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Robertalk 11.08.2020 23:57

Ich bin zwar schon länger nicht mehr aktiv, - aber eines ist mir klar:
Beim ersten Date ist der wesentliche Grund, dass einer von beiden kein zweites Date wünscht, ein optisches Kriterium.
Kein Mann schlägt ein zweites Date mit einer Frau aus, die er zwar ein wenig schlicht im Kopf, aber ansonsten "hot" empfindet.
Frauen denken m.E. genauso. Warum sollten sie ein Date mit einem Mann ausschlagen, den sie zwar beziehungstechnisch ungeeignet, aber sexuell "hot" empfinden?
Die sexuelle Appetenz von Frauen wird m.E. bei weitem unterschätzt. Oder vereinfacht: Frauen sind mindestens so sexinteressiert wie Männer, m.E. sogar noch deutlich mehr als Männer.
Das ist von der Natur so eingerichtet. Frauen müssen elende Schmerzen bei der Entbindung auf sich nehmen, daher haben sie einen Ganzkörperhöhepunkt, dessen Intensität Männer niemals haben werden.

Jawoll77 12.08.2020 07:54

Zitat:

Zitat von Robertalk (Beitrag 5795162)
Kein Mann schlägt ein zweites Date mit einer Frau aus, die er zwar ein wenig schlicht im Kopf, aber ansonsten "hot" empfindet.

Frauen denken m.E. genauso.

Weil ein nettes attraktives Äusseres nicht über massive charakterliche und zwischenmenschliche Mängel hinweg täuschen kann. Solches "Material" eignet sich höchstens für ein ONS - aber dann bitte am gleichen Abend, damit man den Rest nicht länger ertragen muss.

Manati 12.08.2020 08:04

Zitat:

Zitat von NBUC (Beitrag 5795145)
A) Das kommt drauf an, aber sich ggf. mit den Pubertätsproblemen des indirekten Nachwuchs rumschlagen zu müssen bevor man die selber überwunden hat erscheint mir äh ungünstig.

Du hast noch Pubertätsprobleme?

Zitat:

B) Die sehe ich nicht mehr. Und wenn man fragt "wo sind die dann" kommt ein "Überall", welches dann letztlich wieder auf die Straße hinausläuft.
Ich sehe die sehr wohl. Woran liegt das? Und nicht auf der Straße, sondern eben in Kursen und Vereinen, scheinbar aber in anderen Kursen und Vereinen als du.

Zitat:

C) Das Problem liegt ja schon davor, wenn jemand ohne eine entsprechende persönliche Bindung und folgend Kompromissbereitschaft vor einer Partnerschaft überlegt: Tu ich mir das an?
Da ist dann so etwas wie der Urlaub oder ein Hobby ein kleiner Stein auf der Waage: passt der oder passt der nicht. Wenn da dickere Brocken rumliegen ist das nachrangig, aber wenn man im grauen Mittelmaß pendelt sind es die Details auf diesem Level, die das dann zum Kippen bringen, mit dem falschen Hobby dann zur falschen Seite.
Fehlt bei dir die Kompromissbereitschaft oder antizipierst du, dass diese bei der Frau sowieso fehlen wird?


Zitat:

D) Habe ich völlig anders erlebt. Ich habe selbst wie auch andere diverse in Vereinen aktive Leute erlebt, wie die hier daran gescheitert sind Vereinsleben zu etablieren. Die meisten Leute sehen die Veranstaltung als gekauften Serviceslot und sind dann weg. Und unter Singles braucht es erst einmal eine Grundmenge Frauen als Basis, sonst kommen weder Männer noch Frauen.
Und Kurse: Die kommen doch oft genug gar nicht erst zu Stande. Ich hatte im Frühjahr einen Kurs zur Portraitfotografie gebucht. Der ist dann noch klar vor Corona an Teilnehmermangel gestorben.
Das ist wohl ortsunabhängig. Hier laufen die Fotokurse zum Beispiel sehr gut, was ich weiß, da mein Freund manchmal welche besucht (bei verschiedenen Trägern). Wenn bei euch nichts los ist, ist das eben schwierig. Ich weiß leider nicht mehr, aus welcher Stadt du kommst, aber vielleicht lohnt es sich, einen Blick in Studentenstädte zu werfen (nicht nur wegen der Studentinnen, sondern weil dort meines Erachtens insgesamt ein größeres Angebot stattfindet, ist aber nur ein subjektiver Eindruck).

