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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

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Alt 07.11.2014, 12:35   #11
leonora
special
 
Registriert seit: 12/2009
Ort: im Leben
Beiträge: 15.939
Zitat:
Zitat von Dave Bowman Beitrag anzeigen
Das bezweifle ich, denn so, wie man sich nach außen hin gibt, auch und gerade durch sein Styling, ist dies für gewöhnlich ein Ausdruck der inneren Einstellung, will sagen, des Charakters.
Das kommt aber sehr auf die Situation an

Im kleinen Schwarzen beim Hundespaziergang oder verschwitztund in Gummistiefeln zum ersten candle-light-date sagt natürlich schon einiges aus, das outfit allein jedoch sagt erst mal gar nichts
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leonora ist offline  
Alt 07.11.2014, 12:55   #12
Luthor
jolly cynic & Inklishman
 
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
Zitat:
Zitat von Dave Bowman Beitrag anzeigen
Das bezweifle ich, denn so, wie man sich nach außen hin gibt, auch und gerade durch sein Styling, ist dies für gewöhnlich ein Ausdruck der inneren Einstellung, will sagen, des Charakters.
Ich kannte mal ein kleines Punkmaedchen, die ausnahmslos Jazz gehoert hat.
Sie fand nur das Punkstyling gut, mit der Musik konnte sie nichts anfangen und sie war auch sonst in allem ziemlich konventionell und buergerlich.
Wer sie gesehen hat, haette das wohl eher nicht fuer wahrscheinlich gehalten.


Aber okay, styling mag in vielen Faellen einen Anhaltspunkt zur ersten *Einsortierung* geben.
Aber wie sieht es mit der Physiognomie aus?
In der Philosophie wird dies unter Anderem im mind-body problem diskutiert. Also, ob eine Charaktereigenschaft sich auch in den Gesichtszuegen niederschlaegt, etc.
Ich denke, es kann so sein, wahrscheinlicher, wenn man aelter wird, aber ich wuerde nicht prinzipiell davon ausgehen, tendiere deshalb im Bezug auf das Thema und unterstellend, dass wir hier eher von juengeren Menschen sprechen zu *nein*.

Schon wieder muss ich an Dorian Gray denken.
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Luthor ist offline  
Alt 07.11.2014, 13:00   #13
leonora
special
 
Registriert seit: 12/2009
Ort: im Leben
Beiträge: 15.939
Zitat:
Ich denke, es kann so sein, wahrscheinlicher, wenn man aelter wird,
manche Paare werden sich ja im Laufe der Zeit auch optisch immer ähnlicher, oder auch Hund und Herrchen....
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leonora ist offline  
Alt 07.11.2014, 13:12   #14
Dave Bowman
Euer Liebden
 
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
Naja, leo und Luthor, ihr führt Ausnahmebeispiel an und die gibt es bekanntlich überall. Trotzdem ist Styling Ausdruck des Selbst. Was sollte es auch sonst darstellen?
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Dave Bowman ist offline  
Alt 07.11.2014, 13:22   #15
leonora
special
 
Registriert seit: 12/2009
Ort: im Leben
Beiträge: 15.939
Zitat:
Zitat von Dave Bowman Beitrag anzeigen
Naja, leo und Luthor, ihr führt Ausnahmebeispiel an und die gibt es bekanntlich überall. Trotzdem ist Styling Ausdruck des Selbst. Was sollte es auch sonst darstellen?
aber halt immer im Kontext

natürlich sage ich mit meinem Styling etwas über Wertigkeiten, mir selbst gegenüber, zum Kontext, zu den Personen, die ich da treffe, nur muss ich auch bedenken, dass je nachdem, wo ich mich befinde, andere Erwartungen bzw. Deutungen vorhanden sind.

So war es in Südamerika zum Beispiel ungleich wichtiger als hier, sich selbst für einen lockeres Treffen zum Shoppengehen aufzuhübschen (wie ich es hier eher für eine stilvolles Abenddinner machen würde), weil dort die gewähhlte Kleidung stark als Ausdruck der Wertschätzung gegenüber den Freundinnen gesehen wurde, und wenn man mir das nicht erklärt hätte, dann hatte ich mich ganz schön blamiert an dem Tag

Wenn ich weiß, in welchem Rahmen ich mich bewegen werde, dann kann ich einerseits da die "Sprachregelung" erfüllen und innerhalb dieser dann bestimmte Dinge zum Ausdruck bringen, z.B. ob und wieviel und welchen Schmuck ich trage, wie ich mich schminke, ob ich Aldi mit Versace kombiniere usw.usw.

