ausleben können.
Dank der Schlagzeilen der letzten Monate wissen wir aber, dass dieses Bild auf die Mehrzahl der Menschen nicht zutrifft. Der menschliche Sexualtrieb ist keine autonome Größe -eben nicht wie bei den Tieren, die spezielle Zeiten haben!-, sondern er passt sich den Lebensumständen an. Bei vielen Menschen ist es so, dass viel Sex das Bedürfnis nach viel Sex nach sich zieht- nicht umgekehrt. Man baut eher Lust auf, als sie abzureagieren. Daher liegt es in der Verantwortung des Menschen, den Sexualtrieb zu gestalten.
Mit dieser Treibtheorie erscheint die Monogamie nicht mehr irrational, sondern als ein Lebensmodell, das die Sexualität in die Liebe integriert.
Bei deinem Modell hingegen werden die Menschen auf den Sex konditioniert. Die Folgen sehen wir bereits bei manchen Jugendlichen, die in diesem Geist erzogen werden. Die Polygamie ist keine notwendige Alternative. Sie kann in unserer Gesellschaft nur gelebt werden, weil sie die Werte der monogamen Lebensform in sich erhält, um überhaupt zu funktionieren.
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MadHatter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2011, 21:31   #42
TheScientist
Senior Member
 
Registriert seit: 11/2009
Ort: Welche belgische Stadt reimt sich auf Rüssel?
Beiträge: 795
Zitat:
Zitat von MadHatter Beitrag anzeigen
Die Argumentation deines Eingangsbeitrags halte ich für schwach. Ich möchte jetzt nicht einzelne Gegenargumente aufzählen, sondern mich auf deine Hauptprämisse konzentrieren:
Dito. Ich halte sie nicht nur für schwach, sonder ich sage: So viel Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Sorry, ist aber mM.

Zitat:
Zitat von MadHatter Beitrag anzeigen
Du gehst von der sogenannten "Dampfkesseltheorie" (Konrad Lorenz) aus. Die Menschen müssen ihre sexuellen Sehnsüchte erfüllen und wenn sie daran gehindert werden, suchen sie sich andere Partner, mit denen sie die Fantasien ausleben können.
Diese Theorie zieht sich hier in Teilen (bis auf ein paar vernünftige Menschen) durchs ganze Forum. Bringt es der Partner nicht mehr (er/sie kann sich noch so anstengen) wird verlassen, fremd gegangen und dann ein neuer Ersatz gesucht mit dem alles besser und aufregender sein soll. Vor allem einige Damen haben ja ganz schnell den neuen Prinzen gefunden der ja so "besser" als ihr alter Freund ist. Viele Menschen - sorry die Damen - und vor allem Frauen sind einfach emotional schwach. Fremd Gehen, häufige Trennung sind eher der Normalzustand als die Ausnahme. Wenn ein paar lange zusammen ist ist es eher das "Ausnahmepaar". "Ahhh die haben bestimmt schlechten Sex!" Falsch - siehe Triebtheorie.
Und Ja! Natürlich ist eine neue Frau wahnsinnig aufregend. Aber was habe ich davon? Ich denke viele Menschen sind einfach nicht mehr fähig aufrichtig zu lieben. Das liegt z.T. an unserer Werte-verfallenden übersexualisierten Gesellschaft und z.T. auch an der fehlenden Konstanz der Familie (hohe Scheidungsrate, Patchworkfamilie etc.).

Wenn wir die Monogamie in Frage stellen können wir auch gleich die romantische Zweierbeziehung oder Ehe als institutionalisierte Form abschaffen - so wie es ja von einigen Beton-Feministinnen gefordert wird. Damit können wir auch gleichzeitig dazu übergehen Babys zu züchten anstatt innerhalb der Familie groß zu ziehen.
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TheScientist ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.01.2011, 01:03   #43
openminded
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 73
Zitat:
Zitat von TheScientist Beitrag anzeigen
Wenn wir die Monogamie in Frage stellen können wir auch gleich die romantische Zweierbeziehung oder Ehe als institutionalisierte Form abschaffen
Ja, ich halte es für sinnvoll die Monogamie als einzig gültige Beziehungsform in unserer Gesellschaft zu hinterfragen. Es ist sogar notwendig dies zu tun.

