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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

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Alt 19.07.2018, 07:16   #31
Dexter Morgan
Dissident
 
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.400
Zitat:
Zitat von current74 Beitrag anzeigen
Z.B. neulich bei der Kunstparty war es etwas anders. Da stand ich mit ein paar Leuten vor einem Ausstellungsstück. Da hätte man gut was sagen können, der Anlass war ja da. Das hätte ich auch ohne Weiteres hingekriegt, ärgerte mich dann selber, dass ich es nicht gemacht habe und zu viel überlegt habe.
Na guck mal, Du hast eigentlich kein anderes Problem als das der mangelnden Praxis.

Es ist anfangs nicht leicht, aus eine Menschenmenge hervorzutreten und das Wort zu ergreifen. Dahinter steckt eine kreatürliche Angst. Die zu überwinden erfordert das, was Du als Druck bezeichnest und vermeiden möchtest. Ganz ohne geht das aber nicht. Du bist als Wortführer in einer Alpha-Rolle. Die gibt's nicht gratis.
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Alt 19.07.2018, 08:47   #32
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von current74 Beitrag anzeigen
Ich bin nicht schüchtern, sondern in meinem normalen Element.
Das ist ein Unterschied. Allerdings ist so die spontane Kontaktaufnahme schwierig, mit Betonung auf spontan. Anders gesagt, ich brauche zu lange, um aus meiner Innenwelt in die Außenwelt umzuschalten. Habe ich einen Aufhänger, rede ich die Person an. Steh ich an einer Bar, wechsle ich ein paar Worte. Ich habe alles öfters mal ausprobiert, von Kaltansprachen über meinen Barjob bis hin zu Reisen alleine.
Man wird zwar geübter, aber ein Grundmuster bleibt immer und grundsätzlich erhalten und drängt nach der Situation wieder in den Vordergrund: die Persönlichkeit. In meinem Fall introvertiert.

Ich glaube nicht, dass man dagegen angehen kann oder sollte.
Je mehr ich aber unter Leute gehe und Aktivitäten durchziehe, desto mehr finde ich einen Ausgleich.
Hallo current,
ich finde, das klingt ganz normal.
Du bist eben an sich eher ruhig, aber das ist ja nun wirklich nichts Schlechtes. Wer spricht denn schon ganz ohne Aufhänger andere Menschen an? Das passiert doch normalerweise nicht.
Ich sehe da keine Lösung darin, dass du übst aus dir herauszukommen, sondern eher darin, dass du dich so akzeptierst, wie du bist. Ruhig und angenehm.

Ich selbst habe ja phasenweise mit richtigen Ängsten zu kämpfen, wenn es darum geht, Sozialsituationen auszuhalten. Aber selbst wenn es mir gut geht und ich überhaupt keine Probleme habe, quatsche ich doch nicht wahllos Leute mit "hallo" an. Wenn es keine Situation gibt, die einen Aufhänger ermöglicht, gibt es doch einfach kein Gespräch. Warum auch?
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Alt 19.07.2018, 09:05   #33
Mikelinho
Some Jekyll, some Hyde
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
Current, da ich Dich ja kenne, erlaube ich mir ein paar Dinge, die mir persönlich aufgefallen sind, mal aufzuführen.

Du bist von Deinem Wesen eher ruhig, introvertiert und mehr beobachtend.
Also das Gegenteil von mir, in etwa.
Alles kein Problem, sicherlich oftmals auch formal sympathischer wirkend, da weniger Überfallkommando oder fordernd.
Nur, und das ist auch eine Wahrheit: ich habe ja auch nicht nur eine Seite.
Wir Alle sind nicht immer nur extro- oder introvertiert.
Vieles hängt mMn immer auch von der Situation sowie des Gefühls für diese ab, aber eben auch von der persönlichen Empfindung, also des "Wohlfühlens".
Und, nicht zu unterschlagen: der Erfahrung wie man Gespräche führt/am Leben hält, wann diese keinen Sinn (mehr) machen, weil nur/zu einseitig.

