Lilli333

Hallo Zusammen gerne würde ich ein paar Meinungen zu diesem Thema von Euch hören.

Wenn ich hier so lese und meine eigenen Erfahrungen reflektiere, zerbrechen viele Beziehungen oft daran, dass es 2 Menschen unkombinierbare Lebensziele haben (einer will Kinder, der andere nicht/ einer will ins Ausland, der andere kann sich keine Fernbeziehung vorstellen etc.).

Warum ist das so? Kann man nicht zu Beginn gleich ehrlich von seinen Vorstellungen berichten? Ich meine damit keinen Kriterienkatalog, aber so grundlegende Werte und wie man diese leben möchte.
Ein Familienmensch, der heiraten und 5 Kinder will und mit diesen bei den Großeltern auf dem Bauernhof leben will wird nur schwer mit einem Businessmenschen glücklich werden, dessen beruflicher Erfolg an 1. Stelle steht).

Ich habe das Gefühl, dass viele Angst haben ihre wahren Träume zu äußern, falls diese dem Partner nicht passen - oder sie akzeptieren solche Träume des Partners, obwohl sie genau wissen, dass es nicht zu den eigenen passt. Ich denke man versucht am Anfang immer seine Beste Seite zu zeigen und nach einiger Zeit kommt die Wahrheit ans Licht und die Trennung ist noch schwieriger.

Wie denkt ihr darüber?

hoefti

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Manati

Im Laufe der Zeit entwickelt man sich ja weiter. Wenn man sich früh kennenlernt, sind die Veränderungen oft besonders groß.
Dass da auch die Lebensziele sich ändern, ist logisch. Viele Bekannte, die niiiiie Kinder wollten, sind jetzt stolze Eltern.

Ich denke übrigens nicht, dass ich meine beste Seite zeige, wenn ich nicht dazu stehe, was mir selbst im Leben wichtig ist. Manchmal mag das im Hormonrausch verschwimmen, aber an sich ist das ja unsinnig. Ich glaube auch nicht, auch wenn ich das jetzt nicht faktisch belegen kann, dass Menschen mit derart unterschiedlichen Lebenseinstellungen oft zusammenpassen. Oder dass sie das überspielen können.


Vielleicht scheitern die Beziehungen eher an unausgewogenen Machtstrukturen, also fehlender Augenhöhe. Es klingt, als würdest du dich auf den User beziehen, der die Welt bereisen möchte, dessen Freundin aber schon weinen muss, wenn er im Urlaub einen Abend nicht permanent schreibt.
Wer Macht über den anderen erlangen möchte, scheitert, sobald dieser es nicht oder nicht mehr zulässt. Auch bei unterschiedlichen Lebenseinstellungen kann man sich gegenseitig etwas gönnen. Und vor allem akzeptieren, dass der andere immer noch er selbst ist, nicht jedoch die eigenen Träume im Detail erfüllen muss.

Bodo B.

Also nach meiner Erfahrung glauben viele Menschen, dass sich alles ändern wird, wenn man nur lange genug zusammen ist. Das ist (ebenfalls nach meiner Erfahrung) ein Trugschluss.

Ja, man entwickelt sich weiter - aber nicht unbedingt so, wie es sich der Partner wünscht. Überdies entwickelt sich der Partner ja auch weiter- und vielleicht auch nicht so, wie ich es mir vorstelle.

Ich glaube, viele wollen einfach nicht wahrhaben, was sie ganz genau wissen (könnten), und halten krampfhaft an einer Beziehung fest, die jedoch irgendwann dann zum Scheitern verurteilt ist.

Vielleicht ist hier Ehrlichkeit (auch sich selbst gegenüber) sehr hilfreich. Ja, ja... leicht gesagt, ich weiß...

Lilly 22

Hallo Lilli333,

eben das:

oder halt das:

Was soll es sonst noch geben?

Und hältst du selbst nicht auch gern an Dingen fest, die
mit deinen eigenen Vorstellungen so überhaupt nicht ü-
bereinstimmen bzw. versuchst du nicht selbst, deinen
Partner noch irgendwie nach deinen eigenen Vorstellun-
gen umerziehen zu wollen?

Dieses "Umerziehenwollen", nur damit es womöglich bes-
ser passt, das sollte man schnellstmöglich aufgeben.

herzogin

Es kommt auf die Menschen und das Alter an.
Mit Ende 20 formuliere ich beim Kennenlernen, dass ich später Kinder und Familie will.
Wer dann wegläuft, war halt nichts für mich.
Ich falle nicht direkt mit der Tür ins Haus, und meist lassen die Männer auch von sich aus
sehr schnell verlauten, was sie wollen. Aber im Nebensatz erwähne ich es.
Nie im Leben käme ich auf die Idee, jemanden, der komplett konträr zu mir ist, als Partner
in Erwägung zu sehen. Damit mache ich mich selbst nur unglücklich.

Mit Anfang 20 war das kein Thema, an das ich auch nur einen Gedanken verschwendet
hätte. Da hat es mich nicht betroffen, ich wusste ja selbst nicht, was ich wollte.

Sad Lion

Da es hier um eine allgemeine Diskussion und nicht um ein persönliches Problem gehen soll, hab ich den Thread mal ins passendere Subforum verschoben.

HW124

Auf jeden Fall eine sehr effektive Methode jegliche Leichtigkeit beim Kennenlernen zu nichte zu machen....

Curly2013

Es würde ihr aber auch nichts bringen, wenn sie einen Mann kennenlernt, der keine Kinder will, obwohl sie welche will. Da weiß man schon von Anfang an, dass das zu nichts führen wird.

HW124

Für mich heißt kennenlernen kennenlernen...was sich daraus weiter ergibt zeigt sich...über solche Dinge rede ich doch erst wenn sich zeigt, daß mehr draus werden könnte.

monochrom

Wieso bringt das nix? Evtl. lernt man dennoch jemanden kennen der ein sehr guter Freund wird!? Vielleicht hat man doch eine schöne Affäre solange der Mensch mit dem man den Kinderwunsch umsetzen kann noch nicht ins Leben getreten ist!? Vielleicht findet man diesen Menschen auch nie, dann entgeht einem so einiges....

Klar, wenn es anfängt ernster zu werden möglichst früh raus mit der Sprache.