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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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16.03.2015, 21:52 | #41 | |||
Special Member
Registriert seit: 01/2014
Ort: Deutschland
Beiträge: 3.538
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Zitat:
In der gibt es so etwas wie "körperliche Treue" und "Beziehungstreue". Eine Trennung ist insofern auch eine Form der "Untreue": der Beziehungsuntreue. Weswegen Beziehungsuntreue verglichen mit körperlicher Untreue ein minderschwere Form der Untreue sein soll, ist in der Tat eine intellektuell interessante Frage. Lg Rt
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17.03.2015, 07:11 | #42 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Natuerlich dort. Wo sonst sollte es denn relevant sein?
Menschen gehen Beziehungen ein, weil sie sich daraus etwas erhoffen. Manchmal auch weil es unumgaenglich erscheint (z.B. wenn man die Fahrkarte im Bus kaufen muss, muss eine Kurzbeziehung mit dem Busfahrer eingegangen werden). Es handelt sich also grundsaetzlich und durch und durch im Bewusstsein des Menschen/der Menschen vorgehende Tatbestaende, ueber die hier geredet wird.
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17.03.2015, 07:15 | #43 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Und warum sollten sie Dir gedanklich folgen wollen? Warum sollte man das "heilen" wollen? Sie kommen mit diesem Denkmodell ja super klar. Trennungen sind normal - und werden ja auch hier im Lovetalk sehr gerne empfohlen. Und zwar nicht nur nach einem Erdbeben. Manchmal schon nach einem Schmetterlingsfluegelschlag ("er hat mich heut mittag nicht so lieb angeguckt wie frueher").
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17.03.2015, 07:38 | #44 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Erstens weil es im Geheimen hinter dem Rücken geschieht. Eine Beziehung sollte idealerweise transparent für Regungen und Neigungen sein, also man muss offen darüber sprechen können, was man empfindet (auch wenn es um eine Person von außen geht).
Zweitens verliert der "betrogene" Part durch einen Fremdgang seine besondere Exklusivität. Kaum ein Mensch teilt seinen geliebten Partner mit jemanden, ob emotional oder sexuell. Passiert so ein Seitensprung und das im Verborgenen und kommt schlimmstenfalls lange Zeit später ans Licht, ist es ein richtiger Schlag. Ich hatte es sogar mal geschafft betrogen zu werden nach dem die Beziehung vorüber war. Jahre später bekam ich mit, dass der Mann bereits während unserer gemeinsamen Zeit eine andere hatte. Das war ein richtiger Stich, obwohl wir nicht mehr zusammen waren.
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17.03.2015, 08:52 | #45 | ||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
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Ziemlich einfach: Die sexuelle Treue ist ein Besitzdenken, das sich im Gegensatz zu den meisten anderen besitzergreifenden Handlungsweisen in der Gesellschaft schon seit jeher als legitim durchgesetzt hat. Das ganze Geschwafel über Vertrauen etc. ist im Grunde kompletter Blödsinn, schon allein deswegen, weil ein Mensch einem anderen Menschen nicht gehört. Wer also so etwas vereinbart, befindet sich streng genommen schon auf einem Irrweg. Da der Mensch jedoch gleichzeitig ein machthungriges Wesen als auch die meisten Menschen Mitläufer sind, hinterfragen sie dieses Konzept der Besitzergreifung nicht weiter, sondern glauben sich ohne weiteres darauf berufen zu können. Wird es nicht eingehalten, wird von Vertrauensbruch geredet. Dass andere Freundschaften legitim sind, aber Seitensprünge nicht, wo doch intime Freundschaften ein viel größeres Gefahrenpotenzial für Absonderung beinhalten, zeigt doch nur, dass die meisten Menschen nur so weit denken, wie sie spucken können. Besonders lächerlich wird es dann, wenn das eigene Sexleben noch einschläft, aber gleichzeitig penibelst auf die sexuelle Treue geachtet wird. Das ist dann nichts anderes als das Pachten eine Spielzeugs, das einen sowieso nicht mehr groß interessiert.
