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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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31.07.2017, 12:24 | #1 |
Member
Registriert seit: 01/2010
Beiträge: 220
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Laufen Beziehungen tatsächlich häufig so? Eure Erfahrungen
Hallo,
eine Freundin und ich haben über Männer und allgemein über Beziehungen gesprochen. Wir haben dabei ein paar Punkte besprochen, von denen ich gerne wüsste, ob ihr es genau so sehr/genau solche Erfahrungen gemacht habt. In allen Beziehungen und Ex-Beziehungen in unserem Bekanntenkreis/Freundeskreis/Ex-Beziehungen ist zu beobachten, dass sich einer der Partner irgendwie mehr in die Beziehung reinhängt. Eher der Part ist, der etwas tut, dem nicht unwichtig ist, was mit der Beziehung passiert und quasi dem anderen „hinterherrennt“. Der jeweils andere Part bringt dabei nicht das gleiche Maß in die Beziehung ein. Es herrscht eher ein Ungleichgewicht. Zweite Sache, die ich jetzt anhand von mir mal erkläre: Ich würde mich nicht al schmalzig/schleimig usw. bezeichnen und ich sage auch nicht ständig „ich liebe dich“, trotzdem bin ich eher der emotionalere Part in meiner Beziehung. Ich bin aber durchaus sehr selbstbewusst, auch eher der taffere Typ – trotzdem bin ich zu tiefen Gefühlen fähig und zeige diese auch. (halt nicht stets und ständig) Allerdings klammere ich nicht oder fange an meinen Partner mit übertriebenen Gefühlsbekundungen zu überhäufen. Aber ich mache ihm z.B. schon mal eine Freude indem ich ein sehr persönliches Geschenk mache, wo ich weiß derjenige freut sich sehr darüber. Einfach weil ich es schön finde, meinen Partner eine Freude zu machen. Unseren Erfahrungen nach, ist das aber auch nicht immer so möglich sondern scheint in 2 Extreme umzuschlagen: Liebesbekundendes Klammeräffchen, dass fast eine Abhängigkeit vom Partner entwickelt oder der/die/das unterkühlte Gegenpart, dem es auf Dauer zu viel wird und im Extremfall solche Emotionen selbst nicht zeigt und/oder gar nicht nachvollziehen kann. Wenn man sich verliebt, gibt es dann immer einen Part der sich mehr verliebt, am Ende auch mehr liebt, als der andere? Ist es immer so, dass einer dem anderen mehr nachjagt, sich mehr ins Zeug legt und ohne diesen Part die Beziehung gar nicht so richtig entstehen würde? Oder habt ihr eher die Erfahrung gemacht, dass Beziehungen ausgeglichen laufen? Hatte ihr den Eindruck, euer Partner hat sich am Anfang (oder immer noch) genau so ins Zeug gelegt wie ihr? Dass ihr euch unterm Strich gleich viel bedeutet oder immer einer eher mehr gibt? Und wenn nein, war das vielleicht der Grudn fürs Aus? Weil man selbst oder der andere sich nicht als "so wichtig" gefüghlt hat. Man sich eher als Teil eines Arragements gefühlt hat, als wirklich so, als wäre man dem Partner wichtig. Das gefühl zu heben, es geht um die Person die man ist und eben nicht um Barbara, Bärbel, Frank oder Peter (quasi: scheiß egal wer da ist, hauptsache ich bin nicht allein) Bin auf eure Meinungen gespannt. Muss auch nicht zu jeder Frage eine Meinung sein. Viele liebe Grüße _nameless |
31.07.2017, 12:24 | #00 |
Administrator
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Hallo _nameless, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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31.07.2017, 12:34 | #2 | ||
Senior Member
Registriert seit: 09/2014
Beiträge: 843
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Hallo -
vorweg: dass sich einer mehr "reinhängt" oder engagiert als der andere, macht ihn(sie) aus meiner Anschauung nicht zum Helden, in dem Sinne, dass er mehr "liebt", also sozusagen der bessere Mensch ist ... er(sie) empfindet halt einen größeren Drang, sich zu engagieren und ja, ich denke, Ungleichgewicht ist die Regel dennoch, oder gerade in diesen Konstellationen, kann es kürzer oder auch sehr lang "passen" sich mehr "reinzuhängen" ist vielleicht auch befriedigender... (Geben ist seliger als Nehmen)... insofern hat auch der "Mehr-Gebende" für sich selbst etwas davon irgendwo sollte aber dieses (ungleiche) Gleichgewicht immer gewahrt werden, so dass es nicht kippt... wenn die Beziehung dauern soll... meine Gedanken dazu...
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31.07.2017, 14:01 | #3 | ||
Sporty
Registriert seit: 01/2008
Beiträge: 8.345
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Das gibt es schon häufig denke ich.
Mir käme das nicht in Frage. Entweder der Partner ist genau so interessiert an der Beziehung wie ich, oder es passt halt nicht und
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31.07.2017, 14:37 | #4 | |||
Weltraumpräsident
Registriert seit: 01/2017
Ort: NRW
Beiträge: 14.692
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Zitat:
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01.08.2017, 15:25 | #5 | ||
Splendid
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.480
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Natürlich gibt es solche Beziehungen, ich würde sie aber nicht als normal bezeichnen, phasenweise ist sowas aber schon normal.