Es scheint mir, als ob das Ideal der ewigen Liebe unrealistisch ist. Man braucht sich z. B. hier nur das Forum anzuschauen. Im fast jedem zweiten Thread steht so etwas wie
"Ich empfinde nichts mehr für sie/ihn" bzw. "Er/sie empfindet nichts mehr für mich",
"Seit x Monaten kein Sex mehr mit Partner/in",
"Ich habe mich in einer/einem Neuen verliebt",
"Er/Sie betrügt mich",
"Meine Frau ist mein Freund, aber mehr auch nicht?!" (aktueller Thread im Forum Probleme in der Beziehung)....

Nein, ich will niemandem ein Beziehungsmodell aufzwingen, folglich auch nicht die Zweierbeziehung oder Ehe abschaffen. Ich möchte nur eine Diskussion anregen, die das Für und Wider der Monogamie, aber eben auch anderer Formen, wie der Polyamory o. ä. durchleuchtet.
Ich möchte, dass es eine größere Vielfalt der Beziehungsformen gibt.

Jeder Mensch ist unterschiedlich und hat folglich ganz unterschiedliche Ansichten, Wünsche und Bedürfnisse. Folglich sollte sich jeder Mensch fragen, welches Beziehungsmodell seinen Vorstellungen und Wünschen am ehesten entspricht.

Wenn ein Mensch mehrere Beziehungsformen zur Auswahl hat und sich für diejenige entscheidet, die seine Wünsche und Vorstellungen am ehesten entspricht, bin ich davon überzeugt, dass er in dieser Beziehung dann glücklicher ist. Daraus folgt, dass die Beziehung stabiler ist und folglich länger halten wird.


Zitat:
Zitat von TheScientist Beitrag anzeigen
Damit können wir auch gleichzeitig dazu übergehen Babys zu züchten anstatt innerhalb der Familie groß zu ziehen.
Bevor du so ein Blödsinn schreibst, schreibe lieber gar nichts.
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Geändert von openminded (27.01.2011 um 01:34 Uhr)
openminded ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.01.2011, 08:11   #44
dalila_nurhan
Senior Member
 
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 962
Zitat:
Zitat von openminded Beitrag anzeigen
Ich möchte, dass es eine größere Vielfalt der Beziehungsformen gibt.

Jeder Mensch ist unterschiedlich und hat folglich ganz unterschiedliche Ansichten, Wünsche und Bedürfnisse. Folglich sollte sich jeder Mensch fragen, welches Beziehungsmodell seinen Vorstellungen und Wünschen am ehesten entspricht.

Wenn ein Mensch mehrere Beziehungsformen zur Auswahl hat und sich für diejenige entscheidet, die seine Wünsche und Vorstellungen am ehesten entspricht, bin ich davon überzeugt, dass er in dieser Beziehung dann glücklicher ist. Daraus folgt, dass die Beziehung stabiler ist und folglich länger halten wird.
Also grundsätzlich würde ich mal sagen, dass der Zustand bei uns bereits besteht - du kannst ja jederzeit eine offene Beziehung, eine Dreierbeziehung etc. führen, wenn du denn Partner findest, die das auch wollen.

Fakt ist, dass du viele der genannten Probleme nicht mit Polygamie löst - dass der Sex in längeren Beziehungen auf der Strecke bleibt, man unglücklich ist, sich in andere Menschen verliebt, eine eher Bruder/Schwester-Beziehung hat, das alles gibts auch in Gesellschaften, wo Polygamie völlig gängig ist.
Zusätzlich gibts dann oft (nicht immer!) starke Eifersuchtsgefühle und man kann recht deutlich beobachten, dass zB im islamischen Raum viele Männer mehrere Frauen haben, die Mehrzahl der Frauen sich das aber nicht freiwillig ausgesucht hat (Angst, die eigene Bedeutung wegen der neuen zu verlieren, sexuell abgeschoben zu werden, überhaupt in der Beziehung nach hinten zu treten).
Ich denke nicht, dass das im umgekehrten Fall anders wäre.

Eine SERIELLE Polygamie (also halt monogame Beziehungen, aber nicht aufs Leben ausgelegt) zu leben, ist in unserer Gesellschaft sowieso häufig und mM nach auch nicht mehr scheel angesehen (vorausgesetzt, man setzt das Ablaufdatum nicht von vornherein fest).
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dalila_nurhan ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
monogamie, offene beziehung, offene ehe, polyamory, polygamie

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