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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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Themen-Optionen |
12.01.2019, 15:14 | #51 | |||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.212
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Themenstarter
Zitat:
Yella, kannst du bitte Deine Komplexe woanders ausleben? Danke
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13.01.2019, 21:19 | #52 | |||
Weisheit in Tüten
Registriert seit: 11/2010
Ort: östlich von Westfalen
Beiträge: 4.995
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Zitat:
Mein Freund liest seine Mails oder schreibt in WhatsApp neben mir auf dem Sofa. wenn es gemeinsame Bekannte sind, liest er mal eine Nachricht vor oder er reicht das Hand rüber, damit ich mir ein Foto oder ein Video ansehen kann. Durch diesen offenen Umgang habe ich nie das Gefühl, das er da irgendwas zu verheimlichen hätte - obwohl es garantiert Mails oder Chats gibt, die ich nicht zu Gesicht bekomme. Würde er sein Handy jede Minute bewachen und sorgsam darauf achten, das ich ja nichts mitbekomme, fände ich das schon befremdlich - und ich würde daraus schließen, das mit unserem Vertrauensverhältnis irgend etwas grundlegend nicht stimmt. Das ist ja gerade das, was eine gute Partnerschaft ausmacht - das man den anderen teilhaben lässt am eigenen Leben, und ihm/ihr von den kleinen und großen Freunden und Nöten berichtet und sich mit dem Partner darüber austauscht. Eine Menge Kommunikation läuft heute per WhatsApp und Co. ab - wenn es da was Neues gibt in der Familie, im Freundeskreis, im Verein, im Job, in der Nachbarschaft - darüber spricht man doch mit der wichtigsten Vertrauensperson die man so hat, oder? Und klar, es gibt da keine Auskunftspflicht dem Partner gegenüber, und auch kein Recht, des Partners, über alles informiert zu werden. Aber wenn dieses Teilnehmen lassen am eigenen Leben nicht (mehr) stattfindet, was ist das dann überhaupt noch für eine Beziehung? Einem Nachbarn oder Arbeitskollegen gebe ich höflich-distanzierte Anworten, wenn er neugierige Fragen nach meinem Privatleben stelle. Mein Partner dagegen ist Mensch dem ich intimen Zugang zu mir gewähre und dem ich Vertraue. Nicht immer, überall und zu 100%, aber schon in einem sehr breitem Bereich.
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14.01.2019, 06:23 | #53 | |||
Zan Zendegi Azadi
Registriert seit: 08/2006
Ort: Tal der Königinnen
Beiträge: 13.881
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Zitat:
Und den zu erkennen bzw. einzuhalten erwarte ich von meinem Partner so, wie er es von mir erwaten kann.
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14.01.2019, 08:50 | #54 | ||
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.212
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Themenstarter
Das ist der Unterschied zwischen Kann und Muß...
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15.01.2019, 01:20 | #55 | |||
Member
Registriert seit: 12/2007
Beiträge: 288
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Zitat:
Was mich angeht, ich gebe gern mein Handy etc. frei bzw. die Begehbarkeit meines PC/Notebook/Tablet aber und darauf lege ich die Betonung: sofern ich von selbst dazu bereit und willens bin. Auf keinen Fall, wenn sowas eingefordert wird. Ich möchte das, wie gesagt, selbst und aus eigenem Antrieb mit der Frau teilen. Dann hat das auch nix von KOntrolle. Soviel geheimes oder spannendes Zeugs gibts eh nicht auf meinen Medien zu finden, so dass meine (derzeit nicht vorhandene) bessere Hälfte es eh nach 5 Min gelangweilt weglegen würde. Dann aber wäre es nur fair und gerecht, wenn sie auch dergleichen tut. Ja, verdamt, jetzt wo ich drüber nachdenke, es ist tatsächlich ein schmaler Grat zur potentiellen Überwachung. Aber ist ein beiderseitiges Vertrauen da nicht sinnvoller. Wenn ich meine Geräte/Zugänge teile, wäre das doch ein Zeichen des Vertrauens, wenn sie da gleichzieht, oder nicht? Wenn es frei zugänglich ist für normales Zeugs, juckt es mich nicht die Bohne, mit wem sie schreibt etc, quasi, ich nutz ihr Zeug und sie kann auch meins nutzen und ich betrachte es nicht als Freibrief zum nachspionieren, ernsthaft nicht. Misstrauen käme eher auf, wenn es sich so verhält, wie ich im nächsten Absatz beschreibe. Nur wäre es nicht irgendwie befremdlich, wenn beiderseitiger Zugang immer frei (vor allem ohne Zwang) war und auf einmal ist das Handy immer PIN/Muster geschützt, was es vorher nie war und das eigene ist immer noch frei zugänglich? Dann ist doch irgendwas im Busch, meist setzt doch sowas ein, wenn eine Seite was zu verbergen hat. Zugang einfordern liegt mir fern aber dennoch finde ich, hätte ich schon das Recht, das mal anzusprechen, wenn es vor allem vorher anders der Fall war. Das kann mir keiner schon mit Kontrollwahn gleichsetzen, eher gesundes Misstrauen.
