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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

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Alt 04.01.2014, 11:59   #31
HeißwieeinStückEis
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 05/2013
Beiträge: 66
Zitat:
ich habe das für mich selbst analysiert und bei mir selbst gesehen: ich habe geschauspielert. sobald ich "zu" verliebt in eine frau war, gab es bei mir ein unterlegenheitsgefühl - ähnlich wie bei dir - "die kann mich ja gar nicht auch lieben".
Hmm, ich weiß nicht, ob ich schauspielere. Sicher, ich bemühe mich, meine infantilen Seiten nicht allzu sehr durchbrechen zu lassen und einen gewissen Grad an Reife zu vermitteln, aber bislang hat das bei mir eher unter dem Begriff 'Selbstbeherrschung' firmiert. Was die Unterlegenheit angeht, so ist der Gedanke sicherlich auch bei mir vorhanden. Allerdings nehme ich da auch die Beobachtungsergebnisse aus dem Umgang mit ihr hinzu. Wenn ich da keine Anzeichen ausmachen kann, dass sie mich über das platonische Maß hinausgehend anziehend findet, ist der Gedanke 'sie liebt mich nicht und wird es auch auf absehbare Zeit nicht' halt ziemlich einschlägig und alternativlos (um es mit Merkel zu sagen^^). In irgendwelche Traumwelten will ich mich schließlich nicht verrennen.

Spielchen und Lügen habe ich aus moralischen Erwägungen nicht in Betracht gezogen, zudem wäre - wie du ja auch schon angemerkt hast - die Aufrechterhaltung des Lügenkonstruktes auf Dauer sehr (zu) aufwendig.

Zitat:
du kannst dich selbst gut einordnen, ich auch. du weisst, dass körbe das normalste der welt sind und lässt dich davon nicht runterziehen - ganz nach dem motto "next, please"

was dir weh tut, sind wenn gefühle dazu kommen. verstehe ich das richtig?
Diesbezüglich eher nein. Mich stört nicht das Aufkommen der Gefühle, mich stört der Umstand, dass sie nicht weggehen, wenn der Verstand die Aussichtslosigkeit der Lage realisiert und verarbeitet hat.

Und 'next, please' ist mir auch eher fremd - ich verstehe darunter, sich schon am nächsten Tag oder in der nächsten Woche nach dem Korb eine andere Frau anzulachen -, bei mir dauert es stets einige Monate, bis ich über eine Frau, für die ich Gefühle empfand, hinweg bin. Intensiven Kontakt zu einer Frau, für die ich nichts empfinde, habe ich stets als den Frau gegenüber unfair empfunden und daher unterlassen. Daher komme ich mit diesem Konzept - jedenfalls momentan - nicht zurecht.

Zitat:
Integrität, mein lieber "HeisswieEinStueckEis", fehlt Dir glaube ich - ohne Dich angreifen zu wollen, eher aus Sympathie - denn wie Du sagst interessierst Du dich fper Kritik.
Ich habe es wahrscheinlich nicht gut genug herausgearbeitet, aber ich pflege stets den Frauen früher oder später meine Gefühle auf die Nase zu binden. In diesem einen Fall aber habe ich schon eine enge und angenehme Bekanntschaft, wenn nicht sogar Freundschaft etabliert. Der Umstand, dass ich diese nicht unterminieren will, lässt mich zögern und mich meine Gefühle für mich behalten.
Generell geht die Thematik bezüglich solch einer Integrität bei mir aber in die richtige Richtung. Mir selbst messe ich nämlich wirklich keinen sonderlich großen Wert zu, Selbstliebe sucht man bei mir ebenfalls vergebens - wenn auch aus dem Grund, dass ich sie für einen möglichen Quell von Arroganz halte, die ich vermeiden möchte.

Und nein, ich sehe das nicht als Angriff, ich ziehe eine - gerne auch brutal - offene Aussage stets einer freundlichen aber entweder nutzlosen oder im schlimmsten Fall verlogenen vor.