Du sprichst, wenn, recht leise, so dass es das Zuhören mitunter schwermacht und sicherlich auch den Verlauf eines Gespräches eher quälend zieht anstatt flüssiger und unbefangener zu werden.
Mir kommt es ein wenig so vor, als würdest Du, etwas ähnlich zu Whiskas, zu oft und zu lange nachdenken, ob und was Du sagst.
Woran das liegt musst Du am besten wissen, ich könnte nur Vermutungen anstellen.
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Mikelinho ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2018, 09:25   #34
Basilkum12
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von current74 Beitrag anzeigen
Ich gehe relativ viel aus, merke dabei aber, dass ich mir mit Kontaktaufnahmen aller Art schwer tue. Eigentlich verharre ich meistens in der beobachtenden Position und lasse das Umfeld auf mich wirken. Sage ich doch mal was, geht das nicht lange, weil ich zu lange brauche. Ich mache seit Jahren halt immer weiter, wüsste aber nicht, wie ich im Endeffekt da definitiv rauskomme.
Manchmal vereinigt man seine Lebenserfahrungen mit der Familie, der Schule, der Arbeit und der Freizeit und so, zu stark miteinander, dass nur noch ein zu braver Wirtschaftsmensch übrig blieb, der sich ja immer 100%ig beweisen müsste. Vielleicht hilft eine bessere Trennung?

Mal etwas scherzhaft: Kaum jemand will vermutlich irgendwelche Künstlernamen im Supermarkt oder so hören, sondern eher irgendetwas belangloses, blabla eben hören. Es geht dabei augenscheinlich auch nicht immer um Bewertungen des Gesagten einer Person, sondern um die mangelnde oder tatsächliche Verbundenheit.
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Alt 19.07.2018, 09:28   #35
Helmut Logan
Snikt!
 
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
Zitat:
Zitat von Manati Beitrag anzeigen
Ich sehe da keine Lösung darin, dass du übst aus dir herauszukommen, sondern eher darin, dass du dich so akzeptierst, wie du bist. Ruhig und angenehm.
Da muss ich jetzt entschieden widersprechen.

Ja, man soll sich so akzeptieren, wie man ist. Gut!

Aber: Soll man sich denn nicht weiterentwickeln? Keine Ängste und Zwänge überwinden? Raus kommen aus einer Rolle, die einem vielleicht seit der Kindheit auferlegt wurde, die dem eigenen Wesen aber evt. gar nicht entspricht?

Die Konsequenz: Whiskas würde sich akzeptieren, so wie er sich die ganze Zeit hier in den Beiträgen sah? Hube läuft noch in 20 Jahren Händchenhaltend durch die Stadt und erzählt uns dann, dass die Frau ihm später schrieb, er suche was anderes als sie? NichtLeicht wäre bei seiner Mutter wohnen geblieben?

Warum sollte Current also nicht mehr aus sich raus kommen können/sollen/wollen/dürfen?

Siehe:
Zitat:
Zitat von current74 Beitrag anzeigen
Z.B. neulich bei der Kunstparty war es etwas anders. Da stand ich mit ein paar Leuten vor einem Ausstellungsstück. Da hätte man gut was sagen können, der Anlass war ja da. Das hätte ich auch ohne Weiteres hingekriegt, ärgerte mich dann selber, dass ich es nicht gemacht habe und zu viel überlegt habe.
So ging es mir auch früher. Heutzutage sage ich was. Das hat mir nicht geschadet - im Gegenteil. Und es ändert auch nichts an meiner Persönlichkeit, ich muss mich nicht verstellen oder sowas.

Es geht einfach nur darum, den Mund aufzukriegen statt alles zu zerdenken und dann lieber doch nichts zu sagen. Current bleibt trotzdem ein ruhiger und angenehmer Mensch, auch wenn er öfters mal den Mund aufmacht und redet.