Zitat:

E) Ich denke ein Date ist immer ein Treffen zum Ausloten von Beziehungschancen. Wenn das Interesse aus einer anderer Quelle stammt/ andere Richtung geht, geht es dann ja auch beim Treff um dieses Interesse, nimmt also einen ganz anderen Charakter an.
Und online ist das noch viel deutlicher.
Ich kann mir halt einfach nicht vorstellen, wie das funktioniert, und habe daher keine Idee davon, wie gerade jemand mit wenig Erfahrung und evtl. sozialen Hemmungen bei einem 30-minütigen Abchecken (so beschreibt Whiskas das ja immer) eine Chance haben soll.

Zitat:

F) Wie gesagt. Das Hobby ist/wird dann relevant, wenn die Antwort bisher in der Waage stand oder sich jemand eben vorher schon nicht nur von den oberflächlichen Kriterien leiten lässt, sondern sich Gedanken zum Wie soll es denn sonst werden macht.
Und was ich gesehen habe knallen die Mehrzahl der Beziehungen, weil rein Trieb als Bindemittel irgendwann nicht mehr hält.
Ich sehe das anders. :schüttel: Ein Hobby ist nicht das Zünglein an der Waage, wenn es nicht gerade radikal, politisch oder *irgendwas mit Jagd* ist.

Neben Trieb und einem gemeinsamen Hobby gibt es noch deutlich mehr Bindemittel für eine Beziehung. Ich finde es viel wichtiger, gemeinsam Spaß zu haben, gemeinsam Ernst sein zu können, sich gemeinsam zu entwickeln, gemeinsame Werte zu haben. Klar gehören gemeinsame Interessen dazu, also irgendwas, aber man muss nicht das Hobby deshalb teilen. Es ist auch schön, wenn man unterschiedliche Hobbys hat, diese ausübt, und sich dann darüber austauschen kann.

NBUC 12.08.2020 09:29

Zitat:

Zitat von Manati (Beitrag 5795175)
A) Du hast noch Pubertätsprobleme?

B) Ich sehe die sehr wohl. Woran liegt das? Und nicht auf der Straße, sondern eben in Kursen und Vereinen, scheinbar aber in anderen Kursen und Vereinen als du.

C) Fehlt bei dir die Kompromissbereitschaft oder antizipierst du, dass diese bei der Frau sowieso fehlen wird?

D) Das ist wohl ortsunabhängig. Hier laufen die Fotokurse zum Beispiel sehr gut, was ich weiß, da mein Freund manchmal welche besucht (bei verschiedenen Trägern). Wenn bei euch nichts los ist, ist das eben schwierig. Ich weiß leider nicht mehr, aus welcher Stadt du kommst, aber vielleicht lohnt es sich, einen Blick in Studentenstädte zu werfen (nicht nur wegen der Studentinnen, sondern weil dort meines Erachtens insgesamt ein größeres Angebot stattfindet, ist aber nur ein subjektiver Eindruck).

E) Ich kann mir halt einfach nicht vorstellen, wie das funktioniert, und habe daher keine Idee davon, wie gerade jemand mit wenig Erfahrung und evtl. sozialen Hemmungen bei einem 30-minütigen Abchecken (so beschreibt Whiskas das ja immer) eine Chance haben soll.

