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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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02.09.2020, 14:42 | #311 | |||||
Special Member
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
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Es ist zumindest das was man von den Personen zu hören bekommt, in Wahrheit scheint es mir eher so zu sein dass Gefühle beiseite geschoben werden, egal ob nun bewusst oder unbewusst, um sich vor weiterem Schaden zu schützen.
Das klassische Muster also, es wird eine Barriere errichtet um möglichen Schmerz fern zu halten, diese Aktion führt jedoch zu mehr Isolation, mehr Zurückweisung, mehr Unverständnis der Umwelt. Worauf dann die Barriere nochmals verstärkt wird... Das ist der Teufelskreis von dem ich spreche. Und nein, ich habe auch noch keinen Weg daraus gefunden außer es mir bewusst zu machen und zu versuchen offen gegenüber sozialen Kontakten zu sein. Es klappt nicht immer... Das schlimmste für einen Pessimisten ist doch, wenn man auch noch recht hat... "Ich irre mich gerne."; ist ein Satz den ich oft sage auch auf oft so meine und nur selten wird er von anderen Menschen um mich herum wirklich als das verstanden was er bedeutet: Als Wunsch und nicht als Scherz. Zitat:
Manchmal hilft es sich das nochmal ins Gedächtnis zu rufen. Menschen sind Menschen. Und nach meiner Beobachtung können nur wenige wirklich ihre eigene Motivation hinterfragen, was sie wirklich antreibt; wieso man sich so verhält und nicht anders. Aber bei deiner Erklärung schilderst du nur Symptome, aber worin die Überforderung besteht scheint gar nicht wichtig. Zitat:
Fange an die Motivation, den Grund deines Handelns zu hinterfragen, ansonsten wirst du dich nur in deinen eigenen Gefühlen einsperren und die Todesschraube dreht sich tiefer... Zitat:
Was akzeptiert und üblich war langweilte mich dagegen. Blind etwas zu glauben und zu folgen ist und bleibt das Handeln von "einfachen" Menschen. Ich konnte weder die Begeisterung für Fußball noch für für irgendwelche Boy-Bands nachvollziehen... Der Schluss zu dem man dann kommen kann, nämlich das man die anderen als "dumme Affen" abstempelt und sich moralisch über sie erhebt ist falsch, so falsch wie es nur geht. In Wahrheit traut man sich nur nicht das was einen Begeistert auch offen zu zeigen, weil man die Reaktion ja bereits kennt: Unverständnis. Der Schritt dazu muss aber sein, das es einem egal sein muss. Es ist mir egal wenn mich Leute dumm anschauen während ich meine Musik genieße, mir doch egal wenn die das stört wenn ich es gerne laut hab... Mit seinem näheren Umfeld muss man natürlich verständlicher sein, aber auf keinen Fall darf man es sich zu Herzen nehmen wenn die blöd gucken und wenn man sich exzentrisch verhält, dann ist man per Definition "außerhalb". Die eigene Abgrenzung als Ausgrenzung zu verstehen ist am Ende nichts anders als sich selbst zu schlagen.
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03.09.2020, 20:35 | #312 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Ich zitiere das hier:
Zitat:
tionstypen ich persönlich als echt schwierig empfinde, da mit diesen kein echter Austausch und damit weder eine Annäherung, noch eine echte Ver- trauensbasis entsteht: 1. Der verschlossene Nur- Zuhörer, der zwar soziale Kontakte wünscht, der aber um himmelswillen bloß nichts über sich preisgeben mag. Sein Gegen- über könnte ihn kritisieren, über Gesagtes urteilen usw. usf., also verlaufen "Gespräche" meist in einer Einbahnstraße. Genau diese muss man mit der Zeit als Gegenüber als "langweilig" empfinden, interessiert man sich auch für die verschlossene Person. Zudem erwächst aus so einer Art schnell e- ben auch mal Misstrauen. Außerdem stockt hier eh jede Kommunikation, sobald der Alleinunterhalter seinen Dienst einstellt. 2. Der leicht paranoide Pessimist, der sich ebenfalls zwar soziale Kontakte wünscht und selbst auch etwas einbringt (eher sehr vorsichtig), der aller- dings in fast allem, was er hört, einen Angriff auf seine Persönlichkeit er- blickt und der sich zudem gern überall als Opfer sieht. Da wird auch nicht nachgehakt, sondern sofort böses unterstellt usw. Auch er schenkt we- der der Welt, noch dem Gegenüber Vertrauen und Gespräche ersticken schnell deshalb, weil das Gegenüber i.d.R. keinen Bock darauf hat, sich gefühlt ständig rechtfertigen zu müssen usw. usf. 3. Der selbstdrehende Inseltyp, der jede Vorlage nur als Startschuss dazu nutzt, um über sich selbst Monologe abhalten zu können. Er sucht vor allem einen treuen Zuhörer und Bewunderer. Aber sicher keinen gegen- seitigen Austausch. 