sind jedoch keinerlei Anhaltspunkte vorhanden, dann liegt man halt schnell daneben, ist völlig under- oder overdressed, und dann kann halt nur das "passende" Benehmen und eine Menge Selbstsicherheit und Selbsthumor noch was retten
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leonora ist offline  
Alt 07.11.2014, 13:47   #16
Luthor
jolly cynic & Inklishman
 
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
Zitat:
Zitat von Dave Bowman Beitrag anzeigen
Naja, leo und Luthor, ihr führt Ausnahmebeispiel an und die gibt es bekanntlich überall. Trotzdem ist Styling Ausdruck des Selbst. Was sollte es auch sonst darstellen?
Manchen ist es nicht so wichtig, wie sie herumlaufen, ob es besonders modisch ist oder eine Stilrichtung verfolgt, etc. Die ziehen sich ganz durchschnittlich an.
Was sagt das ueber deren Selbst?
Was ist mit Leuten, die Jeans und T-shirt tragen? Davon gibt es wirklich viele, aber ich behaupte, die Charaktere sind in vielen Facetten unterschiedlich.
Ist ein Gesichtsausdruck nicht aufschlussreicher?

Ja, man kann ueber styling etwas ueber sich selbst aussagen. Ich denke da an die verschiedenen Subkulturen, die es gibt und gegeben hat.
Dennoch betrachte ich dieses Argument vorsichtig, weil es zu falschen Rueckschluessen fuehren kann.
Ein anderes Beispiel:
Ich bin in der Punkszene in London gross geworden. Und da habe ich eine Menge Leute kennengelernt, die wirklich ganz normal aussehen, also fern von jedem styling, das damals sehr populaer war, und die dennoch eine sehr unkonventionelle Geisteshaltung hatten.
Das funktioniert in beide Richtungen.
Denke ich an meinen einen Bruder trifft es aber wieder zu, dass ein unkonventionelles Aeusseres ein unkonventionelles Inneres wiederspiegelt.



Aber was ist denn nun mit der Physiognomie? Ich glaube, darum ging es dem Verfasser dieses Thema eher, wenn ich ihn nicht missverstanden habe.
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Luthor ist offline  
Alt 07.11.2014, 14:01   #17
leonora
special
 
Registriert seit: 12/2009
Ort: im Leben
Beiträge: 15.939
Zitat:
Aber was ist denn nun mit der Physiognomie? Ich glaube, darum ging es dem Verfasser dieses Thema eher, wenn ich ihn nicht missverstanden habe.
das wurde ja schon versucht vor einiger Zeit zu bestimen mit unheilvollen Folgen.....

sicher machen dünne glatte blonde Haare keine Aussage über das Wesen einer Person, genausowenig wie gelockte Rote oder dichte Schwarze

nur, dass ich halt, je nachdem wo auf der Welt ich mich befinde, ein bisschen hochrechnen kann, was der/diejenige darüber zu hören bekam

was ich schon denke ist, dass man aus Muskelspannung und vor allem auch den Falten, die jemand hat, einiges schließen kann auf Lebensstil und Einstellung (also Verhältnis Lachfaltenmenge zu Zornesfaltentiefe vs Denkerfaltenbreite )

ob die Nase jetzt klein und kartoffelig oder "römisch aristrokratisch" ist, das sagt m.E. gar nichts aus
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leonora ist offline  
Alt 07.11.2014, 14:20   #18
Synonym
abgemeldet
Ist mir nicht selten passiert, dass ich als arrogant/hart/abweisend wahrgenommen wurde. Zumindest die letzten beiden Eigenschaften kann ich nicht ganz verneinen. Mittlerweile hat sich das geändert, ich gehe ziemlich offen auf die Leute zu. Ist für die Partnersuche bestimmt auch von Vorteil.

Edit: Äußeres Erscheinungsbild. Dazu später mal was.
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Synonym ist offline  
Alt 07.11.2014, 14:55   #19
DerEinsameHase
Member
 
Registriert seit: 01/2014
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 196
Zitat:
Leider muss ich da 0815 Nick recht geben, grad heutzutage ist der erste eindruck (the first impression) oft in stein gemeißelt und zwar 4 ever & all time. und das mit den Lemmingen stimmt leider auch, und wenn man anti lemming ist dann wird man gleich als Querolant oder. Psychisch gestört dargestellt.
This! Darum lass ich mich draußen auch kaum noch blicken. Außer eben zur Arbeit und zu sonstigen Dingen für das tägliche Leben.