F) Ich sehe das anders. :schüttel: Ein Hobby ist nicht das Zünglein an der Waage, wenn es nicht gerade radikal, politisch oder *irgendwas mit Jagd* ist.

G) Neben Trieb und einem gemeinsamen Hobby gibt es noch deutlich mehr Bindemittel für eine Beziehung. Ich finde es viel wichtiger, gemeinsam Spaß zu haben, gemeinsam Ernst sein zu können, sich gemeinsam zu entwickeln, gemeinsame Werte zu haben. Klar gehören gemeinsame Interessen dazu, also irgendwas, aber man muss nicht das Hobby deshalb teilen. Es ist auch schön, wenn man unterschiedliche Hobbys hat, diese ausübt, und sich dann darüber austauschen kann.

A) Beziehungsanbahnung z.B: :schüttel:

B) Da wäre dann die Frage: was für Kurse und Vereine? Und wie stellen die sich dann Beziehung vor?

C) Wenn ich von meinem Urlaubsziel gesprochen habe, ist das allgemein weitestgehend auf Unverständnis gestoßen.

D) Ortsabhängig hieß das vermutlich. Uni gibt es hgier´, aber nicht wirklich Unileben, im Gegensatz z.B. zu Freiburg, wo dann auch das "rausgehen" schwer anders läuft als hier.

E) Genau. Deshalb halte ich diese ganzen Tipps in Richtung Kaltansprache auch für nicht zielführend. Dann eher herausfinden, ob es da wie unter B lokal was passendes gäbe.

F) Das Hobby wird zum Zünglein an der Waage, wenn die anderen bekannten/ direkt erkennbaren Elemente noch keinen Ausschlag gegeben haben - und sie stehen in den meisten SB-Profilen oder sind schnell erfragbar. Und wenn man da eine Passung hat, dann ist da auch gleich eine gemeinsame Basis, was man weiter zusammen unternehmen könnte.

G) Das gilt dann in einer Partnerschaft, aber nicht bei der - insbesondere frühen - Anbahnung, weil diese Informationen zu dem Zeitpunkt noch gar nicht vorliegen. Eigentlich sind es die Filterkriterien zu der Zulassung zum näheren Kennenlernen.

Dexter Morgan 12.08.2020 09:49

Zitat:

Zitat von NBUC (Beitrag 5795185)
C) Wenn ich von meinem Urlaubsziel gesprochen habe, ist das allgemein weitestgehend auf Unverständnis gestoßen.

Die "was ich mache/sage ist falsch" Nummer les' ich hier oft. Das kann ich mir nie so richtig vorstellen, und denke, das Problem liegt woanders. Nachdem Du den Aussagen der Damen zu Folge auf den UTs gut gelitten warst, kommt nicht mehr viel in Frage. Mir fallen erstmal Nervosität und die damit verbundene verzerrte Wahrnehmung oder ein recht exklusiver Geschmack deinerseits ein.

Vielleicht hast Du auch kein gutes Gespür für nette Menschen und nimmst Kontakt zu denen auf, die nichts mit dir zu tun haben wollen.

Man weiß es nicht.

Edit:

Es geistert auch immer wieder das Testosteron-Dings durch die wissenschaftliche Landschaft: https://www.sciencedirect.com/scienc...03347208001322
Das widerspricht der alten Behauptung, Frauen sprängen ohne deren Zutun auf Männer mit höherem Testosteronspiegel an, was in älteren Studien belegt zu sein schien. Es bleibt etwas undurchsichtig.

