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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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Themen-Optionen |
27.06.2020, 19:26 | #151 | |||
Pluviophile
Themenstarter
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
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Zitat:
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27.06.2020, 20:23 | #152 | |||
Dissident
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.401
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Zitat:
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27.06.2020, 21:57 | #153 | ||
Pluviophile
Themenstarter
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
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Ich weiß nicht ob das nicht doch vielleicht normal ist. Nicht für die Meisten, klar. Aber für die, die für ihre Persönlichkeit immer wieder auf den Deckel bekommen.
Man kommt dadurch, dass man sich verstellt, wahrscheinlich nicht weiter, aber man macht sich auch nicht so angreifbar. Wenn ich zwischen (ich sage es mal nett) Kritik an meiner Persönlichkeit und Kritik an einer Rolle die ich, nach außen hin, spiele, wählen kann, dann entscheide ich mich doch lieber für das Zweite.
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28.06.2020, 06:17 | #154 | ||
Zan Zendegi Azadi
Registriert seit: 08/2006
Ort: Tal der Königinnen
Beiträge: 13.888
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Kannst du die "Folgen" für dich so differenzieren?
Beide Kritiken sind doch an EINE Yella gerichtet. Die Verstellte und die Echte. Geht das so einfach?
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28.06.2020, 07:09 | #155 | ||
Member
Registriert seit: 08/2012
Beiträge: 259
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Zu diesem "sich verstellen" fällt mir noch was anderes ein. Was ist Verstellen, was ist Anpassung? Was ist Teil der Persönlichkeit?
Ich würde behaupten, jeder Mensch hat ein Spektrum an Verhaltensweisen. Die einen sind zB aufbrausender, die anderen zurückhaltender. Was aber nicht heißt, dass der Aufbrausende nicht auch zurückhaltend sein kann und umgekehrt. Ich merke das bei mir, dass ich mich je nach Umfeld manchmal anders verhalte. Aber ich empfinde dies nicht als verstellen, sondern ich zeige einfach ausgprägter eine andere Seite von mir (jene, welche die Situation grad hervorruft). Das bin immer noch alles "ich". Es ist ein Teil von mir, in dieser und jener Situation so zu sein. In einer anderen Situation kommt dann eine ganz andere Seite hervor. Mir stellt sich da die Frage: ab wann ist es ein Verstellen? Denn anscheinend gibt es in eurem Repertoire die Möglichkeit, dies aus euch hervorzuholen und in jenen Momenten "so" zu sein. Eine Ressource also, die ihr nutzt. Die ihr könnt. Genau so wie jemand in Frankreich seine Französischkenntnisse nutzt. Ist sowas verkehrt oder nicht zu einem gehörend? Und ja, mag sein dass das Gegenüber merkt, dass nun auf eine Ressource zugegriffen wird (etwas erlerntes). Aus einem Grund wird dies getan. Also wieder etwas, das "zur Person" gehört. Und Yella, wenn du gerne im Chor singst: gibt es in deiner Region nich noch andere Chöre? Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass jeder Chor eine andere "Persönlichkeit" besitzt. Ich war schon in einigen Chören schnuppern, oder half für Projekte aus. Manchmal fand ich den Dirigenten unmöglich, manchmal die Stimmung unter den Sängern... Das was du beschreibst habe ich auch schon erlebt. Eine eingeschworene Truppe, die jeden Neuen als Fremdkörper wahr nimmt. Es gibt aber auch andere Chöre, die sich auf jedes neue Mitglied freuen und gespannt sind, was man zusammen so erleben wird. Dann gibt es wieder jene, bei welchen du dich erst mal bewähren musst (was kann die neue denn? ist sie motiviert? arbeitet sie mit und für den Chor?). Es gibt so viele Unterschiede. Daher würde ich dir vorschlagen, geh doch mal zu Schnupperproben in anderen Chören.
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28.06.2020, 07:24 | #156 | ||
Dissident
Registriert seit: 12/2017
Ort: Miami 🏝️
Beiträge: 6.401
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Klar schlüpfen wir in viele Rollen. Die sind natürlich oder sozialisiert, werden doch aber ohne Vorsatz eingenommen. Gefallen zu wollen impliziert den Vorsatz. Das Wort Anbiedern fällt mir dazu ein.
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28.06.2020, 07:28 | #157 | ||
Special Member
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.400
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Der Beitrag von Estellenia fasst perfekt in Worte, was auch meine Gedanken zum Thema 'Verstellen' waren.
Denn in einem gewissen Maße passt sich doch letztlich fast jeder der Situation und dem Umfeld und dessen Reaktionen an, was ich auch nicht falsch finde. Bei Reaktionen wie Yella sie beschreibt wenn man kein oder nur negatives Feedback bekommt würde ich ja auch nicht einfach weiter dasselbe drauf los erzählen. Und seine Gedanken und Gefühle gibt man ja auch nicht ungefiltert immer von sich. Die Grenze ist da wo man sich und seine Interessen dauerhaft verleugnet und dadurch unglücklich wird. Aber dazwischen ist ein großer Graubereich.
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28.06.2020, 07:55 | #158 | ||||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Kritik an deiner Rolle ist doch letztlich auch Kritik an dir, das sehe ich wie OSD. Nur eigentlich noch viel schlimmer, denn vielleicht würden Menschen die authentische, etwas introvertierte und schüchterne Yella sehr sympathisch finden - sind aber von der widersprüchlichen Ausstrahlung der Yella-Rolle irritiert, siehe das, was ich zu Whiskas schreibe. Zitat:
Hier im LT schreibst du sympathisch, reflektiert, bist klug und witzig, wenn man mal deine Selbstablehnung außer Acht lässt. Wenn du das in der Realität zeigen würdest, anstatt dich immer wegzuducken und jedes Wort zigfach in Mund umzudrehen, bevor du es aussprechen würdest, wärst du in der Realität auch sympathisch und witzig. Wenn du dich aber skurrilerweise verstellst, weil du glaubst, dass Menschen dich unsympathisch finden, so wie du bist, dann wirkst du verkrampft und irritierst die Leute. Ich schreibe das zum 1000. Mal und weiß, dass du es nicht annehmen wirst. Aber das ist nun mal meine Erfahrung und die der anderen, die dich auf UT kennengelernt haben. Du kannst dir natürlich noch weitere 40 Jahre einreden, dass jeder dich doof finden muss, aber letztlich stehst du dir damit nur weitere 40 Jahre selbst im Weg.
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28.06.2020, 07:57 | #159 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
So sieht es aus. Jeder Mensch zeigt in unterschiedlichen sozialen Netzwerken unterschiedliche Facetten seiner Persönlichkeit, niemand ist nur eindimensional. Das ist ein normales Verhalten. Problematisch wird es erst, wenn man sich ständig auf die Zunge beißt, damit man auch ja nichts falsch macht. Wer versucht, Fehler im sozialen Bereich zwanghaft zu vermeiden, macht die meisten Fehler.
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28.06.2020, 09:10 | #160 | |||
Landvogt
Registriert seit: 04/2010
Ort: Sachsen
Beiträge: 7.956
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Zitat:
Ich kann das für mich jetzt nicht so feststellen Außer das ich vielleicht erst mal etwas zurückhaltender/ruhiger bin, wenn ich mich in ein fremdes/unbekanntes Umfeld begebe - bin ich eigentlich immer dergleiche
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