4. Der "Schlagwort-Scanner", der passiv im Gespräch erpicht darauf aus ist, bestimmte "Schlagwörter" zu hören, weil er sein Gegenüber danach in ge- wisse Schubladen zu stecken versucht. "Gefährlich" usw., sind demnach für diesen Schlag Menschen all jene, die das nicht "drauf haben" (wie soll- ten sie auch, sie kennen seine "Macken" ja nicht) oder anders herum ge- nau die Schlagwörter benutzen, die mit dessen Vergangenheit negativ be- lastet sind. 5. Der ewige Gegenfragensteller, der ebenfalls ein sehr selbstunsicherer bis paranoider Persönlichkeitstyp ist, der einfach nicht wirklich offen auf ande- re zugehen kann. Man soll sich hier zwar möglichst "nackig zeigen" und wird mit Fragen und ständigen Gegenfragen bombardiert, echte Antwort- en bleiben in der Regel aber aus. 6. Der kleine Abwerter, der eher narzisstisch tickt, sich in Langeweile suhlt und der im Grunde nur darauf aus ist, seinem Gegenüber mal deutlich zu machen, für wie inkompetent er es hält, damit sein "Tag/ Abend" gerettet ist. 7. Der Marktschreier, der egal, wie hohl sein Produkt ist, die Aufmerksamkeit nicht nur vom Gegenüber für sich beansprucht, sondern vom ganzen Saal. Dieser Typus stellt sich nicht nur selbst ständig in den Vordergrund, sondern er wiederholt das vom Gegenüber Gesagte auch so laut, damit der ganze Saal etwas davon hat und im Anschluß (hoffentlich) bemerkt, was für coole Antworten ER darauf weiß. 8. Der ohne Punkt und Komma- Dauerredner, der Angst davor hat, sein Gegen- über zu Wort kommen zu lassen, weil damit "Nähe" entstehen könnte. Er will zwar nicht im Vordergrund usw. stehen, er sucht auch nicht die Abwer- tung usw. des anderen. Aber, er fühlt sich in seinem Schutzraum beschnit- ten und weiß sich nicht anders zu helfen. Diesen Typus kann man m.E.n. aber leichter bändigen, indem man ihm einfach seinen Schutzraum gewährt. Die konkreteren Hintergründe mögen vielschichtig usw. sein. Nur zählen die- se beim "Kennenlernen" usw. erstmal gar nicht. Vielmehr zählt hier doch, wie es auf das Gegenüber wirkt und ob man dieses mit einer solchen Art direkt verscheucht.
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04.09.2020, 18:32 | #313 | ||||||||||
Pluviophile
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
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Zitat:
Das ist mein Problem. Wenn mein Kopf sagt "Das ist gut! Darüber kann ich mich freuen." heißt das nicht, dass dieser Gedanke sich durch ein Gefühl bemerkbar macht. Da habe ich einen sehr großen blinden Fleck. Ich brauche einen sehr starken Reiz um etwas wirklich zu fühlen und meistens ist das eben Schmerz. Dieses Gefühl lässt sich, für mich, am einfachsten hervorrufen. Zitat:
Mittlerweile kann ich damit aber sehr viel besser leben. Es gibt nur noch wenige Momente in denen es mir nicht so leicht fällt damit klarzukommen. Und das ist okay. Zitat:
Zitat:
Visuelle und auditive Reize überfordern mich sehr schnell. In der Stadt z.B. bin ich sehr schnell an meinem Limit. Alles bewegt sich, überall Gemurmel, Autos fahren vorbei, Lichter, bunte Werbung, vieles was der Kopf im Vorbeigehen liest, Musik hier, Kindergeschrei da - da macht mein Kopf dicht. In so einem Moment könntest du mich ansprechen und nach der Uhrzeit fragen und ich könnte nicht mehr richtig reagieren. Ich laufe dann auf Notstrom, auch wenn du mir das nicht glaubst. Ich muss dann schnell raus aus der Situation. Früher war das kein Problem, denn ich hatte immer jemanden um mich, in den ich, ganz unbewusst, meinen Anker gesetzt hatte. Egal wie mich Situationen auch innerlich durchgeschaukelt haben, ich bin mithilfe dieses Ankers relativ gut da durchgekommen und konnte, ganz praktisch gesehen, diesen Menschen einfach folgen, ohne selbst noch denken zu müssen, denn das geht dann nicht mehr. Jetzt, so ganz alleine, bin ich ziemlich aufgeschmissen. Deshalb meide ich Situationen in denen viel auf mich einprasselt. Meine Wohnung ist so eingerichtet, dass meine Augen nicht ständig irgendwo hängenbleiben. Musik läuft auch nie so nebenbei, sondern nur ganz bewusst, wenn ich weiß, dass ich mich gerade konzentrieren kann. Nur mal so als Beispiel. Zitat:
Zitat:
Ich weiß nicht ob das so ein Männer-Frauen Unterschied ist, aber den Grund habe ich schon immer bei mir gesehen. Zitat:
Aber irgendwann möchte doch jeder irgendwo dazugehören - oder sich sein Leben halt alleine einrichten. Zitat:
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04.09.2020, 18:35 | #314 | |||
Pluviophile
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
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Zitat:
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04.09.2020, 21:50 | #315 | |||
Golden Member
Registriert seit: 11/2017
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 1.107
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Zitat:
Ist nicht ironisch gemeint. Auf diesem Feld gibt es alle möglichen Arten von Beziehungskonstellationen, es muss nicht das klassische Klischee mit Schlägen auf den Po sein. Wäre vielleicht ja ein Ansatz.
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04.09.2020, 22:15 | #316 | |||
Pluviophile
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
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Zitat:
Wenn ich an Gefühle denke oder darüber schreibe, dann meine ich damit eigentlich keine sexuellen. Ich glaube, das ist so das Letzte was mir in den Sinn kommt.
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04.09.2020, 23:45 | #317 | |||
Golden Member
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Beiträge: 1.107
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Zitat:
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07.09.2020, 12:43 | #318 | ||
Special Member
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Beiträge: 3.446
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Ich tu mich dabei auch irgendwie schwer mir das gerade vorzustellen.
Ich mein sie ist dermaßen verkopft und "nicht-sexuell", da ist es quasi egal was du ihr an Sex-Varianten vorschlägst, hat sie so oder so kein Interesse dran. Das zumindest mein Eindruck. Von einer Frau die keine Lust hat wenn kein Mann verfügbar ist und sich auch nicht selbst befriedigen zu weiß, sollte Mann auf jeden Fall die Finger lassen. So eine Frau kann man nämlich nicht sexuell befriedigen, es ist quasi unmöglich. Mal abgesehen davon ist Sex für so eine Frau höchstwahrscheinlich auch nur ein weiteres Kontrollmittel... Schreiend Wegrennen wäre meine Empfehlung dazu. (Aber nicht zu laut, sonst hört sie noch in welche Richtung man rennt.) Aber bei Yella hab ich eher den Eindruck, dass ihr das Bedürfnis an sich einfach komplett fehlt oder es massiv unterdrückt. Und einen Mann zu finden der damit einverstanden ist, ist glaube ich noch schlimmer als bei den "nur" manipulativen Frauen. Ich mein, probieren geht natürlich über studieren... Aber SM ist schon sehr speziell... Die meisten Frauen haben doch eher naive Vorstellungen davon, nach meiner Erfahrung. Ich hatte Freunde die in Beziehung lebten und relativ tief in diesem Fetisch steckten. Ich mein, ein wenig Handschellen und Arsch-klatschen, ist halt auch kein "SM".
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08.09.2020, 21:22 | #319 | |||
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Hallo Yella,
Zitat:
zwischenmenschlich intakte Beziehungen. Es genügt eine pessimisti- sche Weltsicht und der Tag ist "perfekt". Voller Schmerz und Leid.
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08.09.2020, 21:26 | #320 | ||
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Beiträge: 12.606
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Hallo Yella,
könnte man ebenso (nur halt positiver) betrachten, dass man solche Ansätze als Wegweiser sieht, wenn es in der zwischenmenschlichen Kommunikation oder solchen Beziehungen, Probleme gibt. Gerade dann, wenn einem selbst das Gespür, die Empathie dafür halt fehlt. Wären unterm Strich nämlich alles Punkte, an denen man selbst arbeiten könnte, wollte man, das es im Leben besser läuft.
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