Das ist mir auch noch in die Finger geraten (etwas OT, aber interessant): https://link.springer.com/article/10...129-007-2039-y

Manati 12.08.2020 10:13

Zitat:

Zitat von NBUC (Beitrag 5795185)
A) Beziehungsanbahnung z.B: :schüttel:

Ich würde das nicht so sehen. Zur Beziehungsanbahnung gehört ja mehr, als schon mal eine Beziehung gehabt zu haben. Ich gehe davon aus, dass du seit der Pubertät insgesamt gereift bist, dich entwickelt hast, souveräner geworden bist etc. Das hilft ja auch bei der Beziehungsanbahnung. :-)

Zitat:

B) Da wäre dann die Frage: was für Kurse und Vereine? Und wie stellen die sich dann Beziehung vor?
Also bezüglich der Fotokurse: Sowohl hier und im Umfeld an der VHS als auch direkt bei künstlerisch tätigen Fotografen. Dafür muss man manchmal etwas Recherchezeit aufbringen, aber Kurse, auch solche, die besucht werden, gibt es einige. Auch Fotoreisen. Oder Fotogruppen.

Ich selbst habe in den letzten anderthalb Jahren seit meinem Umzug Kurse belegt, die mit Nähen, Schnittgestaltung etc. zu tun haben, und vor allem Zeichenkurse. In allen Kursen waren einige, die nicht nur der Inhalte wegen dort waren, sondern auch, um Leute kennenzulernen. Außerdem habe ich ein Sprachtandem, also lerne mit einer Muttersprachlerin ihre Sprache und sie lernt von mir eine Sprache (nicht meine Muttersprache).
Dazu kommt bei mir Vereinstätigkeit im Bereich Musik (zur Zeit nicht, aber ich bereite mich momentan darauf vor, sodass ich nach Corona zum Probespielen gehen kann). Das war bisher immer verbunden mit gemeinsamem Ausklang der Proben, mit Probenwochenenden, mit Veranstaltungen, Kuchenverkauf etc.

Das sind ja nur Ideen, den Freundeskreis zu erweitern, also überhaupt mal wieder in Situationen zu kommen, in denen man auf Partys eingeladen wird oder öfter mal in eine Kneipe kommt. Ich halte das nicht für unmöglich, da gerade in Städten doch ein permanenter Zuzug herrscht. Die sind ja nicht alle von vornherein fest integriert.

Zitat:

C) Wenn ich von meinem Urlaubsziel gesprochen habe, ist das allgemein weitestgehend auf Unverständnis gestoßen.
Schwer vorstellbar, ich finde das cool.


Zitat:

F) Das Hobby wird zum Zünglein an der Waage, wenn die anderen bekannten/ direkt erkennbaren Elemente noch keinen Ausschlag gegeben haben - und sie stehen in den meisten SB-Profilen oder sind schnell erfragbar. Und wenn man da eine Passung hat, dann ist da auch gleich eine gemeinsame Basis, was man weiter zusammen unternehmen könnte.
Na gut, du redest ja immer noch von SB, da kann ich, wie gesagt, nicht mitreden. Dass man bei der Wahl wie in einem Katalog das "passende" sucht und nach solchen Kriterien vorgeht, ist für mich vorstellbar. Ich meine aber, dass das am gelebten Leben vorbeigeht. Denn wenn man den Kollegen aus der anderen Abteilung oder den netten Kerl aus dem Zeichenkurs attraktiv findet, wird man sich von Eckdaten erst einmal nicht abschrecken lassen, sofern es nicht um Extreme geht.
Zitat:

G) Das gilt dann in einer Partnerschaft, aber nicht bei der - insbesondere frühen - Anbahnung, weil diese Informationen zu dem Zeitpunkt noch gar nicht vorliegen. Eigentlich sind es die Filterkriterien zu der Zulassung zum näheren Kennenlernen.
Dann ist aber die Frage schon wichtig, ab wann man von einer Partnerschaft sprechen kann. Eigentlich ist sie nicht wichtig, du brauchst sie nicht zu beantworten.
Ich finde es wichtiger, gut miteinander kommunizieren zu können, als dass jemand genau das macht, was ich mache (das mache ja ich schon). Insofern sind mir die Hobbys im Detail egal, wenn sie nicht mit meinen Vorstellungen vom Leben kollidieren (Jäger etc.). Mir ist nur wichtig, DASS jemand weiß, was er mit seinem Leben anfangen möchte, also dass er nicht wie ein nasser Sack abends aufs Sofa fällt und auf den nächsten Tag wartet (Ausnahme: körperlich sehr harte Arbeit, da hätte ich Verständnis).

