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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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28.06.2015, 20:23 | #1 |
Junior Member
Registriert seit: 06/2015
Beiträge: 1
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Nähe & distanz, funkstille oder die fehlende kultur des aufeinander zugehens...
liebes forum,
ich möchte einmal aus meiner sicht die „typisch modernen“ beziehungsprobleme beleuchten auch wenn es hier sicher einige gemüter erhitzen wird. aber ich möchte niemanden angreifen/zu nahe treten es spiegelt nur meine persönliche erfahrung, bzw. das wie ich es interpretiert habe, wider. dort wo kritik zu lesen ist, richtet sich die kritik an männer und frauen gleichermaßen. ich bin weder verweichlicht noch unselbstständig und ich hab durchaus auch dominante züge an mir. aber im großen und ganzen würde ich mich als den emotionalen typ mann beschreiben. ich bin absoluter fan der offenen/ehrlichen kommunikation, bin gut reflektiert wie ich finde und kann diese überforderung der leute, wenns um kommunikation geht nicht nachvollziehen. vielleicht liegts daran das mann (und frau mittlerweile auch) sich in ihrer freizeit eher mit solch „wichtigen“ themen wie fußballergebnisse befassen, anstatt mit sich selbst und der partnerin. die thematik um kennenlernen und innerhalb einer beziehung die richtige kommunikationsebene zu finden macht mich mittlerweile maßlos wütend, weil ich einfach nicht verstehe warum wir menschen so unfassbar kompliziert sind. der wunsch nach verbundenheit ist ein existentielles grundbedürfnis. alle wollen es, die wenigsten bekommen es, jedenfalls nicht in der form das man von einem befriedigendem zustand sprechen könnte. ich habe schon des öftereren eine art „rollentausch“ erlebt, was nicht bedeutet das ich mich an klassischen rollenmodellen klammere. ich frage mich: wo verstecken sich die gefühlvollen, sensiblen frauen von denen immer gesprochen wird, die um eine beziehung kämpfen? kämpfen frauen weil sie sich vom typischen rückzugsverhalten des mannes herausgefordert fühlen? würden frauen genauso leidenschaftlich an der beziehung und an dem mann hängen wenn er ein verlässlicher gesprächspartner wär und es überwiegend harmonisch läuft oder wird das widerrum von frau als langweilig empfunden? oft wird gesagt das man sich „aneinander reiben“ müsse damit es interessant und spannend bleibt, was ich (als harmoniefetischist) als absoluten schwachsinn empfinde. ja ich kenne diese anhänglichen frauen aus meinen früheren beziehungen, die großen wert auf eine ehrliche, verlässliche liebesbeziehung legen und muß zu meiner schande gestehen das ich diese, aus meiner heutigen sicht sehr positive eigenschaft, in meiner jugend und drangzeit nicht richtig zu schätzen wusste bzw. vermutlich noch nichtmal richtig wahrgenommen hab. nun bin ich 43, seit 8 jahren single und habe in den 8 jahren durchaus viele damen kennengelernt was aber aus den unterschiedlichsten gründen nie zu einer längeren beziehung geführt hat. ich lerne oft frauen kennen die verhaltensmuster aufweisen, die landläufig als „typisch männlich“ angesehen werden, wie z.b. diese passiv aggressive eigenart sich nach einem streit 3 tage nicht zu melden oder solang funkstille zu halten bis ich den ersten schritt tue, anstatt das beide einfach schnell das klärende gespräch suchen um sich dann wieder zu vertragen. funkstille wird als machtinstrument genutzt. wer ist der stärkere und wer hält länger durch? ja ich würde schon fast soweit gehen diese funkstille als gesellschaftlich legitimierte (psychische) gewalt einzustufen, denn derjenige der zum „warten“ verdonnert wird, und vielleicht etwas sensibler ist als der andere, leidet! aber worum geht’s denn eigentlich in einer liebesbeziehung? doch darum zusammenzuhalten, füreinander da zu sein und sich auf den anderen verlassen zu können?! oder hab ich da was falsch verstanden? es gibt diese theorie „des mannes als