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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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29.07.2016, 10:33 | #11 | ||
Special Member
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.398
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Definitionssache... ich glaube auch nicht dass es die eine große Liebe gibt, sondern mehrere Menschen mit denen man vielleicht zusammen passen würde. Ich glaube aber dass durch bestimmte Entscheidungen füreinander jemand im Lauf der Zeit zu einer Art "großen Liebe" des eigenen Lebens werden kann. Allerdings nicht im Sinne dass dann der Himmel dauerhaft nur noch voller Geigen hängt, man füreinander bestimmt war und Probleme sich alle von selbst erledigen.
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29.07.2016, 10:48 | #12 | ||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Wenn man eine lange Zeit sehr glücklich und in Liebe miteinander lebt, ist das dann keine große Liebe, eventuell auch "die" große Liebe?
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29.07.2016, 11:31 | #13 | ||
abgemeldet
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Doch. Ich schon. Allerdings haben die meisten dann ihre große Liebe schon bis zum 20. Lebensjahr erlebt und verlieben sich nicht noch einmal mit dieser Heftigkeit. Für spätere Partnerschaften kann es aber sehr gut sein, wenn dann keine überspannten Erwartungen mit jungendlicher Naivität mehr im Raum sind.
Liebe, der Himmel voller Sterne und nach dem ersten Streit ist alles aus, weil die Kompetenzen fehlen, Konflikte sinnvoll und kommunikativ zu lösen? Soll es ja zu Genüge geben. Da ist eine Liebe haltbarer, die eben doch "realistischer" ist.
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29.07.2016, 12:31 | #14 | |||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Zitat:
Ich finde aber nicht, daß die erste Liebe die große Liebe sein muß. Eher im Gegenteil. Wenn man jung ist, ist man voller Ideale, voller Hoffnungen und auch voller Illusionen. Wie sollte man auch sonst sein, wenn man keine Lebenserfahrung hat?! Eine Liebe als große Liebe überhaupt erkennen zu können, dazu bedarf es meiner Ansicht nach schon über ein bißchen Erfahrung. Nicht zwangsläufig im quantitativen Sinne, aber im Sinne von sich selbst bewußt sein, was einem gut tut, wer zu einem paßt und was man selbst unter Liebe überhaupt versteht.
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29.07.2016, 13:03 | #15 | ||
abgemeldet
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woher soll die ''große Liebe'' kommen,
wenn man nicht einmal die ''kleine Liebe'' spürt - weder für andere, noch für sich selbst ? Diese eine große Liebe ? Ich fürchte, die entspringt dem Geist des jeweiligen, der das im Sinn hat. Früher war jede meiner Lieben immer die größte und größer als die davor
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29.07.2016, 13:04 | #16 | ||
Golden Member
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 1.057
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Ich bin der Meinung, die „Große Liebe“ gibt es, aber nicht im Sinne, dass ich einen anderen Menschen liebe, sondern mich selbst! Wenn man das kann, komplett und völlig mit sich und der Welt im reinen ist, stehen die Chancen gut, dass man Menschen trifft, für die man enorme Sympathie und Liebe empfinden kann und diese dann auch erwidert werden kann. Allerdings weiß ich ja niemals wie lange diese anhält, weil es einfach (umso mehr Zeit vergeht), immer mehr Faktoren entstehen, die diese "Liebe zu dem Anderen" gefährden, aber sie gleichzeitig wird sie mit der Zeit auch gefestigt...jedenfalls ist sie niemal für die Ewigkeit gewiss, weil "meine Ewigkeit" mein eigenes Leben bedeutet.
Ich kann lieben solange ich lebe und wenn ich mal sterbe, geht das nicht mehr. (Das kann mir dann aber ja egal sein.) Nur ich entscheide, ob ich mich liebe, oder eben nicht, völlig egal was von sonst so auf der Welt passiert.Wenn ich die "Große Liebe" woanders als bei mir suchen würde, sieht das alles anders aus und ist dann zu 99,9% nicht umsetzbar. Deshalb sollte man, meiner Meinung nach, die „Große Liebe“ im Leben, immer man selbst sein. (Da fällt mir das Lied von Götz Widmann ein: „Ich liebe mich“). Wenn man das also schafft, stehen die Chancen gut, dass man jemanden findet, der das bestenfalls auch schafft (-sich zu lieben-) und das man dann gemeinsam in seiner „Liebe für das ich“ in die „Liebe für das wir“ übergeht. Aber niemals komplett. Das wäre wohl das Ideal und ist wohl leider sehr schwer zu erreichen.