Kronika 12.08.2020 12:22

Zitat:

Zitat von Lilly 22 (Beitrag 5795098)
Wie kommst du zu der Schlußfolgerung, dass das "die wenigsten" gern
tun würden? Ich denke hier eher das Gegenteil. [...]
Man hält doch ständig irgendeinen "Smalltalk" bzw. Ansätze davon, in Geschäften usw.

Zitat:

Zitat von Manati (Beitrag 5795102)
Ist das so? Ich finde es ganz normal, sich mit Fremden zu unterhalten. Das klappt manchmal, manchmal klappt es nicht.

Vielleicht ist es ja wirklich regional unterschiedlich oder stark typabhängig - meiner Beobachtung nach ist das Verhalten eher selten, es sei denn die Leute begegnen beim Einkaufen oder im Klamottenladen gerade zufällig jemandem, den sie zumindest entfernt kennen. Ansonsten erlebe ich es kaum, dass dort Gespräche zwischen den Menschen aufkommen (weder welche wo ich beteiligt wäre, noch welche die ich bei anderen beobachte). Zweimal wollte wirklich jemand Fremdes im Supermarkt mit mir eine Unterhaltung beginnen und beides mal war es ein Mann mit Interesse an einem Treffen. Smalltalk ergibt sich schon durchaus auch mal aber wirklich eher alle Jubeljahre.

Smalltalk mit Fremden kenne ich da viel eher aus Umfeldern wo die Leute ihre Freizeit verbringen und mehr Zeit und Muße haben... Schwimmbad, Biergarten etc. Beim Einkaufen erlebe ich die Leute eher als vertieft, zielstrebig und weniger gut gelaunt - da verspüre ich auch selbst jetzt keinerlei Antrieb mit jemandem in Kontakt zu kommen.

Zitat:

Zitat von Manati (Beitrag 5795102)
Ich habe keine Erfahrungen mit Single-Börsen, stelle mir das aber als sehr großen Druck vor, wenn man sich gegenseitig nur auf feste Absichten oder sexuelles Interesse prüft, also so gezielt. Mir kommt das vor, als stehe dann das Ziel im Vordergrund, nicht der Mensch.

Ich habe es tatsächlich auch so wahrgenommen wie du es beschreibst und daher Online-Dating im Allgemeinen auch nicht als sehr angenehm empfunden. Sicherlich lag das zum Teil auch an mir, denn Druck erzeugt man sich ja meistens selbst, aber ich hatte immer den Eindruck dass man wenig Zeit bekommt den anderen besser kennen zu lernen, sondern schon ziemlich früh eine gewisse "Entscheidung" erwartet wird ob man sic "mehr" vorstellen kann bzw. dass eigentlich schon die Zusage zu einem zweiten Treffen so gewertet wird, dass es ja erstmal passt und die Erwartungen dann schnell sehr hoch werden. Und unter den Bedingungen ist es schwer, dass sich überhaupt ein Gefühl entwickeln kann.

Zitat:

Zitat von Robertalk (Beitrag 5795162)
Beim ersten Date ist der wesentliche Grund, dass einer von beiden kein zweites Date wünscht, ein optisches Kriterium.
Kein Mann schlägt ein zweites Date mit einer Frau aus, die er zwar ein wenig schlicht im Kopf, aber ansonsten "hot" empfindet.
Frauen denken m.E. genauso. Warum sollten sie ein Date mit einem Mann ausschlagen, den sie zwar beziehungstechnisch ungeeignet, aber sexuell "hot" empfinden?