höhlenbewohner“, also die tatsache das es in den männlichen genen so festgelegt ist das männer diese rückzugstendenzen (in die höhle) haben. aber dieses warten müssen bis der mann (nach einem streit beispielsweise) „gnädigerweise“ aus seine höhle rausgekrochen kommt ist ein witz und absolut lächerlich. mag ja sein das es in der männlichen natur so verankert ist. dann muß man aber auch feststellen das wir irgendwie in unserer entwicklung stehen geblieben sind, obwohl wir doch der vermessenen haltung unterliegen so fortschrittlich zu sein. es ist kleinkindverhalten par excellence, egal ob es vom mann oder von der frau kommt, absolut! vielleicht ist manches verhalten auch erlernt?! wenn ich z.b. als mann „jäger“ spiele, selbstbewusst auf eine frau zugehe und offensichtlich interesse signalisiere, mit ihr ins gespräch komme, mich mit ihr verabrede und die erfahrung mach das ihr das zu schnell, zu nah ist wird mein „jägerdasein“ direkt im keim erstickt und ich bin beim nächsten mal distanzierter und zurückhaltender, was dann widerrum von frau schnell als desinteresse interpretiert wird. auch das empfinde ich als kleinkindverhalten. entweder hab ich interesse an jemanden und fühle mich zu demjenigen hingezogen oder eben nicht. das von dem richtigen maß an nähe/distanz abhängig zu machen, daran das mein interesse nicht subtil genug war oder andersrum vielleicht doch zu subtil, so das mein interesse an ihr nicht verstanden wird, find ich befremdlich. es sei denn jemand überrollt einem mit seinen gefühlen, das ist was anderes. aber schon beim ganz „normalen“ kennenlernen ist es extrem schwer dieses maß richtig auszuloten. worauf ich hinaus will, ist die tatsache das einige vielleicht als reaktion darauf zu diesen sogenannten „rules“ wie besipielsweise „willst du gelten, mach dich selten“, sich rar machen und den anderen „zappeln“ lassen etc. übergehen, die meines erachtens an schwachsinnigkeit kaum noch zu übertreffen sind und bei mir immer subakuten brechreiz auslöst. ich will einfach nicht das gefühl haben irgendwelche „regeln“ (wer zum henker diese auch immer aufgestellt haben mag) beachten zu müssen, sondern will einfach authentisch ich selbst sein dürfen und einfach mal wieder spüren das man sich auf ganz natürliche art und weise anähert und die sinne von gegenseitigem respekt und wertschätzung füreinander beflügelt werden. bei meinem letzten beziehungsversuch hat sie immer wieder signalisiert wie wichtig ihr doch gegenseitiger respekt sei, gleichzeitig aber selbst wenig bereitschaft gezeigt hat, diesen respekt zu geben. eine widersprüchlichkeit und doppelmoral die ich nur schwer ertragen kann. und wenn sie sich aus einem konflikt ausklinkt indem sie funkstille „anordnet“ ist das für mein empfinden das höchstmaß an respektlosigkeit und mangelnder wertschätzung mir gegenüber! und auch ist die anspruchshaltung der menschen mittlerweile unmenschlich geworden. frau soll „reizende liebhaberin und heilige“ in einem sein und mann „dominant, aggressiv, verwegen“ und gleichzeitig ein sensibler, emotionaler gesprächspartner, weshalb mann/frau völlig orientierungslos durch die weltgeschichte stolpern und irgendwie niemand mehr weiß wie man denn nun sein soll. es wird von polaritäten zwischen männlich und weiblich gesprochen die spannend sein sollen. da wo dies für mehr verbindung sorgt würde ich dem uneingeschränkt zustimmen. viele dieser polaritäten beinhalten aber eher trennende aspekte die diese sogenannte reibung erzeugen, wo auch viele behaupten das das angeblich spannend ist. ich persönlich empfinde alles was in der tendenz menschen eher trennt als verbindet nicht spannend sondern langweilig. weiterentwicklung des menschen insgesamt beinhaltet m.e. eine richtung fort von macht, ego, konkurrenzdenken und neid hin zu mehr wir-gefühl, gemeinschaft und verbindung. ich finde polaritäten zw. mann und frau dann „spannend“, wenn dadurch eine magische anziehung entsteht die beide spüren. ich finde es beispielsweise schön