Einfach machen ist hier die Devise, die Übung kommt mit der Zeit.
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Helmut Logan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2018, 09:34   #36
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Helmut Logan Beitrag anzeigen
Da muss ich jetzt entschieden widersprechen.

Ja, man soll sich so akzeptieren, wie man ist. Gut!

Aber: Soll man sich denn nicht weiterentwickeln? Keine Ängste und Zwänge überwinden? Raus kommen aus einer Rolle, die einem vielleicht seit der Kindheit auferlegt wurde, die dem eigenen Wesen aber evt. gar nicht entspricht?
Weil ich ganz persönlich glaube, dass man, um sich überhaupt weiterentwickeln zu können, erst einmal den aktuellen Stand akzeptieren und vielleicht mögen können muss.
Und DANN sagen: Es wäre besser, ich würde öfter aus mir herausgehen.

Current wird niemals ein Platzhirsch und Schürzenjäger werden. Aus seiner Beschreibung und auch weil ich ihn persönlich kennengelernt habe, entnehme ich aber, dass er ja durchaus in der Lage ist, auf Menschen zuzugehen. Dass er durchaus Gespräche führen kann. Aber eben nicht immer und nicht ohne Kontext. Aber das finde ich wiederum normal.
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Alt 19.07.2018, 09:51   #37
Helmut Logan
Snikt!
 
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
Zitat:
Zitat von Manati Beitrag anzeigen
Weil ich ganz persönlich glaube, dass man, um sich überhaupt weiterentwickeln zu können, erst einmal den aktuellen Stand akzeptieren und vielleicht mögen können muss.
Und DANN sagen: Es wäre besser, ich würde öfter aus mir herausgehen.
Mir kam es so vor, als macht er gerade genau das

Zitat:
Zitat von Manati Beitrag anzeigen
Current wird niemals ein Platzhirsch und Schürzenjäger werden. Aus seiner Beschreibung und auch weil ich ihn persönlich kennengelernt habe, entnehme ich aber, dass er ja durchaus in der Lage ist, auf Menschen zuzugehen. Dass er durchaus Gespräche führen kann. Aber eben nicht immer und nicht ohne Kontext. Aber das finde ich wiederum normal.
Ja, aber es ging ja gerade um Situationen, wo er aus dem Kontext heraus hätte etwas sagen können.

Ein Casanova muss er nicht werden - die Anzahl seiner Dates ist übrigens auch nicht zu verachten, er prahlt nur nicht damit - aber er hat noch einiges an Verbesserungspotential. Und ich denke, dass er sich auch weiter verbessern wird.
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Helmut Logan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2018, 10:32   #38
Someguy
 
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
Zitat:
Zitat von Helmut Logan Beitrag anzeigen
die Anzahl seiner Dates ist übrigens auch nicht zu verachten, er prahlt nur nicht damit -
Über was reden wir hier dann überhaupt? Hat da einer Luxusprobleme?!





Aber jetzt mal ernsthaft: es ist alles eine Frage des Leidensdrucks, den man sich selber macht. Ich könnte es nachvollziehen, wenn man aufgrund der eigenen Schüchternheit sozial völlig isoliert lebt und diesen Zustand ändern möchte. Hat man jedoch trotz seines zurückhaltenden Wesens Freunde, Dates, keine Angst auszugehen und sich unter die Leute zu mischen, dann frage ich mich, was genau current für ein Problem hat. Man sollte sich, wie bereits mehrmals gesagt wurde, auch mal mit dem erreichten zufrieden geben und sich nicht permanent dazu zwingen, anders zu sein, als man tatsächlich ist. An sich arbeiten ist nie verkehrt, wenn es nicht zu sehr ausartet und man sich nur noch selber damit blockiert.