Optische Faktoren können sicherlich ein Grund sein - aber vor allem in Fällen wo die Personen in ihrem Online-Profil ihre Schwachstellen "verborgen" haben, die dann im echten Leben eben doch zu Tage treten (z.B. durch veraltete Bilder).
Aber im Allgemeinen weiß man ja zum Zeitpunkt des Treffens schon ob man den/die andere vom Typ her äußerlich als attraktiv empfindet.

Ich denke dass daher beim ersten Treffen viele andere Faktoren als das Aussehen eher eine Rolle spielen (Stimme, Geruch, Ausstrahlung/Auftreten, Angewohnheiten, Verhalten, Inhalt und Verlauf von Gesprächen...). Außerdem ist ja auch nicht die Optik alleine ausschlaggebend um zu entscheiden, ob man die andere Person sexuell anziehend findet.
Ich hatte auch schon ein Date mit einem Mann den ich optisch von seinen Fotos her als 100% mein Typ bezeichnet hätte und der auch real so aussah wie auf seinen Bildern - aber zwischen uns ist wirklich so gar kein Funke übergesprungen. Da hat auch von Größenverhältnis über Interessen und politischer Einstellung einfach nichts gepasst. Ich empfand ihn am Ende weder als männlich/anziehend noch als nett/sympathisch. Klar spielt das Aussehen eine Rolle in Punkto Anziehung, aber es darauf zu reduzieren wird der Sache einfach nicht gerecht.

Zitat:

Zitat von Manati (Beitrag 5795102)
Ein Hobby ist nicht das Zünglein an der Waage, wenn es nicht gerade radikal, politisch oder *irgendwas mit Jagd* ist.
[...] Klar gehören gemeinsame Interessen dazu, also irgendwas, aber man muss nicht das Hobby deshalb teilen. Es ist auch schön, wenn man unterschiedliche Hobbys hat, diese ausübt, und sich dann darüber austauschen kann.

Sehe ich auch so. Wie bei so vielen Dingen gibt es aber auch Leute die auf die Hobbys von Partner/Partnerin mehr oder weniger Wert legen. Da gibt es sicherlich auch individuelle K.O. Kriterien, wenn man ein bestimmtes Hobby nicht ausübt oder auch ein bestimmtes Hobby ausübt. Das würde ich allerdings jetzt nicht als die Regel sehen.
Dabei können denke ich folgende Faktoren eine Rolle spielen:
- Jemand hat ein Hobby bei dem es für ihn absolut wichtig ist, dass der/die Partnerin es ebenfalls ausübt
- Jemand hat ein Problem mit dem Hobby des anderen, weil es zu viel Zeit/ Geld verschlingt
- Jemand hat ein Problem mit dem Hobby des anderen, weil man es uncool/peinlich findet (kein sehr nobler Grund, aber gibt es denke ich auch)
- Jemand hat ein Problem mit dem Hobby des anderen, weil es gegen eigene Prinzipien verstößt (z.B. Tierschützerin + Jäger, Umweltaktivist und Motorsportlerin etc.)

Zum Thema Kurse und Vereine: Hier habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Zum Beispiel beim Yoga gehen alle hin, man macht Sport, entspannt sich und dann gehen alle nach Hause und es haben sich - zumindest in dem Studio wo ich war - keine Kontakte ergeben. Hingegen beim Schnupper-Surfkurs im Urlaub oder beim Kurs zum Bootsführerschein/ Segelschein gab es durchaus die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen oder hinterher noch zusammen was trinken zu gehen. Dann gibt es auch Vereine (z.B. bei uns so ein eher persönlicher angehauchtes Fitnesstraining ohne Geräte) oder auch die Boulderhallen, wo es - zumindest außerhalb von Corona-Zeiten - auch immer regelmäßige Events für die Mitglieder gab wie Sommer-Grillfest oder Weihnachtsfeier und es ebenfalls möglich war Kontakte zu knüpfen. Das wird es sicherlich auch bei anderen Vereinen geben. Und wohl auch bei sehr vielen Mannschafts-Sportarten. Auch Kunst-Kurse (Zeichnen, ArtNights) bieten den Raum sich während dem Zeichnen zwanglos zu unterhalten oder man wird wie bei diesen ArtNight Abend-Events schon mit anderen Personen an einen Tisch zusammen gesetzt.