Geändert von paul258 (29.07.2016 um 13:11 Uhr) |
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29.07.2016, 15:16 | #17 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Für mich gibt es die grosse Liebe schon.
Aber nicht nur die Eine, sondern möglicherweise mehrere. Allerdings ändert sich das Lieben mit mir, so wie ich mich auch ändere/änderte im Laufe meiner Entwicklung, meines Lebens, meiner Erfahrungen. Meine erste grosse, richtig grosse Liebe, mein erster Mann, den liebte ich bedingungsloser, naiver. Als diese Liebe nach vielen Jahren zerbrach, dachte ich, ich könne nie mehr lieben. Heute liebe ich genauso tief, aber etwas realistischer. Mit der Erfahrung und dem Alter weiss ich, dass nun Lieben auch Freundschaft heisst. Auch Sex, aber der wird häufig quantitativ leicht weniger. Aber nicht minder schön. Den gleichen Humor, lachen können, gemeinsame Ziele, unsere vielen Tiere, Hobbies. Ich liebe tief, aber nicht mehr so bedingungslos. Ich würde nimmer fast kaputtgehen,so wie nach dem Scheitern meiner ersten Ehe. Dass ich das damals packte, gibt mir Kraft. Liebe heute = Geborgenheit, Zusammenhalten, über alles reden können, Freundschaft,Ziele. Auch Romantik, ein Glas Wein, Kerze, draussen sitzen und Musik hören. Ja es gibt die grosse Liebe, aber nicht nur einmal. Wenn ich aber mit einem Mann zusammenziehe, wohne, dann muss es schon eine grosse Liebe sein. Sonst könnte ich das nicht. Insofern waren die Männer zwischen meinen beiden Ehen keine grossen Lieben, denn ich hätte sie nicht rund um die Uhr um mich haben mögen. Grosse Liebe ? Ja. Auch nach diesen Jahren immer noch Herzklopfen, wenn er nachhause kommt. Sich freuen, dass er da ist. Ihn schön finden.
Geändert von 002gast (29.07.2016 um 15:22 Uhr) |
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29.07.2016, 15:41 | #18 | ||
Golden Member
Registriert seit: 04/2010
Ort: Mutterstadt
Beiträge: 1.251
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Oh Wunder, !! Jemand wie Du, der hier den Eindruck vermittelt es gehe ihm
zu 100% um die eigenen Bedürfnisse, für den sind Menschen meistens nur Mittel zum Zweck .... Wurdest Du schonmal geliebt, kannste überhaupt lieben ?
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29.07.2016, 15:53 | #19 | ||||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.211
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Themenstarter
Paul hat das, finde ich, schön auf den Punkt gebracht. Respekt.
Zitat:
Und natürlich benutze ich Menschen, die mir nichts bedeuten, als Mittel zum Zweck. Warum auch nicht. Es zwingt sie ja keiner zu etwas. Zitat:
Ja, ich finde liebe schön, aber ich kenne keine 'Liebe auf den ersten Blick', halte das gar für Schwachsinn, genauso halt wie 'Die Große Liebe'. Liebe ist etwas für mich, das wachsen, sich entwickeln muß. Und dafür muß ich die entsprechende Person auch erstmal kennenlernen. Und das geht weder in 4 Tagen noch in 4 Monaten.
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29.07.2016, 17:05 | #20 | ||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Liebe auf den ersten Blick ist ja wieder was anderes als eine (oder sogar die) große Liebe.
Daß Liebe wachsen muß ist ja nun auch keine neue Erkenntnis. Aber wenn sie wächst und man sich gemeinsam in eine Richtung entwickelt, sich dabei weder selbst noch gegenseitig verliert und auch das intensive Gefühl füreinander nicht, auch nicht nach langer Zeit - was soll das sein, wenn nicht die große Liebe? Wieso soll das Schwachsinn sein? Erkläre mal, warum du das so blödsinnig findest. Liegt's daran, daß du es selbst in dieser Form bisher noch nicht erlebt hast und es deshalb nicht nur für unmöglich, sondern auch noch für debil hältst?
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