Wie ich schon sagte: innere Zufriedenheit bringt einem oft mehr, als zwanghaftes "Trial and Error"-Getue. Erst als ich mich und meine ruhige Art akzeptierte, wurde ich auch mal angesprochen, was früher so gut wie nie vorkam.
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Someguy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2018, 10:45   #39
Helmut Logan
Snikt!
 
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
Nein, ich sehe nicht, dass er sich krampfhaft verändern will. Ich durfte ihn ja persönlich kennenlernen und sehe es als eine konsequente und richtige Entwicklung, wenn er etwas mehr aus sich rausgeht an den entscheidenden Stellen.

Wie gesagt gibt er damit ja nicht seine ruhige Persönlichkeit auf.

Meine temperamentvolle Freundin findet meine ruhige Art auch toll, aber um sie kennenzulernen musste ich schon aus mir rausgehen. Es widerspricht sich nicht, ruhig zu sein und trotzdem an den entscheidenden Punkten aus sich rausgehen zu können. Ist man nur ruhig, sitzt irgendwo rum und sagt nichts, passiert auch nichts.
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Helmut Logan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2018, 10:53   #40
current74
Golden Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2017
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 1.107
Zitat:
Zitat von Someguy Beitrag anzeigen
Über was reden wir hier dann überhaupt? Hat da einer Luxusprobleme?!
Wäre eine Frage der Definition...
Luxusprobleme habe ich sicherlich keine, es könnte jedoch mehr gehen.
Ich trauere eher verpassten oder vermeintlich verpassten Gelegenheiten zur Kontaktaufnahme nach.

Zitat:


Aber jetzt mal ernsthaft: es ist alles eine Frage des Leidensdrucks, den man sich selber macht. Ich könnte es nachvollziehen, wenn man aufgrund der eigenen Schüchternheit sozial völlig isoliert lebt und diesen Zustand ändern möchte. Hat man jedoch trotz seines zurückhaltenden Wesens Freunde, Dates, keine Angst auszugehen und sich unter die Leute zu mischen, dann frage ich mich, was genau current für ein Problem hat. Man sollte sich, wie bereits mehrmals gesagt wurde, auch mal mit dem erreichten zufrieden geben und sich nicht permanent dazu zwingen, anders zu sein, als man tatsächlich ist. An sich arbeiten ist nie verkehrt, wenn es nicht zu sehr ausartet und man sich nur noch selber damit blockiert.

Wie ich schon sagte: innere Zufriedenheit bringt einem oft mehr, als zwanghaftes "Trial and Error"-Getue. Erst als ich mich und meine ruhige Art akzeptierte, wurde ich auch mal angesprochen, was früher so gut wie nie vorkam.
Da hast Du schon Recht.
Ich habe langjährige Freunde, ein paar Kumpels, Bekannte und sogar alle paar Wochen/Monate eine Frau. Allerdings bedarf es speziell für Letzteres immer Zeit, spontan passiert bei mir leider nichts.

Möglicherweise hängt mir das dahingehend verpasste Lebensjahrzehnt zwischen 20 und 30 nach (bin Mitte 40).
Daher hat derjenige auch Recht (weiß nicht mehr, wer es gesagt hat), der meinte, dass unerfüllte Sehnsüchte oder Wünsche auf mir lasten, die Druck erzeugen. Ausleben ist längst nicht mehr so einfach wie es damals gewesen wäre.

Mir kommt es weniger auf das Ergebnis als auf die Situation an. Was daraus wird, kann man vorher ja nie wissen. Nur bin ich da "zu langsam".

Verändern ist gut und richtig, allerdings kann man ja kein anderer werden.
Ich bin prinzipiell nicht auf den Mund gefallen.
Wahrscheinlich muss erst mal der Druck raus, bevor man unbefangener in Situationen hineingehen kann, ansonsten ist die Erwartungshaltung zu hoch. Ich denke, dass das blockiert.
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Geändert von current74 (19.07.2018 um 10:57 Uhr)
current74 ist offline   Mit Zitat antworten
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