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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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27.08.2019, 10:20 | #1 |
Junior Member
Registriert seit: 08/2019
Beiträge: 1
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Nur Freundschaft oder will er mehr?
Hallo,
Ich (w20) bin mittlerweile seit 3 Jahren in einer Beziehung. Ich liebe meinen Freund allerdings gibt es (wie in jeder Beziehung) Höhen und Tiefen, wobei die Tiefen in letzter Zeit leider überwiegen. Jetzt zum eigentlichen Thema 😅 ich habe mir schon immer leichter getan mit Männern als mit Frauen befreundet zu sein. Jedoch kenne ich (wie wahrscheinlich fast jeder) das Problem, dass Männer-Frauen Freundschaften oft nicht funktionieren. Den Mann um den es mir zurzeit geht ist schon länger im selben Freundeskreis wie ich, doch seit ungefähr einem halben Jahr ist die Freundschaft intensiver geworden. Kurz gesagt: wir sind beste Freunde (das ist ein Begriff den er auch selbst für uns verwendet). Er ist mir unheimlich wichtig, da ich in den letzten Monaten mit ziemlich viel zu kämpfen hatte und er für mich da war. Ich kann mit ihm über viele Sachen leichter sprechen als mit meinem Freund (mein Freund hat einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt und das macht es für mich schwer manche Themen mit ihm zu besprechen). Im Moment bin ich eigentlich sehr zufrieden ABER ich habe mittlerweile das Gefühl, dass mein bester Freund mehr für mich empfindet als Freundschaft. Ich bin ein sehr herzlicher Mensch, deshalb finde ich Körperkontakt in einer Freundschaft völlig normal. Allerdings hat mein bester Freund angefangen mich immer häufiger zu umarmen, macht mir mehr Komplimente und sagt mir öfter wie wichtig ich für ihn bin. Das letzte Mal als wir uns gesehen haben hat er mich wieder einmal umarmt und mir gesagt, dass er mich jetzt sofort küssen würde, wenn ich jetzt bloß Single wäre. In solchen Situationen hab ich versucht das Ganze runterzuspielen und ihm erklärt, dass er sowas doch nicht einfach sagen kann, aber ich weiß nicht wie ich mich richtig verhalten soll. Mein bester Freund ist generell schon sehr offen und hat auch kein riesen Problem mit Körperkontakt. Wie soll ich mich verhalten? Ihn darauf ansprechen und riskieren, dass die Freundschaft leidet? Ich will aber auch nicht so weitermachen wie bisher, denn ich will ihm nicht wehtun. Ich bin in solchen Dingen leider Gottes auf beiden Augen blind, deshalb würde ich gerne wissen was ihr denkt: mache ich mir berechtigt Gedanken oder ist das alles noch normal? Danke fürs Lesen ich weiß es ist echt viel geworden 😅🙈 |
27.08.2019, 10:20 | #00 |
Administrator
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Hallo Elli4, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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27.08.2019, 11:21 | #2 | |||
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Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
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Zitat:
Btw: Beziehungsprobleme empfehle ich nicht mit ihm zu besprechen. Zum einen gehen sie ihn nichts an, zum anderen könnte er sich dadurch Hoffnungen machen, die euch beide nichts bringen.
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27.08.2019, 17:22 | #3 | ||||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Elli4,
das hier: Zitat:
Zitat:
lernen solltest, mehr gesunde Grenzen zu setzen. Ich sehe da jedenfalls mit beiden Männern ähnlich gelagerte Grundproble- me deinerseits. Überspitzt dargestellt: Partner(-ebene): "Ich liebe ihn zwar, aber ich kann mich ihm nicht anvertrauen, da er mir selbst nichts zutraut und alles kurz und klein schlagen würde, rein aus Beschützerinstinkt mir gegenüber natürlich..." Kumpel(-ebene): "Ich mag ihn zwar, aber ich kann mit ihm nicht Tacheles reden, weil ich ihn andernfalls verletzen bzw. die Freundschaft riskieren würde....". Wenn du Angst vor deinem eigenen Partner haben musst, spricht das aus meiner Sicht nicht gerade für eine gesunde Beziehung. Auch, wenn du noch recht jung gewesen bist, als ihr in eine Beziehung gekommen seid, ist es wichtig, dass du für dich selbst gerade stehst und dementsprechend auch (ihm gegenüber) gesunde Grenzen setzt. Eben auch, damit das Ganze erst gar nicht entarten kann. Wenn du dich ihm also anvertraust, heißt das lange noch nicht für ihn, das Ganze als Startschuss für Eigeninitiativen dein Leben betreffend auffassen zu sollen. Und zwar ganz gleich, was er dir selbst zutraut oder nicht. Du be- stimmst für dich allein, wie du am Ende deine Probleme/ Schwierigkeiten an- gehen möchtest oder nicht. Dein Kumpel gibt sich dir gegenüber ebenfalls leicht übergriffig, indem er dir gegenüber klarstellt, mehr Körperkontakt zu dir pflegen zu wollen, wenn du bloß keinen Freund hättest. Es geht hier aber nicht darum, ob du einen Freund hast oder nicht, son- dern einzig darum, was du möchtest bzw. nicht möchtest und wo hier dei- ne Grenzen ihm gegenüber sind, die er zu achten hat. Deshalb sollte an- statt "sag so was doch nicht..." klarstellend von dir eher kommen: "ver- giss das, wenn dir an unserer Freundschaft gelegen ist, denn für mehr stehe ich nicht zur Verfügung, weil ich mir mehr mit dir nicht vorstellen kann/ mehr mit dir nicht möchte". Wendet er sich daraufhin von dir ab, hattet ihr nie eine wirkliche Freundschaft und dann kannst/ solltest du darauf auch verzichten. Setzt du hier in beiden Richtungen keine bzw. nie eigene gesunde Gren- zen, machst du dich selbst zum Opfer derart gestrickter Männer, die da- zu dann erst recht glauben, dir ihre eigenen Vorstellungen von etwas auf- drängen zu können/ zu dürfen.
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