Zitat:
wer bist du wenn du nicht verschroben bist ?!
Das ist keine Verhaltensweise von mir, die ich absichtlich in bestimmten Situationen aufsetze, das ist mein Ich. Seit jeher drücke ich mich so aus, seit jeher denke ich verschwurbelt und (unnötig) komplex. Das meinte ich mit Identität, es ist ein inhärenter Teil von mir, der ohne bewusstes Zutun aktiv ist.

Zitat:
wenn du genau das in dem Moment zu ihr sagst,
und zwar genau so dann ist es richtig.
Richtig? Aus welcher Perspektive? Wenn die Bande noch schwach sind, riskiere ich damit, dass sie den Kontakt, den ich auch auf der platonischen Ebene sehr genieße, abbricht. Zumindest aus dieser Perspektive wäre es in meinen Augen daher nicht richtig. Die Gefühle gehen über kurz oder lang sowieso wieder weg, was aber dauerhafter sein kann, ist Freundschaft. Ist die offensichtliche Chance auf eine gute und tiefe Freundschaft denn nicht mehr wert als eine mögliche Abkürzung eines ohnehin irgendwann schwindenden Liebeskummers? Man mag hier zwar sagen können, dass andererseits auch die Chance besteht, dass sie ja sagt, aber eine bestimmte Tendenz diesbezüglich lässt sich vom Verhalten einer Frau auch schon vorher ablesen (behaupte ich nun einmal ganz kühn).

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HeißwieeinStückEis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.01.2014, 13:11   #32
amicelli8
abgemeldet
Eine Freundschaft, in der einer der beiden Gefühle über das freundschaftliche hinaus hegt, ist keine Freundschaft!

Wenn die Frau eine Passende für dich ist, gibt es keine Bande die durch Ehrlichkeit entzweit werden können.

Ich bin zwar eine Frau, habe aber auch schon versucht über eine "Freundschaft" an einen Mann heranzukommen. Mein Motto war: Wenn er mich besser kennt, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass er meine liebenswerten Seiten entdeckt und sich doch noch verliebt. Das denkst du dir insgeheim doch auch, oder?

Ich habe dann versucht mich mit einer Freunschaft zufriedenzustellen, aber insgeheim blieb die Hoffnung auf mehr bestehen. Wir hatten sehr viel Kontakt, haben uns regelmäßig getroffen, aber meine unerfüllte Sehnsucht hat mir trotzdem Schmerz bereitet, vor allem, wenn er mir von anderen weiblichen Bekanntschaten erzählt hat.
Das Ende der Geschichte ist, dass das ganze Konstrukt mit einem riesen Knall und zwei am Boden zerstörten Personen zerbrochen ist. Nach einer Zeit der Verarbeitung und des Nicht-Kontakt-Habens ging es mir wieder gut und ich hatte kein Bedürfnis mehr den Kontakt erneut aufzubauen, weil es sowieso nie eine richtige Freundschaft war (von meiner Seite).
Meine Lektion aus der Sache war, dass man immer ehrlich bleiben soll. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Es wäre in der Tat besser gewesen, ich hätte nie eine Freundschaft "vorgespielt" bzw. versucht mich zu freundschaftlichen Gefühlen zu zwingen, denn das ist in der Tat nicht möglich! Ein früherer Kontaktabbruch wäre viel, viel intelligenter gewesen!

Ich bin der Meinung, dass man schon sehr früh für sich selbst weiß, ob die andere Person evt. in Frage kommt oder nicht.
Ich als Frau weiß es nach dem ersten Treffen zu zweit, ob der Mann EVENTUELL als Partner in Frage kommt, oder nicht. Ein Geständnis der Zuneigung wäre somit von einem EVENTUELL passenden Mann zu keinem Zeitpunkt "falsch". Im schlimmsten Falle würde ich sagen "ich mag dich auch sehr, aber es geht mir ein wenig zu schnell".
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Geändert von amicelli8 (04.01.2014 um 13:15 Uhr)
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Alt 04.01.2014, 13:31   #33
Mina2
Bück Dich.
 
