Yella

Deswegen war ja auch eine meiner Fragen woher diese Freundschaften stammen, ob sie beispielsweise noch aus der Jugendzeit sind.

amicelli8

1. Wo schrieb ich etwas von "verbieten"?
Ich würde niemals einem Menschen etwas verbieten, aber sagen, wenn ich etwas nicht will bzw. meine ehrliche Meinung zu etwas sagen, das tue ich auf alle Fälle.
"Ach du gehst mit Oliver ins Kino? Kenn ich nicht. Vom Sport kennst du den? Schön! viel Spaß, Schatzi"
Wer reagiert bitte so?
Das hat nix mit Selbstbewusstsein zu tun, auch nichs mit Coolheit, sondern schlichtweg mit Naivität.
Man kann ja wohl sagen: "Wieso gehst du mit diesem Oliver vom Sport ins Kino?" so würde ich das sagen. Und dann würd ich auch ganz klar sagen, dass ich das nicht gerade toll finde.

Wer sowas seinem Partner zumutet und dann anschließend eine weniger erfreuliche Reaktion verurteilt, der ist bitteschön ganz schön selbst Schuld wenn Frau bzw. Mann rumzickt oder eifersüchtig wird.

Nein, so einer wäre nichts für mich. Da hab ich lieber einen, der sich in seine Partnerin hineinversetzen kann und auch keine Dinge tut, die er nicht will, das man sie ihm tut

Mikelinho

So eine beengte Sichtweise...mamma mia.
Gut, es ist seltener, aber dennoch möglich und ohne Intentionen für "mehr".

Ich hab das schon hundertmal geschrieben:
Meine beste Freundin ist eine Frau nach der sich dutzende Männer umdrehen, sie begehren, weil sie in vielen Belangen high-level ist.
Mich reizt sie aber nicht, obwohl ich sie auch als Mann als attraktiv einstufe.
Diese Freundschaft ist auch nicht begründbar damit, dass ich auch nicht ihr Typ Mann bin und ich deshalb froh bin die Brosamen so zu erhaschen.

Kennengelernt einst, sofort top verstanden, aber keiner von uns Beiden hatte einfach partnerschaftliches, sexuelles Interesse am Anderen.
Da passt trotzdem einfach die Chemie zueinander zwischenmenschlich so gut, dass wir ein großes Vertrauensverhältnis aufbauen konnten.
Sonst hätte ich nicht auch mal allein bei ihr übernachten können, dürfte sie auch nicht etwas offensiver berühren (beim tanzen z. B.).
Wir können über alles reden, was los ist und das ohne Scheu.
Und ganz bestimmt nicht über sachliche, unkomplizierte Themen allein.
Was wohl auch daran liegt, dass wir nicht die Typen für solche an der Oberfläche gehaltenen, nur bis zu einem gewissem Punkt zugelassene Beziehungen sind.
Können aber eben auch richtig Spaß haben, also alle Dinge, die in einer Freundschaft richtig und wichtig sind.

Um es ganz einfach zu erklären: da passt in vielen Dingen einfach Arsch auf Eimer.
Ich freue mich wenn es ihr gutgeht, dass sie einen gescheiten Mann an ihrer Seite hat.

Ein Dialog vor einiger Zeit zwischen uns hat den Stellenwert dieser Verbindung zwischen uns hervorgehoben:
Sie: "Mir ist wichtig, dass Du Dich auch mit meinem neuen Freund verstehst."
Ich: "Das müsste Dir aber nicht wichtig sein, Hauptsache Du bist wieder glücklich und es passt"
Sie: "Ohne das wäre es aber nicht dasselbe und ja, mir ist das wichtig"

Das mag für manche befremdlich wirken, aber das war ein schönes Statement.
Zumal es für diese Aussage gar keinen Anlass oder eben Zweifel gab.

Yella

In meinem letzten Post habe ich etwas völlig Falsches zitiert.
Keine Ahnung wie das kam, ich bin wohl doch nicht multitaskingfähig.

Gemeint war das hier

amicelli8

Ich hatte in der schulzeit ne Clique und während meines Studiums auch ne Clique mit Männern und Frauen.

Die krasseste Konstellation: zwei Männer und ich.
Einer wollte heimlich was von mir, ich wollte heimlich was vom anderen, der aber nix von mir, naja zumindest nicht Beziehung. Und das haben wir über ein Jahr lang "Freundschaft" genannt, auch sehr viel Zeit miteinander verbracht, bis dann eben nach etwas mehr als einem Jahr die Bombe geplatzt ist, es mega Drama gab und danach wurde nie mehr miteinander gesprochen. Die Jungs nicht mehr miteinander. Ich sowieso mit keinem mehr.
War trotzdem ne tolle Zeit, zumindest die ersten paar Wochen/Monate.
Haben eben Gefühle und triebe dazwischen gefunkt.

Aus heutiger Sicht würde ich so ein Theater überhaupt nicht mehr mitmachen. Totaler Kindergarten war das. Hätte ich mich besser mal öfter mit den Mädels treffen sollen, statt mehrmals dir Woche mit den beiden Jungs abzuhängen, sodass es gar nicht anders kommen konnte, dass sich min einer verliebt, weil eben so außerordentlich gut verstanden. Dann hätte evt die männerfreundschaft mindestens gehalten, aber so hatte sich am Ende jeder von uns dreien von jedem verarscht gefühlt.

dear_ly

@lilly
Mir geht es vor allem darum, dass ich sowas nicht mag, wenn ich die Frauen nicht kenne und sie dementsprechend nicht einschätzen kann.
Ich sag immer: Ich vertraue meinem Freund, aber ihr nicht.
Das heißt nicht, dass ich glaube so eine würde meinen Freund ins Bett kriegen. Mir geht es allein schon darum, was dann für Gerüchte verbreitet werden können.
Und again: Ich finde Frauen da tatsächlich problematischer, als Männer.