Geändert von Vindigo (15.01.2019 um 01:24 Uhr) Grund: Ergänzung |
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16.01.2019, 09:27 | #56 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Aus mehreren Gründen ist mir solches Verhalten doch unklar und auch unheimlich. Erstens ist absolute Kontrolle unheimlich anstrengend. Zweitens hat auch sie Informationslücken, d.h. Fakten, die verborgen bleiben sollen, bleiben es auch. Und drittens wie kommt man dazu ein künstlich aufgestelltes Gerüst zu wollen und zu mögen, wenn man weiß, dass dieses nur steht, weil der Gegenüber keinen Bock auf Streit hat und entgegenkommenderweise mitspielt?
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16.01.2019, 10:29 | #57 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Perfekt zusammengefasst!
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16.01.2019, 12:05 | #58 | ||
Snikt!
Registriert seit: 09/2016
Ort: Springfield
Beiträge: 4.607
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Wegen den Informationslücken wird dann evtl. auch einiges fehlinterpretiert und das Drama wird noch schlimmer.
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17.01.2019, 06:42 | #59 | |||
Weisheit in Tüten
Registriert seit: 11/2010
Ort: östlich von Westfalen
Beiträge: 4.995
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Zitat:
Wenn man - aufgrund einer Verhaltensänderung des Partners - davon ausgehen muss, dass irgendetwas im Busch ist und eine Entfremdung stattgefunden hat - man aber gesagt bekommt, dass alles gut ist, wenn also eigene Wahrnehmung und die Aussagen des Partners auf einmal nicht mehr übereinstimmen. Man gerät dann in die Situation, in der man entweder SICH für paranoid halten muss - oder den PARTNER, die Person, der man bisher vorbehaltlos vertrauen konnte - für einen Lügner. Wie kommt man aus dieser Situation raus, ohne die Privatspäre des Partners zu verletzten und „mal eben“ im Handy zu spionieren? Das ist keine rhetorische Frage, denn so was scheint es ziemlich häufig zu geben. Habt ihr hier Ideen wie man konstruktiv umgehen kann mit einem „ungutem Bauchgefühl“, mit dem (unbewiesenen, aber nicht unbegründeten) Verdacht, dass der Partner einen belügt und es vermutlich nicht um die nächste Geburtstagsparty geht, sondern um ein Thema, dass die Partnerschaft an sich bedroht. Dinge wie eben eine Nebenbeziehung, oder Spielsucht, Drogenmissbrauch, Kriminalität oder einfach nur das sich der Partner in der Beziehung nicht mehr daheim fühlt - der Partner aber jede ehrliche Kommunikation darüber ablehnt?
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17.01.2019, 09:43 | #60 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
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Da ist nix rhetorisch dran, wenn jemand sich von einem Tag zum anderen komplett abschottet dann hat das auch einen Grund.
Die Frage die man sich dann lieber stellen sollte ist, was man in der vergangenen Zeit verpasst hat mitzubekommen. An dem Zeitpunkt ist der Zug bereits abgefahren. Da hat man sprchwörtlich die Schlacht verschlafen und den Krieg verloren.
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