Fazit: Falscher Stolz und Kurzdenkigkeit bringt die Menschen dazu, an diesem Konzept festzuhalten, sowie der Machtgedanke über einen anderen Menschen. Das Dumme ist, dass viele Menschen dafür prädestiniert sind, sich in Konzepte reinzusteigern, egal ob es logisch einen Sinn ergibt oder nicht. Eine Frau, die der festen Überzeugung ist, dass nach dem Sex unweigerlich die "Beziehung" zu folgen habe, fällt auch aus allen Wolken und schwafelt von "Ausnutzung" und "Vertrauensbruch", wenn sie merkt, dass ihre Rechnung nicht aufgeht. Klingt ja auch viel besser, als einfach zuzugeben, dass falscher Stolz sie reitet oder utopische Denkenweisen. Sexuelle Treue ist somit ein machthungriges Konzept ohne jeglichen Sinn. Es ist aber trotzdem willkommen, weil es legitimiert wird. Dass die Leute selbst aus der oberflächlichsten ONS-Nummer dann eine Dramatik machen, die ihresgleichen sucht, zeigt doch nur, wie wenig nobel und tiefsinnig deren Fokus ist. Hauptsache die Pussy oder der Schwanz kommt nicht ins Spiel - denn damit wird einfach alles umgeworfen, was sich zwei Menschen emotional aufgebaut haben...schon klar, das spricht schließlich auch total für die Qualität der bestehenden Verbindung
Geändert von Damien Thorn (17.03.2015 um 09:01 Uhr) |
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17.03.2015, 10:26 | #46 | |||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Zitat:
Das schließt sich m.E. sogar aus.
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17.03.2015, 10:48 | #47 | |||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
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Zitat:
Für mich jedenfalls verliert eine Frau nicht an Wert, wenn sie mit einem anderen Mann Sex hatte. Erst recht nicht, weil sie sich einem schlichten Genuss hingab, während ich auf das Gesamtkonzept schaue, das ohnehin stets individuell ist. Es ist eher die Illusion und das Wunschdenken, bereits als menschliches Wesen unaustauschbar zu sein, das solch einen Menschen reitet. Aber allein schon, dass es in aller Regel einen Vorgänger und/oder einen Nachfolger gibt, führt dieses Luftschloss ad absurdum. Da kann man auch gleich die Kirche im Dorf lassen und auf die Substanz selbst schauen. Doch das scheint bei den meisten dann recht irrelevant zu sein, solang sie sich auf ihre "Gesellschaftsrechte" berufen können.
Geändert von Damien Thorn (17.03.2015 um 10:52 Uhr) |
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17.03.2015, 11:02 | #48 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Gefuehle sind Tatsachen.
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17.03.2015, 11:05 | #49 | ||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
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Nein, Gefühle sind Phantasie. Diese Phantasie existiert zwar, muss aber mit der Realität nichts zu tun haben. Ich kann auch stolz auf mich sein, weil ich der festen Überzeugung bin, der Kaiser von China zu sein. Bringt mir nur nichts und hat auch mit einer Tatsächlichkeit nichts zu tun. Genauso betrifft es den Irrglauben, dass ein Mensch einem anderen Menschen sexuell gehöre und er dies an einer mündlichen Abmachung festmachen könnte. Kann er gern glauben und viele tun es ja auch. Das ändert aber nichts an der Realität: Dass jeder Mensch frei ist, zu tun, was immer er möchte und nur sich selbst verpflichtet ist.
Geändert von Damien Thorn (17.03.2015 um 11:08 Uhr) |
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17.03.2015, 11:08 | #50 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Es gibt es keinen Grund, Phantasie abzulehnen oder Gefuehle aus sonstigen Gruenden fuer irrelevant zu erklaeren.
Der Mensch realisiert sich ja auch in seinen Gedanken, Gefuehlen, Meinungen und Stimmungen. Es handelt sich nur um eine Deiner ueblichen Nebelkerzen. Aehnlich bescheuert ist Dein abschliessendes Credo: Zitat:
Dein Satz mag ja nett sein, aber er ist ein Glaubenssatz. Nichts sonst.
Geändert von gastlovetalk (17.03.2015 um 11:11 Uhr) |
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