Registriert seit: 06/2010
Beiträge: 3.646
Zitat:
Zitat von amicelli8 Beitrag anzeigen
Ein Geständnis der Zuneigung wäre somit von einem EVENTUELL passenden Mann zu keinem Zeitpunkt "falsch". Im schlimmsten Falle würde ich sagen "ich mag dich auch sehr, aber es geht mir ein wenig zu schnell".
Falsch vielleicht nicht aber unpassend. Zumindest für mich. Es ist doch schön wenn man sich annähert wo einfach mehr Spielraum vorhanden ist,nicht um sich ein Hintertürchen freizuhalten. Das sagen immer gerne die negativ-denkenden.

Mit Spielraum meine ich,das beide die Chance erhalten aufeinander zu zugehen...mal im gleichen Schritt mal nicht. Aber beide haben die Möglichkeit sich zu zeigen ohne DAS DING gleich Nagelfest zu machen.(mir viel kein anderes Wort ein)

Eine echte Freundschaft ist nicht geknüpft an Bedingungen,an Regeln. Wenn ich jemanden mag möchte ich das es ihr/ihm gut geht. Ich freue mich für denjenigen,für sie,es ist auch eine Art von Liebe. Auch wenn sie anders ist als zu einem Mann den ich begehre auf verschiedenen Ebenen.

Aber ich glaube das war hier garnicht Thema.

Jedenfalls wenn ich mich verliebe kann ich das nicht abwürgen,wäre ja auch schade. Auch wenn es dann nicht klappt würde ich das nicht bereuen. Es sind Erfahrungen,und auch wenn sie manchmal total komisch sind,man sich verhält wie ein Teenie,komische Sachen erzählt,komische Dinge macht...ich fand das lebendiger als ein Gefühl zu unterdrücken.
Macht man dies,weil man glaubt nicht ganz Herr seiner Sinne zu sein,seiner Gedanken,wird sich das irgendwann auf anderen Wege bemerkbar machen. Wenn man kein Wort herausbekommt,weil man den Anderen einfach nur toll findet,ist das für mich authentischer als alles andere.

Ich kann für mich nur festhalten,das es Momente gab wo ich lieber mein Herz hätte schützen sollen statt es auf der Zunge zu tragen. Das waren dann wenige Momente wo ich traurig war darüber,weil es derjenige nicht verdient hat es zu sehen,es zu spüren. Einfach weil er damit ganz anders umgeht,anders fühlt und wir einander nie verstanden hätten. Was dann darauf hinaus läuft sich gegenseitig,wohl auch mal unbewußt,zu verletzen.

Naja...
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Mina2 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.01.2014, 13:35   #34
Nikita112
Member
 
Registriert seit: 12/2013
Ort: Berlin
Beiträge: 354
Ich als Frau kann Dir auch beim ersten Zusammentreffen sagen, ob da was „funkt“ oder nicht. Damit meine ich keine Verliebtheit, sehr wohl aber kann ich sofort sagen, ob der Mann mich als männlicher Mensch oder als romantisch neutral zu betrachtender Mensch interessiert. Dann lernt man sich langsam kennen und daraus ergibt sich dann eben, worauf es hinauslaufen könnte, so denn beide Seiten interessiert sind.

Auch bin ich der Meinung, dass zumindest Frauen (ich kann nicht beurteilen wie es bei Männern ist) früher oder später merken, was mit ihrem Gegenüber geschieht. Man kann Gefühle nicht verbergen, niemand kann das, zumindest nicht in einer wachsenden Bekanntschaft, in der man sich emotional sowieso näher kommt durch sich aufbauendes Vertrauen.

Für mich selbst wünschte ich mir ebenfalls, dass verlieben abwendbar oder abwürgbar wäre. Leider habe ich dafür noch kein besseres Mittel gefunden als erst einmal auf Abstand zu gehen um mich sozusagen zu neutralisieren. Vorher könnte ich den Versuch, eine Freundschaft aufzubauen, nicht durchführen.
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Nikita112 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.01.2014, 19:29   #35
Janina*
abgemeldet
Zitat:
Zitat von HeißwieeinStückEis Beitrag anzeigen
Spielchen und Lügen habe ich aus moralischen Erwägungen nicht in Betracht gezogen, zudem wäre - wie du ja auch schon angemerkt hast - die Aufrechterhaltung des Lügenkonstruktes auf Dauer sehr (zu) aufwendig.?
aber dich selbst zu belügen ist richtig ?!