NBUC 12.08.2020 18:48

Zitat:

Zitat von Dexter Morgan (Beitrag 5795187)
Die "was ich mache/sage ist falsch" Nummer les' ich hier oft. Das kann ich mir nie so richtig vorstellen, und denke, das Problem liegt woanders. Nachdem Du den Aussagen der Damen zu Folge auf den UTs gut gelitten warst, kommt nicht mehr viel in Frage. Mir fallen erstmal Nervosität und die damit verbundene verzerrte Wahrnehmung oder ein recht exklusiver Geschmack deinerseits ein.

Vielleicht hast Du auch kein gutes Gespür für nette Menschen und nimmst Kontakt zu denen auf, die nichts mit dir zu tun haben wollen.

Ich treffe in meinem normalen näheren Umfeld im Normalfall keine Kandidatinnen, d.h. so vielleicht so eine jedes Jahr alleine schon "statistisch" aka ungefähr in ähnlichem Alter, Single und nicht direkt ablehnend.

Entsprechend müsste der Rest (inzwischen beendet) über SBs oder kalt sein (erschien mir dann aber auch schnell sinnlos weil "Blindversuche", vom kompletten Misserfolg ganz zu schweigen ).
Ich habe dann versucht an dem Umfeld zu arbeiten, aber da ist dann auch kaum etwas an Kandidatinnen bei raus gekommen, oft auch wegen erheblichem Altersunterschied (eher 15 als 10 Jahre diff)

Zitat:

Zitat von Manati (Beitrag 5795191)
Also bezüglich der Fotokurse: Sowohl hier und im Umfeld an der VHS als auch direkt bei künstlerisch tätigen Fotografen. Dafür muss man manchmal etwas Recherchezeit aufbringen, aber Kurse, auch solche, die besucht werden, gibt es einige. Auch Fotoreisen. Oder Fotogruppen.

VHS habe ich versucht. Ich war auch lange Zeit bei einem Fotostammtisch mit monatlichem Treffen/Exkursion. Aber ich fotografiere da halt auch anders. Der Portraitkurs war, weil ich mal sehen wollte, was die da auch zu Präsentation etc erzählen könnten.


Zitat:

Zitat von Manati (Beitrag 5795191)
Das sind ja nur Ideen, den Freundeskreis zu erweitern, also überhaupt mal wieder in Situationen zu kommen, in denen man auf Partys eingeladen wird oder öfter mal in eine Kneipe kommt. Ich halte das nicht für unmöglich, da gerade in Städten doch ein permanenter Zuzug herrscht. Die sind ja nicht alle von vornherein fest integriert.

In welcher Altersgruppe aber. Die Treffen, welche ich gesehen habe waren wenn gemischt dann mit Frauen so um die 30, welche kurz darauf dann auch wieder weg waren. So AK 35 bis AK 50 ist gähnende Leere (Männer im Übrigen auch in dem Alter eher weniger vertreten)

Zitat:

Zitat von Manati (Beitrag 5795191)
Schwer vorstellbar, ich finde das cool.

Das war jetzt auch keine spezifische Frauenreaktion, auch unter Kumpels etc.


Zitat:

Zitat von Manati (Beitrag 5795191)
Denn wenn man den Kollegen aus der anderen Abteilung oder den netten Kerl aus dem Zeichenkurs attraktiv findet, wird man sich von Eckdaten erst einmal nicht abschrecken lassen, sofern es nicht um Extreme geht.