Genau dasselbe gilt auch für Bewerbungsgespräche. Stimmt der erste Eindruck nicht, hat man gleich verloren. Da kann ich ja fast mit meinen 13 Absagen (nach dem Bewerbungsgespräch) glänzen. Meine guten Noten in der Ausbildung beweisen nun aber was anderes, nämlich eines: dass alle, die mich abgelehnt hatten, falsch lagen und mich falsch eingeschätzt hatten.

Ich hasse es, wenn Menschen aufgrund ihres Aussehens sofort beurteilt werden. Natürlich tut das jeder im Hinterkopf, keine Frage. Das heißt aber nicht, dass man dem Menschen anders begegnen muss als anderen Menschen, oder dass man diese bevorzugen/benachteiligen muss.
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DerEinsameHase ist offline  
Alt 07.11.2014, 15:57   #20
Giorgie Indigo
Platin Member
 
Registriert seit: 05/2013
Ort: RLP
Beiträge: 1.885
Fängt das Problem nicht schon damit an, dass das Innere eines Menschen sehr komplex und voller Widersprüche ist?

Das äußere Erscheinungsbild kann nie und nimmer diese Komplexität transportieren. Es kann nur einzelne Aspekte zeigen. Und auch bei jeder Begegnung mit einem anderen Menschen kommen immer nur Einzelaspekte der Persönlichkeit zum Tragen. Die Vorstellung, die man sich vom Charakter eines Menschen (auch vom eigenen) macht, bleibt als Mosaik aus vielen kleinen Einzelmerkmalen immer lückenhaft. Außerdem findet ein ständiger Wandel statt.

Wenn man sich zu jemandem hingezogen fühlt, sind dafür immer einzelne Eindrücke verantwortlich. Das können optische Eindrücke sein, aber auch Charaktereigenschaften, die bei einer bestimmten Begegnung manifest werden. z.B. kann man in einem Gespräch feststellen, dass das Gegenüber einen ähnlichen Humor hat oder ähnlich introvertiert ist wie man selbst. Man neigt dazu, in solchen Momenten auf das Vorhandensein weiterer Gemeinsamkeiten zu schließen. Manchmal trifft man damit ins Schwarze, weil bestimmte Eigenschaften eben oft gebündelt auftreten. Nach diesem Prinzip funktionieren z.B. personalisierte Werbung oder der Amazon-Algorithmus, der einem nach dem Einkauf "Artikel, die sie auch interessieren könnten" vorschlägt.

Aber völlige Übereinstimmung gibt es nun mal so gut wie nie. An jedem Menschen wird man irgendwann etwas unerwartetes entdecken. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo die Übereinstimmung endet; und dann kommt es eben darauf an, wie weit einen die vorhandenen Gemeinsamkeiten tragen.

Ich hab manchmal das Gefühl, dass ich viele Eigenschaften, die typischerweise gebündelt auftreten, nur vereinzelt besitze. z.B. würde ich mich als recht tiefgründigen Menschen bezeichnen, habe aber null Bock, anspruchsvolle Bücher zu lesen. Außerdem schwanke ich oft von einem Extrem ins Andere. So verspüre ich zeitweise den inbrünstigen Wunsch, die Welt zu retten, um mich im nächsten Moment in zutiefst politisch inkorrekten Gedankengängen zu verlieren. Ich treffe selten jemanden, von dem ich mich wirklich verstanden fühle, und das ist sicherlich auch bei der Partnersuche ein Problem.

Aber wahrscheinlich geht es doch jedem so. Es ist wohl für niemanden einfach, jemanden mit dem richtigen Maß an Übereinstimmung zu finden, der einen dann auch noch sexuell anzieht.

Ich würde nicht sagen, dass mein Äußeres ein falsches Bild von mir vermittelt. Ich wirke wohl wie das typische liebe, nette, brave, unscheinbare Mädchen. Belesen und gewissenhaft. Und so bin ich tatsächlich .... Aber ich bin eben AUCH manchmal ungeduldig, bequem, zynisch, egoistisch, versaut, eitel, politisch inkorrekt... aber wie sollte ich das stylingtechnisch zum Ausdruck bringen, damit niemand sich ein falsches Bild macht?

Es gibt keine Klamotte, die der Komplexität eines menschlichen Charakteres gerecht wird. Zumindest fände ich einen Menschen, dessen Persönlichkeit sich so easy auf eine simple Grundaussage eindampfen lässt, wohl eher unspannend, da viel zu eindimensional.
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Geändert von Giorgie Indigo (07.11.2014 um 16:02 Uhr)
Giorgie Indigo ist offline  
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