Zitat:
Richtig? Aus welcher Perspektive? Wenn die Bande noch schwach sind, riskiere ich damit, dass sie den Kontakt, den ich auch auf der platonischen Ebene sehr genieße, abbricht. Zumindest aus dieser Perspektive wäre es in meinen Augen daher nicht richtig. Die Gefühle gehen über kurz oder lang sowieso wieder weg, was aber dauerhafter sein kann, ist Freundschaft. Ist die offensichtliche Chance auf eine gute und tiefe Freundschaft denn nicht mehr wert als eine mögliche Abkürzung eines ohnehin irgendwann schwindenden Liebeskummers? Man mag hier zwar sagen können, dass andererseits auch die Chance besteht, dass sie ja sagt, aber eine bestimmte Tendenz diesbezüglich lässt sich vom Verhalten einer Frau auch schon vorher ablesen (behaupte ich nun einmal ganz kühn).

Gegenmeinungen?
ja, die Perspektive ist wohl wichtig.
so wie du es ausdrückst kann ich gut nachvollziehen,
warum du so handelst wie du es tust.
um zu einer guten Lösung zu kommen, sollte man ein Problem
von so vielen Perspektiven aus wie nur möglich betrachten, hab ich mal gehört.

ich vermute, daß das Problem im Kontakt bei dir sein könnte,
daß du einerseits sehr klare und schöne Gefühle hast
und andererseits die Frau durch zu viel intellektuelles Gerede
abschreckst (als Frau und potentielle Geliebte; bzw. Partnerin)
das schließt sich gegenseitig aus und es ist tatsächlich atmosphärisch
"spürbar". als Hemmung, Blockade ....
aus der Perspektive hast du wohl auch recht, wenn auch "du" spürst,
daß da nicht mehr "drin" ist; in dem Moment.

du könntest diese Situationen mittel- und langfristig verändern
durch die Art und Weise deiner Kommunikation.
Aber ich befürchte ehrlichgesagt auch, so wie Sad Lion mal an anderer
Stelle gesagt hat, daß wir im LT wohl da nicht wirklich der richtige Ansprechpartner sind.
Da gehört wirklich ein genaues (professionelles)Hinschauen und Hinfühlen,
wo deine Schwachpunkte sind.
So eine Betreuung würde ich mir an deiner Stelle wirklich mal "gönnen".
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Janina* ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.01.2014, 20:43   #36
amicelli8
abgemeldet
Also mich würde das intellektuelle Gerede des TE nicht abschrecken. Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich sympathisch, dass er sich so viele Gedanken macht und finde seine Fähigkeit sich auszudrücken ziemlich bewunderswert.

Sein Problem ist, dass er generell davon ausgeht die Frau nicht für sich gewinnen zu können und das er (wenn er eine Frau sehr mag) sie um keinen Preis der Welt verlieren will, deshalb seine Bedürfnisse und Gefühle versucht zu unterdrücken, hauptsache er hat sie nahe bei sich auch wenn es sich nur im eine freundschaftliche Beziehung handelt.

Der TE sollte meiner Meinung nach damit aufhören mit Frauen die er besonders anziehend findet, befreundet zu sein...einfach trainieren Menschen loszulassen und das Verluste dazugehören...
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amicelli8 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.01.2014, 20:55   #37
shiila
Special Member
 
Registriert seit: 03/2011
Ort: Munich
Beiträge: 3.929
Zitat:
Zitat von HeißwieeinStückEis Beitrag anzeigen

Mich stört nicht das Aufkommen der Gefühle, mich stört der Umstand, dass sie nicht weggehen, wenn der Verstand die Aussichtslosigkeit der Lage realisiert und verarbeitet hat.
Das lässt sich aber nicht immer vermeiden. Im Gegenteil, das zeigt doch nur, dass der Mensch dich eben auf eine besondere Art und Weise beeindruckt, vielleicht auch geprägt hat.
Dass die Gefühle eben bleiben, das ist somit ein Ausdruck von etwas Positivem, auch, wenn es sich zunächst nicht so anfühlt, weil der Verlust präsenter ist, im Erleben.