wenn ich als mann einfach mal „mein mädchen“ lange im arm halten kann und damit meinen beschützerinstinkt ausleben darf, ohne das die moderne frau (und feministin) von heute sich sofort in ihrer selbstständigkeit bedroht sieht. und mit diesem beispiel meine ich auch nur diese schöne momentaufnahme und nicht ein generelles „ungleichgewicht“ zw. beiden. im übrigen legen feministisch angehauchte damen schon bei der kontaktaufnahme, gern die regeln fest und geben den ton an. da gibt’s hier und dort ein dominanzverhalten seitens der frau, das ich eher als „friß oder stirb prinzip“ bezeichnen würde. wenns männer gibt die sich dem unterwerfen? bitteschön! begegnung von mann und frau auf augenhöhe sieht für mich anders aus. ein schleichender prozess der droht langsam vom patriarchat zum matriarchat überzugehen... und das unter dem deckmantel der gleichberechtigung. was ich damit sagen will ist, das es, geschlechtsunabhängig, grundsätzlich schlecht ist wenn ein mensch den anderen dominieren will. am ende sind wir menschen immer bei der schuldfrage. wer hat angefangen „scheiße“ zu sein? männer oder frauen? was ist aktion und was re-aktion? was war zuerst da? das huhn oder das ei? eine kultur des aufeinander zugehens ist in unserer gesellschaft real nicht existent, weil jeder (egal ob mann oder frau) nur damit beschäftigt ist sein ego zu pflegen und zu schützen. dabei läuft der mensch gefahr vollkommen den respekt/die achtung vorm anderen geschlecht zu verlieren, sofern das nicht schon längst geschehen ist.... Geändert von frank1032 (28.06.2015 um 20:35 Uhr) Grund: übersichtlichkeit |
28.06.2015, 20:23 | #00 |
Administrator
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Hallo frank1032, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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28.06.2015, 20:27 | #2 | ||
Moderator a.D.
Registriert seit: 08/2006
Ort: mit Ausblick
Beiträge: 17.102
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Hallo und Willkommen im Forum!
Damit jemand deinen Text liest, wäre es sehr vorteilhaft, ein wenig Struktur mit Absätzen hineinzubringen. So ist das eine Zumutung. Rechts unter deinem Text ist der "ändern"-Button.
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28.06.2015, 22:18 | #3 | ||
Member
Registriert seit: 04/2014
Beiträge: 88
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Frank du hast recht. Ich finde auch das in heutigen Beziehungen viel zu schnell aufgegeben wird. Das mitunter liegt an fehlender Kommunikationsbereitschaft und dem "Druckmittel" in einer eigentlich gesunden Beziehung.
Ich habe es so erlebt, dass die Probleme garnicht erst angesprochen werden sollten. Wenn ich es doch mal gemacht habe, wurde mehr oder weniger die Waffe angesetzt. Verstehen tuh ich das ganze nicht, wenn man sich liebt, sollte doch die Bereitschaft zur klärung da sein?
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08.07.2015, 10:42 | #4 | ||||||||||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Natürlich will ich nicht pauschalisieren, aber wenn man sich umguckt und umhört, kommt man genau zu dem Schluss. Zitat:
Kommunikationsebene und der Zugang zueinander stellt sich von allein ein, wenn man es will und zulässt. Da muss man nichts Großartiges machen. Ist diese gegeben, geht man eine Stufe höher und hat eine Beziehung (wobei man nicht unbedingt ja so stufenweise denken muss, aber Menschen mögen Kennzeichnung jeden Schrittes) Zitat:
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Verhalten während der Kennenlernzeit und das in der Beziehung, sie sind nicht gleich (wobei ich diese Drei-Tage-Regel mehr als dumm finde). Eine Beziehung ist dazu da einen Partner neben sich zu haben, der zu einem passt. Manchen passt vielleicht manipulatives Verhalten, die anderen dulden so etwas nicht. Zitat:
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Geändert von gastdelete (08.07.2015 um 10:46 Uhr) |
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