Das Hauptproblem dabei ist meiner Meinung nach eher, dass Menschen auf unterschiedliche Art und Weise zeigen, dass ihnen der andere etwas bedeutet. Die einen reden mehr, die anderen machen lieber. Aber daran kann man keinen Rückschluss darauf ziehen wer mehr liebt. Oder würdest du sagen, dass jemand der immer wieder Liebesbekundungen macht, Geschenke und romantische Abende und was weiß ich nicht noch mehr liebt als zB ein Mann der nach Feierabend seiner Frau noch ein Gewächshaus baut das sie sich wünscht? Es sind wohl eher Missverständnisse, bzw sowas wie unterschiedliche Sprachen. Du sagst beispielsweise du machst gerne Geschenke. Von mir gäbe es keine Geschenke, vorzugsweise nicht mal zum Geburtstag oder zu Weihnachten. Und mir sind Geschenke auch nicht viel Wert, jedenfalls nichts was über den Wert des Geschenks selbst hinausgeht, prächtige Blumensträuße wären bei mir also absolute Geldverschwendung. Man muss also lernen seinen Partner da zu verstehen und die Zeichen richtig zu deuten, sonst wird das nix.
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04.08.2017, 16:11 | #6 | ||
Member
Themenstarter
Registriert seit: 01/2010
Beiträge: 220
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hm...
und was wäre wenn beide so derart unterschiedlich sind, dass der eine Part laut eigener Aussage Liebe eher als ein "starkes Mögen" empfindet und der andere (extrem gesprochen) in Flammen aufgeht? Und das "starke Mögen" ist deswegen so, weil es in seinem ganzen Umfeld einfach sehr wenig Zuneigung gibt. Die ganze Familie scheint unterkühlt, es gibt kaum Austausch von netten Worten, was zählt sich eher materielle Dinge. Außerdem zeigt derjenige wenig Mitgefühl, kann sich schwer in andere hineinversetzten, bekommt nicht mit, wie es seinen Freunden geht (und hat deswegen schon Freundschaften verloren)... währen die Frau an seiner Seite das komplette Gegenteil ist. Und auch der Part, der immer um alles "kämpfen" muss. Und ich gehe voll mit: die einen tuen mehr, die anderen reden mehr. Wie ich selbst schon lernen musste, sind Worte oft auch nur Schall und Rauch. Man kann alles drehen und wenden wie man will, ich glaube die Frage ist: Sollte es in Beziehungen so sein, dass sich beide gleich stark lieben, nicht wollen, dass der andere geht, sich gleich viel bedeuten. Oder ist das eher eine Vorstellung, die es nur sehr selten gibt? Wenn überhaupt...
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07.08.2017, 11:22 | #7 | ||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Ich finde es völlig normal, daß diesbezüglich kein krasses Ungleichgewicht in einer Beziehung herrscht.
Wenn doch, sollte man sich lieber mal überegen, ob das wirklich das Gelbe vom Ei ist und man sich da nicht eventuell etwas vormacht, bzw. zurechtbiegt.
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07.08.2017, 19:02 | #8 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Viele neigen dazu zu vergleichen wie jemand sich bei unterschiedlichen Partner benimmt und meinen daraus auf Intensität und Qualität der Gefühle und der Beziehung schließen zu können. Auch das erscheint mir nicht richtig, denn jede Person vermag in einem unterschiedliche Gefühle zu erwecken, anderen Einfluss auszuüben auch ohne, dass etwas bewusst aktiv gemacht wird. So mag freilich der Eindruck entstehen einer würde sich mehr bemühen und der andere sich eher darauf ausruhen und sich lieben lassen. Letztenendes ist es gleich, ob tatsächlich einer mehr liebt als der andere oder es nur so aussieht, solange die Liebe beider echt ist, ist es alles, was zählt.
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09.08.2017, 08:00 | #9 | |||
Nachtschwärmer
Registriert seit: 02/2004
Beiträge: 6.623
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Zitat:
Du fragst nach der Tiefe der Gefühle (der unsichtbare Kern), ob die unterschiedlich tief sein können und die Beziehung trotzdem funktionieren kann. Da würde ich sagen: klar kann das funktionieren. Denn Gefühl und Liebe ist bedingungslos, entweder man liebt, oder nicht. Du verargumentierst es aber mit der Menge der Zärtlichkeiten (der Fassade), mit dem Kommunizieren von Emotionen, vermutlich auch mit Nettigkeiten und kleinen Überraschungen. Das ist aber nicht notwendigerweise mit der Tiefe der Gefühle gleichzusetzen. Ganz grundsätzlich kann man das natürlich tun, wenn es einem Spaß macht. Schwierig wird es, wenn man es nicht aus einem inneren Bedürfnis heraus tut, sondern mit der impliziten Erwartung verbindet dass jeder das tun sollte, und wenn das Gegenüber es nicht tut wären zu wenig Gefühle da. Im Laufe der Beziehungsjahre erkennt man auch so recht gut wie der andere fühlt, blöd nur wenn man dann schon zu lange zusammen ist um notfalls noch zu flüchten, wenn es einem selbst nicht reicht.
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09.08.2017, 14:55 | #10 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Könnte die TE Ihre Frage ein wenig präzisieren? Ist eher ein emotionales Ungleichgewicht gemeint oder gar ein finanzielles? Es gibt Konstellationen da bedingt das eine das andere, aber grundsätzlich sollte man das getrennt betrachten.
Intensität und Qualität der Gefühle oder der Liebe kann man nicht bewerten, insbesondere taugt sie niemals dazu quälende Selbstzweifel auszuräumen. Auch kann Liebe keine versöhnliche oder gar ausgleichende Streicheleinheiten erzeugen, Liebe an sich bewirkt, dass man sich glücklich fühlt den anderen zu lieben und ihn voll und ganz zu akzeptieren.
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