Das ist eine Angst, die wohl jeder hat.
Allerdings, ich denke schon, dass man das etwas gelassener sehen kann, denn, wenn die eigenen Gefühle nicht auf Erwiderung stoßen, dann sieht auch das Herz das irgendwann ein.

Was anderes ist es natürlich (und ein erkennbarer Unterschied), wenn es sich um Menschen handelt, die einem gewaltsam entrissen wurden.

Von daher sollte die Angst "nicht zurück geliebt zu werden" eigentlich aushaltbar sein, wenn man versucht, sich das bewusst zu machen.
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shiila ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.01.2014, 21:20   #38
Orlando.
Galaxie-Reisender
 
Registriert seit: 01/2012
Ort: Galaxie: Milchstrasse, äusserer Spiralarm, (-)26.000LY-GC
Beiträge: 6.883
Zur Eingangsfrage: im etwas reiferen Alter lernt man zumindest damit umzugehen, legt nicht alles auf die Goldwaage. Ich denke man kann auch leichter "Tschüß" sagen, und auch ein wenig "steuern" in wem man sich verliebt. Aber gänzlich abchalten kann man es nicht - nein.
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Orlando. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.01.2014, 21:26   #39
HeißwieeinStückEis
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 05/2013
Beiträge: 66
Zitat:
Eine Freundschaft, in der einer der beiden Gefühle über das freundschaftliche hinaus hegt, ist keine Freundschaft!
Ich definiere Freundschaft als gegenseitige Wertschätzung und Zuneigung, als Zustand des Vertrauens und gegebenenfalls auch der gegenseitigen Hilfsbereitschaft. Also im Grunde nach dem, dass beide Personen einen bestimmten Intensitätsgrad in diesen Bereichen zumindest überschreiten. Wenn eine Seite da wesentlich weiter über diesen Schwellenwert hinausgeht als die andere, muss nach dieser Definition nicht zwingend schädlich sein oder gar die Freundschaft an sich negieren.

Zitat:
Ich bin zwar eine Frau, habe aber auch schon versucht über eine "Freundschaft" an einen Mann heranzukommen. Mein Motto war: Wenn er mich besser kennt, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass er meine liebenswerten Seiten entdeckt und sich doch noch verliebt. Das denkst du dir insgeheim doch auch, oder?
Nicht mehr. Vor einigen Jahren habe ich dies ausprobiert, ich habe dann aber verstanden, dass das so nicht abläuft. Im jetzigen Fall bin ich mir (oder zumindest mein Verstand) im Klaren darüber, dass meine Gefühle nur einseitig sind und dieser Zustand mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit so bleibt (denn bei den ersten Aufeinandertreffen hat ihr ganz offensichtlich etwas Wesentliches gefehlt).
Ich bin daher wirklich nur auf Freundschaft aus, weswegen ich ja auch mehrmals geschrieben habe, dass ich die dabei störenden Gefühle gerne loswerden würde, ohne gleich mit dem Holzhammer des Kontaktabbruches hineindreschen zu müssen. Das wäre angesichts der hochqualitativen Gespräche, die wir öfters führen, eine unnötige Verschwendung einer tollen Austauschmöglichkeit.

Zitat:
aber dich selbst zu belügen ist richtig ?!
Abstrakt gesehen: besser als eine emotional verwundbare Frau anzulügen auf jeden Fall.
Konkret gesehen: inwiefern lüge ich mich an? Ich weiß ja, welche Gefühle ich hege, ich will mir nicht einreden, dass sie nicht da sind, vielmehr will ich sie ausmerzen/austrocknen/aushungern. Das dauert zwar und ist schmerzhaft, aber einen Konnex zu Selbstbetrug kann ich da nicht erkennen.

