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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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06.05.2015, 09:18 | #11 | ||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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06.05.2015, 09:21 | #12 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Ich verstehe das Konzept nicht. Warum sollte man mit jemandem dauerhaft intim werden, mit dem man nicht auch eine Liebesbeziehung möchte?
Es scheint modern zu sein, möglichst wenig zu geben und möglichst viel zu nehmen. So kann man über lange Zeit von den Genüssen profitieren, sich aber ganz unproblematisch verdünnisieren, sobald ein Problem ansteht. Beziehung ohne richtige Verbundenheit. Würde mir das jemand vorschlagen, würde ich wohl lachen.
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06.05.2015, 09:43 | #13 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
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Also ich finde schon. Wenn man sich darüber im klaren ist das man eben nur für Sex zusammenkommt, dann muss man auch Dinge wie Treue vereinbaren. Ausgehen würde ich nämlich sonst vom Gegenteil.
Außerdem sind das Geschichten die sich entwickeln. Ihr tut alle so als würde man sich vorher an den runden Tisch setzen... Man trifft sich, ist sich einig das es nur um weinig Spaß geht, geht zum 1. Mal ins Bett, trifft sich nochmal, und nochmal und nochmal. Und irgendwann geht die Verhütung mit Kondomen auf den Geist, unpraktisch, teuer, unecht - Und schon spricht man darüber die wegzulassen und lieber exklusiv zu bleiben, evtl. noch vorher nen Test zu machen. Deswegen hat man aber noch lange keine Beziehung, und man hat auch kein Problem. Das hat man erst wenn man sich nicht mehr einig ist oder wenn man von Anfang an mit der Erwartung da ran geht, wenn man nur lange genug Sex hatte, dann muss er/sie sich ja irgendwann verlieben. Und obgleich das natürlich möglich ist, sollte man nicht davon ausgehen.
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06.05.2015, 09:47 | #14 | |||
abgemeldet
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Dadurch ergeben sich mehrere Vorteile: Man hat Sex, eine treuergebene Person, die sich bemüht und den Arsch aufreißt und so nebenbei guckt man sich nach was besserem um. Was will man mehr? Kein Mensch der Welt fürchtet Verantwortung, Pflichten und den Alltag, wenn er das Gegenüber für das Beste, was ihm passieren konnte, hält. "Beziehungsangst" in dem Sinne mag es wohl geben, aber sicher nicht in der Häufigkeit wie man davon hört! Affäre mit Exklusivität ist Augenauswischerei a la "wenn nichts besseres kommt, dann nehm ich dich gerne, deswegen machen wir mal Treue aus, nicht das du auf die blöde Idee kommst dich auf jemand anderen einzulassen und ICH dann alleine da stehe... ABER...naja..sagen wir mal nicht Beziehung dazu..es könnte ja noch was besseres FÜR MICH geben."
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06.05.2015, 09:53 | #15 | ||
Special Member
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Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
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Also jetzt tu mal nicht so als wäre es das gleich sich aus sexuellen Gründen Treue zu versprechen. Ist ja nicht so als wäre man dadurch irgendwie behindert, man kann weiterhin andere Leute treffen und auch mit denen ins Bett steigen, man muss es dem regelmäßigen Sexpartner dann nur sagen, damit der dann die Möglichkeit hat zu sagen das er/sie nun nicht mehr, nur mit Test oder wieder nur mit Gummi will. Oder das man ihn/sie nicht mehr braucht, weil man jemanden neues hat.
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06.05.2015, 09:53 | #16 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Ein einigermaßen sozial intelligenter Mensch wird merken, ob sich eine Beziehung in Richtung feste Partnerschaft oder lockere Sextreffen entwickelt. Wenn man außerhalb des Betts Dinge zusammen unternimmt, andauernd an den anderen denkt, wenn man nicht bei ihm ist (und zwar nicht nur an Sex mit diesem Menschen, sondern daran, wie sehr man seine Gesellschaft genießt), wenn man händchenhaltend und einander küssend durch die Straßen läuft, einander Kosenamen gibt und Candle Light Dinners organisiert, ist es nicht notwendig, gemeinsam Beziehungs-AGB unter Berücksichtigung der jeweiligen Interessen auszuarbeiten. Im Gegenteil, es würde alles viel komplizierter machen, als es sein müsste, und die Beziehung höchst negativ beeinflussen.
Alles auszudiskutieren und festzulegen ist letztlich ein Zeichen von Unsicherheit.
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06.05.2015, 09:59 | #17 | |||
abgemeldet
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Klar, man wird evt. nicht mehr in ein Puff gehen oder sich ein ONS in der Disko aufreißen, ABER...wenn man, wie auch immer, jemanden kennenlernt, den man für besser erachtet, hat die Vereinbarung wohl für beide Beteiligten keinen Wert mehr.
