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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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Themen-Optionen |
02.06.2015, 17:40 | #31 | ||
abgemeldet
Themenstarter
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Das sind jetzt auch nur theoretische annahmen und ich weiss nicht ob ich es koennte, aber es klingt erstrebenswert. Die zufriedenheit in sich selbst, obwohl das auch in monogamen beziehungen der fall sein sollte...
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02.06.2015, 17:57 | #32 | |||
Some Jekyll, some Hyde
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
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Zitat:
Das verführt zum Glauben, dass man trennen und teilen könnte. Ich warte eigentlich stündlich darauf, dass ein gewisser User sich diesem, seinem Spezialgebiet widmet und uns wieder die Welt erklärt.
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02.06.2015, 18:16 | #33 | |||
Et invidiosum
Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 7.286
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Zitat:
Man kann also seinen Partner lieben und einen anderen Menschen begehren. Wenn beide dies so handhaben können und es auch leben, treffen Deine Bedenken nicht zu. Es darf eben keine Überwindung kosten, denn das wäre ja wieder Anspruchshaltung an sich selbst um die Beziehung zu schützen.
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02.06.2015, 18:23 | #34 | |||
Member
Registriert seit: 05/2015
Ort: =(^._.^)=
Beiträge: 61
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Zitat:
Insgesamt sehe ich die Schwierigkeiten in der gesellschaftlichen (und wohl auch moralischen) Akzeptanz darin, dass dieses Lebens- und Liebesmodell an Grundverständnissen und Grenzen im Miteinander rüttelt, die sich über Jahrhunderte (zumindest nach außen) hin aufgebaut und gefestigt haben. Weiterhin problematisch, dass sich unsere Welt so rasant wie noch nie zuvor weiterentwickelt, und zwar in allen Bereichen, nicht nur in technischen, sondern vor allem auch im Sozialen. Selten ist etwas statisch, sehr oft dagegen flexibel und dynamisch. Meines Erachtens nach prägt das auch das zwischenmenschliche Interagieren. Eigene Erfahrungen kann ich nicht vorweisen, ist nicht so mein Ding; deswegen kann es aber dennoch sehr wohl für Menschen funktionieren, für die sich dies richtig anfühlt. Wen es interessiert: auf "Zeit Online" ist vor kurzem ein passender, aufschlussreicher Leserartikel zu dieser Thematik erschienen: Offene Beziehungen: Wie weit trägt das Vertrauen?
Geändert von TeufelsKueche (02.06.2015 um 19:36 Uhr) Grund: defekten Link gefixt |
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03.06.2015, 00:59 | #35 | |||
Et invidiosum
Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 7.286
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Zitat:
Ich finde Meinungen wie Deine eher befremdlich.Zum einen weil Du einräumst das Du keine Erfahrungen hast, dennoch beziehst Du Stellung und machst eine Entwicklung in unserer Gesellschaft dafür verantwortlich. Natürlich sind Beziehungen unverbindlicher geworden, genau deswegen ist solch ein Beziehungsmodell eben unproblematischer.
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03.06.2015, 09:07 | #36 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Auch wenn es weh tut, so sollte man manchmal seinen Egoismus weg stecken und der Liebe Platz machen. Und diese äußert sich nicht nur darin, dass man alles Mögliche macht, um den Partner an seiner Seite glücklich zu machen, sondern dass man auch wirklich das tut, was ihn/sie glücklich macht, auch wenn es das Loslassen ist, damit er/sie dieses Glück an der Seite eines anderen Menschen finden kann. Und das gilt - zumindest für mich - in jeder Art einer Liebesbeziehung.
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03.06.2015, 09:31 | #37 | ||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Zitat:
Auch mit den ganzen Innovationen haben sich die Menschen in ihrem Wesen nicht verändert. Deshalb würde ich da nicht von Wertezerfall reden. Irgendwo las ich einen Spruch, der es für mich ganz gut auf den Punkt bringt: "Früher wollte man mehr als man durfte, heute darf man mehr als man will". Heute ist so gut wie alles erlaubt, alles, was wohl bemerkt schon immer existiert hatte. Durch das Auftauchen der zahlreichen Möglichkeiten an die sichtbare Oberfläche sind vor allem Menschen verunsichert, die sich mit der Vielfältigkeit der Beziehungskonzepte nie beschäftigt haben. Das bringt das gefestigte Bild der Welt freilich aus dem Gleichgewicht. Man fühlt sich nicht mehr modern und weltoffen genug, wenn man das alte Neue nicht gut findet. Alles aber nur halb so wild. Wie immer gilt das Gleiche, bei Interesse sich mit der Sache außeinandersetzen oder probieren, sonst andere machen lassen.