Wobei ich sagen muss, dass ich es auch in meiner Beziehung einfach nicht gewohnt bin und keinen Vergleichswert habe. Mein Freund hatte nie weibliche Kumpels und würde er plötzlich mit einer um die Ecke kommen, dann wäre das doch sehr strange.
Und die einzige Trulla, von der er mal meinte, sie könnten sich anfreunden wollte was von ihm und hat ein mega Drama geschoben, weil er ihre Gefühle nicht erwidert hat

Sad Lion

Ich würde es gar nicht so sehr auf das jeweilige Alter beim Kennenlernen reduzieren, sondern es eher von der jeweiligen Lebenssituation abhängig machen. Denn wenn ich genauer darüber nachdenke habe ich jede meiner wirklich guten, weiblichen Freundinnen stets als Single (ohne jeglichen "amourösen" Hintergedanken) kennengelernt. Von daher kenne ich alle auch deutlich länger, als meine Partnerin und hätte deswegen ein echtes Problem, wenn sie mir plötzlich den Umgang mit ihnen verbieten wollte (was sie aber glücklicherweise nicht will).

Keine Ahnung allerdings, ob sich während einer Beziehung eine "beste Freundschaft" zwischen mir und einer Frau entwickeln könnte.
Das habe ich bis jetzt jedenfalls noch nicht erlebt, könnte es aber gut verstehen, wenn das für meine Partnerin dann nicht mehr so prickelnd wäre.

current

Hm, wo ist denn da das Problem? Ist mir schleierhaft, oder ich verstehe den Hintersinn nicht.
Der geht mal mit seinem Kumpel aus dem Fitnessstudio ins Kino - worin liegt denn da die Zumutung?!
Wenn er das jeden Abend mit jeweils anderen macht und die Beziehung dabei auf der Strecke bleibt, gut, aber so?

Ich hätte jetzt und hatte auch früher kein Problem damit, dass meine Ex sich immer wieder mit Freunden beiderlei Geschlechts traf, um Dinge zu tun, an denen ich kein Interesse hatte. Im Gegenteil, ich war froh, dass sie jemanden hatte, der diese Interessen teilt, und wir uns nicht gegenseitig so alibimäßig zu Aktivitäten mitgeschleppt haben, an denen dem anderen nichts liegt. Gemeinsames hatten wir dennoch mehr als genug und haben das auch ausgelebt. Von dem anderen haben wir uns erzählt, auch das konnte spannend sein.

Ich denke, soviel Vertrauen sollte man in seinen Partner haben, dass man ihm Freiheiten lässt - das Gegenteil wirkt auf mich erstickend.

amicelli8

Hast du nur diesen Beitrag gelesen oder den thread verfolgt?

Es ging darum, dass man in einer Beziehung plötzlich mit einer fremden Person des anderen Geschlechts etwas unternimmt (Kino), die man vorher nicht kannte und ich eben finde, dass es ganz normal ist, wenn der Partner das nicht total locker sieht.
Ich frag mich auch, was es für Interessen geben kann, die man nicht mit dem Partner ausüben kann, aber man zwingend mit einer Person des anderen Geschlechts machen muss, die man nicht schon seit Jahren kennt?
Was sind das für Interessen?

Ehrlich gesagt fällt mir auf den schnelle nichts ein, dass ich nur mit einem Mann machen könnte.
Ich wurde auch nie auf die Idee kommen mit einem Mann den ich kennenlerne( zB auf der arbeit) ins Kino zu gehen.
Das mach ich wenn ich single bin, aber nicht wenn ich zuhause einen Freund habe.
Ich mein...entweder bin ich echt blöd, aber ich denk mir nun mal eben dass das total scheiße für meinen Freund wäre, wenn ich mit einem fremden ins Kino gehe. Mir würde auch nicht gefallen wenn er das umgekehrt mit einer fremden Frau machen würde, die er beim Sport kennengelernt hat.
Hab ehrlich gesagt auch noch nie gehört, dass das so in Beziehungen läuft. Ist mir komplett neu. Finde es krass wie tolerant hier alle sind.

Mit keinen Freiheiten haben und erstickend sein, hat das noch lange nichts zu tun. Es gibt soll viele sachen, die man machen kann ohne das man den Partner damit verunsichert.
Wer keinen Bock drauf hat nicht mal ein minimum an Rücksicht auf die gefühle seines Partners zu nehmen bzw das wohl seines partners nicht immer ein bisschen im Hinterkopf zu haben, der soll eben single bleiben.
Kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man so was locker sieht wenn einem die Beziehung nicht komplett gleichgültig ist.

current

Das Geschlecht an sich war mir bei meinem Beitrag eigentlich egal. In Deinem Fall war nebenbei dieser "Oliver" doch desselben Geschlechts wie Dein Freund, und trotzdem wär's ein Problem?

Natürlich würde ich wissen wollen, wer das ist und wo sie ihn oder sie kennengelernt hat. Und ebenso fände ich es nicht ok, wenn die Person plötzlich interessanter oder wichtiger als ich wäre. Wenn da aber Film XY mit Schauspieler Z im Kino läuft, der mich nicht interessiert, oder Häkeln auf dem Programm steht, womit ich nichts anfangen kann, dann kann sie das gerne mit jemand anderem machen - wieso sollte ich da im Weg stehen und das verhindern? Das würde umgekehrt genauso gelten.