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06.05.2015, 10:03 | #18 | |||
abgemeldet
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Man merkt, in welche Richtung es sich entwickelt. Man muss "null" besprechen. Man merkt meiner Meinung nach sogar, wenn jemand freiwillig treu ist. Wie man das merkt, kann ich nicht beschreiben. Es ist eine Art inneres Wissen, ein sehr gutes Bauchgefühl ohne jeglichen Zweifel. Vermutlich Vertrauen. Wer vertraut, braucht keine Verträge.
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06.05.2015, 10:09 | #19 | |||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.567
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Und das erklärt auch die Fragen vom Erstbeitrag. Menschen sind Lemminge. Was ihnen vorgekaut wird, ahmen sie nach. Ausnahmen gibt es verhältnismäßig wenige. Aber selbst ein Lemming erkennt irgendwann, dass dieses Konstrukt im Grunde für die Tonne ist und sexuelle Eingrenzung viele Probleme jedoch keinen relevanten Wertzuwachs in einer Partnerschaft mit sich bringt. Also geht er aus Bequemlichkeit etwas ein, wovon er sich den meisten Erfolg hinsichtlich der Akzeptanz beim gegenüber erhofft und macht danach irgendwann sein/ihr eigenes Ding. Würden sich jene Menschen nicht auf den Unsinn versteifen, dass ein anderer Mensch ihnen sexuell gehöre, dann gäbe es auch keine Enttäuschung diesbezüglich, keine Lügen diesbezüglich und auch kein gekränktes Ego, das als Vertrauensbruch verkauft wird. Fazit: Kontrolle wie sexuelle Treue ist ein Konzept, das eigentlich fast immer scheitert. Dass die meisten sich nicht trauen, das auszuleben, was sie sich im Inneren wünschen, bedeutet nicht, dass etwas funktioniert, sondern einfach, dass sie nicht sie selbst sind. Sexuell treu ist man entweder, weil einem das anerzogen wurde und das Konzept nicht weiter hinterfragt wurde oder weil einem dieses Konzept in den Kram passt, weil man sonst nicht genug darstellen würde, um jemanden dauerhaft von sich zu begeistern. Jene, denen irgendwann mal aufgeht, dass die Sache mit der sexuellen Treue in sich sinnfrei ist, wollen deswegen jedoch nicht auf die Partnerschaft verzichten - wozu auch? Ein ONS kann aufregend sein, weil es neu ist. Das hat absolut nichts damit zu tun, dass einem eine erfüllende Partnerschaft eine Behaglichkeit gibt, die man bei einem fremden Menschen nicht bekäme. Weil aber jene Leute wissen, dass sie sich ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie das beichten, machen sie genau das, was das beste ist, wenn eine Masse von Menschen ein Konzept nicht hinterfragt: Mitspielen und lächeln und stillschweigend sein eigenes Ding durchziehen.
Geändert von Damien Thorn (06.05.2015 um 10:16 Uhr) |
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06.05.2015, 10:16 | #20 | |||
Special Member
Registriert seit: 02/2011
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Beiträge: 3.446
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Zitat:
Warum du damit so ein riesiges Problem hast darfste ruhig mal erläutern, denn das leuchtet mir nicht ein. Wo ist denn das riesen Problem dabei für dich? Ich persönlich finde es weitaus unvernünftiger sich jedes Wochenende nen neuen Partner für eine Nacht abzuschleppen. Das Risiko ist doch viel größer sich dabei was wegzuholen... Ersetzbar zu sein liegt in der der Natur dieser Vereinbarung. Treu zu sein ist eine Entscheidung, egal ob ich diese aus praktischen oder spirituellen Gründen treffe, sie wird dadurch nicht unbrechbar. Ich könnte dir auch heute die unsterbliche Liebe und Treue schwören und dennoch mein Versprechen brechen und schon morgen mit einer Anderen, der ich übrigens das gleiche Verspeche, von dannen ziehen. Dann ist es auch egal das ich ja wirklich vorhatte mit zusammen glücklich und Treu für immer zusammenzuleben, wenn auch nur für den einen Tag. Es war also noch nicht mal gelogen, absichtlich betrügen wollte ich auch nicht. Das einzige was ich mir ankreiden lassen müsste, wäre das ich den Wert von Versprechen mit Null ansetze... Also nach deiner Logik, wärst du auf mich sauer wenn ich dir ehrlich vorgeschlagen hätte nur miteinander ins Bett zu gehen, aber nicht sauer, wenn ich mit dir das unehrliche Spielchen das ich gerade beschrieben habe abgezogen hätte und dich durch Betrug auch noch um deine Entscheidungsmöglichkeit gebracht hätte. Bei der Logik wundert einen dann gar nichts mehr warum so viele Männer mit derartig bescheuerten und unglaubwürdigen Lügen so oft auch noch Erfolg haben... Man kann Menschen nicht in Treue zwingen, man geht das freiwillig ein und das immer für eine unbestimmte Zeit.
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