Zitat:
du könntest diese Situationen mittel- und langfristig verändern
durch die Art und Weise deiner Kommunikation.
Da kommen wir dem Kern des Pudels schon näher. Das einzige, was mich - einen jungen, unerfahren, nur sehr mittelmäßig aussehenden und im Grunde nur durchschnittlich intellektuell begüterten jungen Mann - irgendwie von den anderen abhebt, ist meine Art sich zu benehmen. Dazu gehört eben auch diese verschrobene, altmodische und teilweise überladene Sprache. Sie ist Teil jener Eigenheiten, die mir so etwas wie Selbstwertgefühl vermitteln, da sie mit partieller Anerkennung durch andere verbunden sind - womit sich der Kreis zu meinem Posting #14 schließt. Der Preis dafür ist allerdings die von dir genannte und auch von mir bereits öfters beobachtete Barriere, die sich dadurch bilden kann (aber nicht muss, es variiert von Fall zu Fall).


Zitat:
finde seine Fähigkeit sich auszudrücken ziemlich bewunderswert.
Ich will nicht unhöflich sein, aber das liegt nur daran, dass ich beim Schreiben genügend Zeit zum Überlegen habe. Im direkten Gespräch komme ich selbst bei Themen, die mir liegen, oft ins Stottern, weil ich mich verhasple oder in meinen Gedankenwirrwarr verheddere. Mehr Schein als Sein also.

Zitat:
Sein Problem ist, dass er generell davon ausgeht die Frau nicht für sich gewinnen zu können und das er (wenn er eine Frau sehr mag) sie um keinen Preis der Welt verlieren will, deshalb seine Bedürfnisse und Gefühle versucht zu unterdrücken, hauptsache er hat sie nahe bei sich auch wenn es sich nur im eine freundschaftliche Beziehung handelt.
Ich gehe nicht generell davon aus, sonst würde ich jegliche Annäherungsversuche mangels Sinnhaftigkeit unterlassen. Ich sage nur, dass ich 'bisher' bei allen von mir umworbenen Frauen eindeutig erfolglos war.
Weiters will ich im konkreten Fall nicht 'unnötig' eine Freundin vergraulen, nur weil ich etwas formell klarstellen will, was faktisch selbst ein Blinder mit Krückstock erfassen kann. Ich kann durchaus loslassen und habe dies bereits mehrmals gemacht. Zwar nicht gerne, aber es war kein Weltuntergang. Derartig needy bin ich glücklicherweise nicht.

Zitat:
Der TE sollte meiner Meinung nach damit aufhören mit Frauen die er besonders anziehend findet, befreundet zu sein...einfach trainieren Menschen loszulassen und das Verluste dazugehören...
Hahaha. Klingt einfach, ist in meinem Fall aber nicht wirklich durchführbar. Wenn ich was von einer Frau will, dann weil ich mir vom jeweils momentanen Wissensstand heraus eine Beziehung vorstellen kann -gerne auch länger. Da aber bei längeren Beziehungsdauern die Gefühlsintensität mit der Zeit nachlässt, bin ich der Ansicht, dass man sich auch so leiden können muss, also notfalls auch ohne Sex - etwa wegen Schwangerschaft und der Kindumsorgungsphase danach - gut miteinander das Auslangen findet und sich auch so mag. Das kommt dem Zustand einer Freundschaft wohl recht nahe, womit ich auch darauf achte, ob neben der sexuellen Komponente auch dieser Faktor passt (sogar vorrangig).
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Geändert von HeißwieeinStückEis (04.01.2014 um 21:37 Uhr)
HeißwieeinStückEis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.01.2014, 21:38   #40
Summerhill
Ruthless Conqueror
 
Registriert seit: 05/2012
Ort: Latveria
Beiträge: 3.054
Kurzum: Wenn einer ständig liebt, aber nicht geliebt wird, so wird auch dessen Liebe vergehen. Jedenfalls irgendwann.
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