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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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08.05.2015, 09:55 | #111 | ||
Special Member
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Hm... also ich kann das Konzept schon irgendwo nachvollziehen.
Ich denke diese ganze Freundschaft+ und wie man es noch nennen mag Geschichten haben viel mit einer Beziehung gemein, aber die Gefühle sind eher ein "sich gerne mögen", "gut miteinander auskommen", "sich sexuell anziehend finden", ohne dass der Funke übergesprungen ist und sich wirkliche romantische Gefühle und eine Verliebtheit einstellen (was wiederum ja die Voraussetzung für eine Beziehung wäre). Ich denke dass die TE das auch mit "Zukunftsvision" gemeint hat. Klar redet man auch bei einer sich anbahnenden Beziehung nicht gleich von Zukunftsplanung - man ist aber grundsätzlich dafür offen. Während man bei der Freundschaft+ von vorne herein von der "Endlichkeit" dieses Konzepts ausgeht und beide die Vorzüge genießen bis einer jemanden trifft, in den er sich wirklich verliebt. Dennoch hat man unter Umständen ja eine enge Bindung zu dem Freundschaft+ Partner und würde sich abgewertet fühlen, wenn derjenige nebenbei auch noch die halbe Stadt durchnimmt. Daraus folgt dann die Exklusivität. Und wenn jemand dann einen wirklichen potenziellen Partner trifft dann wird die Freundschaft+ beendet. Soviel dazu wie ich mir das in der Theorie vorstelle. Ich bezweifle allerdings auch, dass das in der Praxis so leicht umsetzbar ist, alle Beteiligten da so wirklich ganz offen und ehrlich mit ihren Gefühlen umgehen und nicht am Ende jemand sich doch etwas ganz anderes erhofft hat und dann mit gebrochenem Herzen dasteht.
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08.05.2015, 09:58 | #112 | |||
lass das!
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Zitat:
Da wird schon davon ausgegangen, daß es nicht ewig hält, aber immerhin nett genug ist, eine Beziehung einzugehen. Andererseits denke ich auch, daß viele offen dafür sind, was sich aus einer Affäre ergeben könnte. Es soll ja vorkommen, daß aus Affären feste Beziehungen werden.
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08.05.2015, 10:00 | #113 | |||
Special Member
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Zitat:
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08.05.2015, 10:01 | #114 | |||
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Zitat:
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08.05.2015, 10:15 | #115 | ||
abgemeldet
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Ich denke solche Freundschaften + können auch nur dann gelebt werden, wenn es zumindest den Anschein erweckt, dass es nie aufhören wird, man das Thema "ist nur auf Zeit" verdrängt. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass Menschen gerne eine andere Person so nahe (auch was den Alltag usw. betrifft) an sich heranlassen können, mit dem wissen, dass es 100% "nur auf Zeit" ist. Immerhin wird auch eine solche Person zu einem gewohnten Teil des eigenen Lebens je mehr "beziehungsähnliche" Dinge man mit ihr macht, demnach ist es auch mit Schmerz ähnlich dem echten Trennungsschmerz verbunden, wenn sie dann wieder geht, selbst wenn keine Liebe vorhanden ist.
Klar, im Hinterkopf weiß man, dass man sich nichts versprochen hat, aber wenn dann einer plötzlich erzählt, dass er jemanden kennengelernt hat, kippt ein solches Verhältnis sehr schnell (zumindest das, was ich so mitbekommen habe). Ist ja nicht soo leicht, plötzlich wieder mehr auf die wichtigste Bezugsperson verzichten zu müssen (wenn sie es ist). Verbale Absprachen sind das eine, aber wie sich dies dann emotional in der Realität anfühlt, davor schützt keine verbale Absprache der Welt. Auch muss man mit diesem "es hat nicht gefunkt" deswegen nur eine Freundschaft+ aufpassen. Für Liebe ist es nämlich meiner Meinung nach gar nicht notwendig, dass es funkt, sie kann trotzdem entstehen, wenn einem ein Mensch gut tut und sehr wichtig wird, Liebe kann also kommen ohne das man es merkt und unabhänig davon was man vereinbart hat, natürlich auch gehen im umgekehrten Fall. Ich denke gute Liebe ist ein leises, ruhiges, bodenständiges Gefühl ohne viel Drama, Herzschmerz und Co. Verwechseln meiner Meinung nach viele, weil viele oft dann von "großer Liebe" sprechen, wenn es total dramatisch oder so wird z.B. wenn der Verlust des Menschen droht oder schon eingetreten ist.
Geändert von amicelli8 (08.05.2015 um 10:31 Uhr) |
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08.05.2015, 10:43 | #116 | ||
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Volle Zustimmung amicelli.
Ich glaube auch gar nicht, dass diese ganzen Konstrukte so klar voneinander abzugrenzen sind, weil es immer fließende Übergänge geben wird. natürlich können sich die Vorzeichen ändern. Liebe kann sich entwickeln oder verschwinden. Aus einer Freundschaft+ oder einer Affäre kann eine Beziehung werden... Mal komplett davon abgesehen dass ja oftmals nicht beide Beteiligten sagen was sie denn nun wirklich fühlen und dann von einer ganz falschen Basis ausgegangen wird. Das war jetzt jeweils nur mein Verständnis dafür was ich unter welchem Begriff im idealtypischen Sinn verstehen würde. Ob das in der Realität dann überhaupt funktioniert steht auf einem ganz anderen Blatt. Persönlich habe ich noch nicht erlebt dass solche Freundschaft+ Geschichten prima funktioniert haben und dann auch verständnisvoll wieder auseinander gegangen wären - aus genau den Gründen die amicelli schreibt. Am Ende interessiert auf Grund dann doch niemanden mehr dass man sich ja nie offiziell etwas versprochen hat, wenn einer dann aus dem Gefüge ausbrechen will. So "frei von Verpflichtungen" ist das emotional gesehen nämlich so oder so nicht - egal ob man sich nur wörtlich Exklusivität verspricht oder sich nie irgendwo als Beziehungspartner vorgestellt hat.
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08.05.2015, 20:31 | #117 | |||
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Zitat:
Schwachsinn! Der Madonna-Whore Komplex hat nichts mit einer sexuellen Affäre zu tun.
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