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03.06.2015, 09:57 | #38 | ||||||||||
Member
Registriert seit: 05/2015
Ort: =(^._.^)=
Beiträge: 61
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Zitat:
Ich habe lediglich einen weiteren Aspekt mit ins gedankliche Geschehen einbringen wollen: die tiefgreifenden Wandlungen, die unsere Epoche prägen - mache ich damit aber genau diese Entwicklungen automatisch -wie du schriebst- "dafür verantwortlich"? Mir geht es um daraus ableitende Veränderungen auch im soziologischen Bereich, der Umgang der Menschen miteinander, auch in Liebe und Sexualität. Da dies hier eine Grundsatzdiskussion ist und kein einzelnes, persönliches Problem besprochen wird, halte ich diesen Ansatz durchaus für legitim. Zitat:
Sollte dies jedoch einfach nur eine eine ganz persönliche Annahme sein, so gäbe es sprachliche Mittel, dies zu kennzeichnen. Zitat:
Zitat:
Für mich ist es in Diskussionen und Diskursen nicht zwingend Voraussetzung, dass sich jemand sich nur dann zu einem Gesprächsthema äussern darf, wenn er damit ausreichend Erfahrungen hat. Mit solch einer Annahme wären jedwede theoretische Diskussion, gedankliche Vorwegnahmen von Ereignissen oder gar Anregungen undenkbar; außerdem wäre es dann wohl auch hier im LT verdammt ruhig. ;) Zitat:
Zitat:
Auch die nicht erfolgte Wesensveränderung würde ich für mich persönlich jetzt doch schon hinterfragen. Die israelische Soziologin Eva Illouz, die ich vorhin schon beim Beantworten von Demandreds Post erwähnte, sieht beispielsweise "die Liebe gefangen im Spiel von Angebot und Nachfrage", "nach den Regeln des Marktes". Wenn ich das auf die hier geführte Diskussion beziehe und anwende, denke ich für mich persönlich schon, dass sich durch gesellschaftliche Wandlungen und die Veränderungen des Marktes an sich, der ja ebenfalls nicht mehr die Qualität wie vor 100 oder 200 Jahren hat, auch eine -wenngleich schleichende, vorerst im Kleinen sich vollziehende- Wesensveränderung des Menschen, der sich ja evolutionstechnisch sich verändernden Gegebenheiten anzupassen vermag, geschehen ist. Zitat:
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03.06.2015, 10:49 | #39 | |||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Wesensänderung, gute Frage, ob man da tatsächlich von einer Wesensänderung sprechen sollte? Die Suche nach einem - passenden - Partner ist heute einfach viel breiter möglich. Um die Wirtschaft anzutreiben, wird ein verschwenderisch-leichtsinniger Lebensstil propagiert. Von Gegenständen auf Menschen übertragen bewirkt es irgendwo schon gewisse Änderungen, davon lesen wir hier im LT täglich unzählige Threads. Aber irgendwie weigere ich mich das so ohne weiteres anzunehmen und zu akzeptieren. Vielleicht komme ich einfach aus einer anderen Zeit, in der man den Wert von Sachen und Menschen mehr schätzte, weil man nicht so viel davon hatte? Schlussfolgernd ist die moderne Gesellschaft in ihrem Wesen einfach nur verwöhnt. Alles gibt es im Überfluss, man muss nichts mehr wirklich wertschätzen, lieber schnell ersetzen. Aber ich weigere mich zu glauben, dass es eine Standardhaltung ist. Bin ich zu naiv? Vielleicht ist die Suche nach der Liebe mehr wie ein Bazarbesuch oder ein Einkauf im Internet geworden, doch die Liebe selbst und ihr Gehalt und Wert sollten doch davon nicht wirklich betroffen sein, wieso auch? Zitat:
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03.06.2015, 11:43 | #40 | |||||||||
Et invidiosum
Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 7.286
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Geändert von Demandred (03.06.2015 um 11:49 Uhr) |
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