Wenn es so etwas in einem "warmen" Umfeld gibt, lernt man sich ja auch ganz anders und langsamer dafür näher kennen als so kalt. Das habe und hatte ich weitgehend nicht (Jungenklasse, technisches Studium als Pendler, Technischer Job, Nerdhobby, im Sport ein Langzeit-Odb, bin "behütet aufgewachsen und habe rückblickend auch viel zu spät mit Suchen überhaupt angefangen bzw. lange Zeit gar keine Ahnung gehabt, was ich da jetzt spezifisch hätte suchen sollen.

Bezgl. Verein:
Viele Vereine haben hier kein Vereinsleben mehr und bekommen trotz Initiativen auch keins hin oder nur selektiv im Rentnerbereich. Wenn es zu näheren Kontakten kommt dann auf entsprechenden Fahrten und da nehmen Leute im mittleren Alter oft eben nicht dran teil wegen Job und Familie.

Robertalk 13.08.2020 00:30

Zitat:

Zitat von Kronika (Beitrag 5795222)
Ich denke dass daher beim ersten Treffen viele andere Faktoren als das Aussehen eher eine Rolle spielen (Stimme, Geruch, Ausstrahlung/Auftreten, Angewohnheiten, Verhalten, Inhalt und Verlauf von Gesprächen...). Außerdem ist ja auch nicht die Optik alleine ausschlaggebend um zu entscheiden, ob man die andere Person sexuell anziehend findet.

Selbstverständlich meine ich natürlich auch nicht nur das Aussehen, sondern das "Gesamtpaket", den Gesamteindruck, beim ersten Date.

0815Nick 24.08.2020 14:55

Zitat:

Zitat von Yella (Beitrag 5795101)
Die Diagnose hochsensibel steht schon sehr lange.
Ich 'fühle' oft nur eine große Müdigkeit und völlige Leere im Kopf oder in meinem Kopf herrscht so ein Lärm, als stünde ich in einer Menschenmasse und alle würden durcheinanderschreien. Ich 'höre' dann nur Bruchstücke von dem was da an Sätzen herumfliegt.

Wie kann man hochsensibel sein wenn einem mehr oder weniger alles egal ist und man sich sprichwörtlich selbst verletzen muss um etwas zu fühlen?

Für mich passt das nicht zusammen.

Das mit dem Lärm im Kopf passt allerdings schon...
Ist das sicher so dass es hier um ein und dasselbe handelt?

Vielleicht ist es vielmehr deine Selbstverachtung die dich zum Schmerz treibt?
Nach meiner Beobachtung enden Menschen die sich selbst verachten immer gleich:
- Entweder sie verletzen sich geistig selbst, quälen sich mit Herzschmerz, Einsamkeit, Unzulänglichkeit und Ablehnung oder anderweitigen sozialem Schmerz
- Sie verletzen sich körperlich selbst, fangen an sich zu ritzen, kneifen, schlagen usw.
- oder sie finden eine nahestehende Person die eines von beiden für sie übernimmt; enden also in den Armen eines Beziehungspartner oder Verwandten der das Quälen für Sie übernimmt. (Das wohl schlimmste Schicksal.)

So wie ich das sehe, hat deine Empfindlichkeit und dein Drang dich selbst zu hassen nichts miteinander zu tun.
Zitat:

Dazu kommt, dass ich immer schon, kaum neugierig und zudem sehr schwer zu begeistern bin (also ich kann mich nicht richtig für etwas begeistern. Das ist beides schon so, solange ich mich erinnern kann.
Ist es nicht vielmehr so dass du dich nicht mehr traust dich für das zu begeistern was dich interessiert, weil du insgeheim glaubst das nicht zu verdienen? Oder deine Umwelt dir gespiegelt hat dass es nicht in Ordnung ist?
Man sich "so" nicht verhält, man nicht "normal" ist?

Man glaubt es hätte keine Auswirkung, aber die hat es.


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