Sad Lion

Was aber meist daran liegt, dass sie eigentlich gar keine Wahl haben...

Curly2013

Dass heißt aber nicht, dass er eine Partnerschaft haben muss. Damit sind wohl eher soziale Kontakte gemeint, und die kann man überall haben und finden.

Curly2013

Das weiß man nicht. Er könnte sich auch zurück entwickeln. Schließlich gibt es heute schon einige mit wenig / keinem Sextrieb. Und wer weiß ob das nicht noch mehr wird.

Curly2013

Ich finde es eher sehr befremdlich, dass der TE meint, alles was Männer tun, Hobbys, Arbeit usw. machen sie um eine Frau / Partnerschaft / Sex zu bekommen. Das glaube ich nun nicht.

gastlovetalk

So falsch liegt er damit glaube ich gar nicht, auch, wenn das eine sehr freud‘sche Sichtweise ist. Männer haben schon immer versucht, Frauen zu imponieren. Zuerst mit Körperkraft, Kampf - bzw. Verteidigungsfähigkeit und damit wer das größte Mammut erlegt, und dann, als die primären Grundbedürfnisse Sicherheit und Nahrung gestillt waren damit, wer die größten kulturellen Errungenschaften hervorbringt, die schönsten Wandmalereien anbringt und die kunstvollsten Tänze vollführt, und damit die Weibchen in der Höhle am besten unterhält.

Genauso könnte ich mir vorstellen, dass die weiblichen Bemühungen, sich zu verschönern, insbesondere in Form von Halsketten (gab es auch schon aus Muscheln und Steinen) ursprünglich dazu dienten, die eigene Fruchtbarkeit (in Form von großen Brüsten) zu unterstreichen, und eine dementsprechend attraktive Partnerin darzustellen. Das ist aber wie gesagt nur eine Hypothese von mir die ich nicht belegen kann, und mit der ich mich sicherlich auf sehr dünnes Eis begebe.

Curly2013

Und heute?
Ich glaube nicht, wenn einem Mann jetzt die Star Trek Serien als Beispiel gefallen, dass sie ihm gefallen, weil er glaubt, damit Sex und Partnerschaft zu bekommen.
Oder wenn Mann gerne am Auto schraubt ... soll das einer Frau gefallen?

gastlovetalk

Das Schrauben am Auto zeigt sehr deutlich seine handwerklichen Fähigkeiten. Fähigkeiten, die früher überlebensnotwendig waren.
Bei Star Trek wird es schon schwieriger. Das kann einerseits eine Form von Weltflucht sein, eine Sehnsucht nach einer anderen, friedfertigeren Gesellschaft, und damit fast schon Religionsersatz. Es kann andererseits aber auch die eigene Zukunftsgläubigkeit und damit verbunden den eigenen Optimismus hervorheben, dass Friedfertigkeit und Technik die Probleme der Menschheit lösen werden.

Unsere Programmierung ist allerdings nicht auf das 21. Jahrhundert eingestellt. In uns läuft noch immer das selbe Selektionsprogramm bei der Partnersuche wie in grauer Vorzeit.

Curly2013

Na ja, ich seh´ das irgendwie anders. Liegt vielleicht daran, dass ich eine Frau bin und es nicht verstehe. Bloß weil jemand am Auto schraubt, heißt das ja nicht, dass er das auch kann. Ich würde das eher mit "Zeit-totschlagen, weil ihm nix anderes einfällt" in Verbindung setzen. Da fände ich persönlich es irgendwie sinnvoller ein Buch zu lesen, als an einem Auto zu schrauben.


Dann hätte das aber nichts damit zu tun, an Sex zu kommen. Und das hat der TE ja behauptet. Alles was Mann macht, macht er um an Sex / Partnerschaft zu kommen, also auch Star Trek gucken.
Das wird aber irgendwie schwer, wenn derjenige den ganzen Tag vorm Fernseher sitzt weil er Star Trek so toll findet.

Curly2013

Da kann schon was dran sein. So wie der rote Pavianhintern = Sex bedeutet, bedeuten rot geschminkte Lippen bei der Frau wohl was ähnliches. Eben so mit Halsketten, Mann soll hinschauen, auch in richtig Brüste. Das hab´ ich schon mal irgendwo gelesen. Mal eine Frage, was bedeutet das für mich? Ich schminke mich nie, und trage nie Schmuck. Bedeutet dass dann im Umkehrschluss dass ich kein Interesse an Sex / Partnerschaft habe? Soll das wirklich so "einfach" sein?

r.u.m.b.i

Das kannst nur du beantworten.

Zumal die Hypothese "alles für den Sex" völlig außer Acht lässt, dass auch (glücklich) vergebene Männer weiter den Erfolg anstreben, dabei wäre bei denen der Bedarf ja eigentlich gedeckt? Und wenn der Mittzwanziger regelmäßig Sexualtrieb ansammelt, der dringend abgebaut werden muss, warum zum Teufel hat auch er dann oft damit kein Problem? Schließlich kann es bei ihm wohl kaum am Status liegen, das die Frauen mit ihnen in die Kiste springen.

Ich vermute dass man Frauen und Männern statistisch gesehen ein ähnliches Erfolgsstreben nachsagen kann, es gibt hier wie dort solche und solche. Männer sind nur deswegen so weit vorn in Gehalt und Führungspositionen, weil sie sich lange gegen ähnlich orientierte Frauen gesellschaftlich abgrenzen konnten. Erfolgsunabhängige Männer gibt es ja ebenso, denen ist egal wie viel sie verdienen so lange es zum Leben reicht. Die definieren sich nicht über Besitz, Frau oder Ansehen, sondern sind zufrieden mit dem was sie sind und was sie haben.

Bei Männern sucht man für die Erfolgsjunkies nun wieder nach Erklärungen warum wieso weshalb, und im PU Umfeld findet man die dann halt (wer hätte das gedacht) in den Urtrieben. Da das Modell die erfolgshungrige Frau ebensowenig erklärt wie den erfolgsneutralen Mann oder den gut ausgelasteten Studenten, fällt es als universelles Modell ziemlich schnell in sich zusammen.

Aber du musst bedenken - mir ist die Art wie du schreibst schon die ganze Zeit aufgefallen. Und - ich habe das echt noch keiner geschrieben - die Art wie du dich ausdrückst fasziniert mich total. Ich finde du solltest mich unbedingt mal bei einem Holunderblütentee näher kennenlernen, du würdest sonst wirklich was verpassen.