Dr. Grey

Du wirst als Frau ebenso wie ein Mann niemals ein Problem haben, wenn du zu dem
stehst, was du tust.

Am schlimmsten sind doch die Weibchen, die auf schwer-zu-haben machen, dann doch
mit dem Objekt der Begierde im Bettchen landen und ihm anschliessend erklären, daß
sie sowas doch normalerweise nie machen.

Nach dem Bauchgefühl handeln und nicht ganz das Hirn ausschalten, und sich dabei
selbst gut fühlen. Mehr braucht man nicht.

Das funktioniert aber nur dann, wenn man ein gutes Selbstwertgefühl hat und nicht
irgendwelche komischen Gedanken im Hinterkopf pflegt, was alles sein könnte.

Mich nervt es ungemein, daß manche Frauen zwar einerseits auf Gleichberechtigung pochen,
aber wenn es dann um Sex geht, wird den Männern schon von vorneherein nur unterstellt,
daß sie triebgesteuerte Monster sind, die nur "das eine" wollen.

Sind wir jetzt eigenständige Wesen, die selbst entscheiden können, oder benehmen wir
uns immer noch wie in alten Zeiten und manipulieren die Männchen, damit sie uns hörig
werden und uns nach dem ersten Sex einen Ring an den Finger stecken?

Eine Frau, die bei sich selbst ist, muß sich nicht dafür entschuldigen, wenn sie beim
ersten oder zweiten Date (wobei ich das Wort sowieso blöd finde - früher hat man sich
halt getroffen und kennengelernt) mit ihm ins Bett geht, wenn es beide wollen.

Blöd ist es nur, wenn einer sich nachher dafür entschuldigt. Damit hat der oder diejenige
schon verloren, weil es verlogen ist.

thalasso

Ja, ich kann das zum Teil schon nachvollziehen. Als ich jünger war, war sehr früher Sex - oder zumindest zu schnelle Bereitschaft zum Sex - schon ein Ausschlusskriterium, oder zumindest doch ein heftiger Minuspunkt.

Aber ich denke, da spricht nur die Genetik aus uns Männern, die uns die Sorge eingibt, hier eventuell ein größeres Risiko einzugehen, betrogen zu werden: "OK, wenn die bei mir sofort zum Sex bereit war, dann scheint das ja für sie nicht viel zu bedeuten, und dann ist sie das bei anderen Männern wahrscheinlich genauso. Also lieber Finger weg..."

current

Liebe Grey,

das hätte ich nicht besser sagen können. Absolute Zustimmung hier

äpfelchen

Hmmmm ist eher negativ behaftet ....

Gruss

TeufeloderEngel

Wahre Liebe wartet Nein negativ behaftet ist das nur in den Augen der Leser der Apothekenumschau

Es ist und bleibt ein freiwilliger Verzicht auf Sex, wenn man zumindest ein wenig Erfahrung hat, grundsätzlich vorstellbar, aber zielführend? Wer möchte denn ein Mauerblümchen auf horizontaler Ebene mit Farbe verzieren? Ein Test auf Kompatibilität auf Unterleibsebene, möglichst unter Einbeziehung der eigenen Vorstellungen und Vorlieben, kann eher zu spät als zu früh erfolgen...

Sailcat

Als nächstes werden dann in Foren wie LT Threads erstellt, die so beginnen:
"Eigentlich bin ich ja nicht so, aber ..." und es wird sich darüber beschwert, daß daraus nicht mehr geworden ist, sprich: der Mann nur Sex wollte.

Dabei frage ich mich dann immer, wie es denn dazu kam, daß die Frau mitgemacht hat?
Dem liegt offenbar eine falsche Erwartungshaltung bzw. Voraussetzung zugrunde. Intimitäten führen nicht zwangsläufig zu einem beständigen Interesse oder gar einer Beziehung.
Das sollte man sich klar machen. Wenn man dennoch Lust drauf hat, ist alles schick. Wenn nicht, auch.
Es muß sowieso jeder selbst wissen, wie weit er gehen möchte, ohne sich besser zu kennen. Da kann einem niemand eine Vorgabe machen.
Wer aber meint, durch Sex jemanden an sich binden zu können, der dürfte auf dem Holzweg sein.

Summerhill

Für mich klingen derlei Fragestellungen ohnehin immer nach einer gehörigen Portion Unsicherheit. Andere zu fragen, wann man selber Sex haben sollte, ist doch nun wirklich etwas strange. Kann man das das nicht selber nach Gefühl und Verstand entscheiden?

Was mir aber oft aufgefallen ist:

1) Manche Frau ziert sich offensichtlich gerne, obwohl sie selber gerne möchte. Sie will einfach sicher sein, dass der Mann ernsthafte Absichten hat. So „testet“ (ein schreckliches Wort…) sie seine Hartnäckigkeit im Glauben, wenn sie ihn nur lange genug hingehalten hat, er auch der Richtige ist und sich Gefühle einstellen. Dabei vergessen sie wohl, dass so mancher Mann einfach mehrere Eisen im Feuer hat oder auch einfach gar keinen Bock darauf hat, sich hinhalten zu lassen.

2) Andere Frauen hüpfen mit jedem in die Kiste in der Annahme, den Macker dann an sich zu binden. Dass das natürlich auch nach hinten losgeht oder losgehen kann, scheinen sie nicht zu verstehen. Dabei ist das doch nichts anderes, als genau die gegensätzliche „Strategie“ zu oben.

Wer Sex – und das ist in beiden oben geschilderten Szenarien der Fall – als Mittel einsetzen will, um an eine Beziehung zu kommen, der versteht nicht, dass Gefühle dadurch nicht zu erzwingen sind. Im Gegenteil: Im ersten Fall zieht ein vernünftiger Mann einfach weiter, im zweiten nimmt er mit, was er bekommen kann und sieht es als unverbindlichen Spaß/ONS.

Wie auch immer, Sailcat hat schon Recht: Zum Sex gehören immer zwei. Wer Sex auf die eine oder andere Weise instrumentalisiert, der braucht sich dann nachher nicht zu wundern, wenn das „Spiel“ nicht aufgeht. Wer hingegen Sex hat, weil er es will und eben als „natürlichste Sache“ der Welt sieht, der kann Spaß haben (oder nicht), braucht aber den ganzen Mist bzgl. „Soll ich (oder nicht) und wann?“ nicht, sondern entscheidet im Wissen, dass zum Sex immer zwei gehören, und auf der Basis seiner momentanen sexuellen Motivation.

Dass Beziehungen übrigens vor dem Sex beginnen, das haben hier ja doch auch schon einige angemerkt, glaube ich nicht. Sie bahnen sich an, können sehr stark sein, aber wirklich zusammen kann man erst sein, wenn auch dieses „Feld beackert“ worden ist.

Carnivac

Der erste sex ist selten over the top.. aber bitte lies richtig - wenn es eben nicht harmoniert bzw die wellenlänge nicht stimmt dann passts eben fürs weitere nicht.

Wieso wird eigentlich aus beinahe allem hier so eine wissenschaft gemacht? Es passt eben oft oder eben nicht und die gründe dazu können vielfältigst sein.

Lilly 22

Hallo Rose1,

ich denke, man sollte nur tun, was man selbst auch will,
dann gibt es kein Problem. Problematisch wird es doch
nur, wenn man etwas nur ausder Erwartung heraus tut,
dafür etwas zurück zu erhalten.

Bavaria

Eben. Man merkt ja, ob es generell passt oder nicht. Aber man sollte sexuell schon kompatibel sein. Was hilft mir ein toller Mann, in den ich mich verknalle und dann ist der Sex einfach doof?!