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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

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Alt 24.09.2020, 10:17   #351
gastlovetalk
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Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Manati Beitrag anzeigen
"Lange gedauert" und "viele positive Erfahrungen" ist aber nicht, sich einfach mal auf Sex einzulassen. Das wäre analog: mal freundlich reden, dann mal zusammen ausgehen, dann mal die Hand streicheln oder streicheln lassen etc.
Gleich mit einem Mann ins Bett zu gehen, das wäre eher das Äquivalent zu: Ich habe Angst vor Hunden, um diese zu bekämpfen, kaufe ich mir einen Rottweiler, bei dem es schon zu Beißvorfällen kam.
Reizend, dass Du Männer mit beißwütigen Rottweilern vergleichst. Klar, wir verschlingen Frauen mit Haut und Haaren wie der böse Wolf das Rotkäppchen, und sind absolut nicht in der Lage, einfühlsam und vorsichtig auf Frauen einzugehen, oder uns auch mal zurückzunehmen. Keiner von uns.

Zitat:
So wie ich Yella verstehe, will sie einen Partner, aber keinen Sex. Das hat sie doch für sich herausgefunden, aber es wird nicht richtig akzeptiert.
Wenn es nur darum ginge, könnte sie auch in einem Asexuellenforum fündig werden.

Zitat:
Ich kenne wirklich niemanden, dessen Vorliebe es ist, Sex ohne Lust darauf zu haben.
Es gibt das Sprichwort „der Appetit kommt beim Essen“. Oftmals muss man (auch im Bett) Dinge ausprobieren um herauszufinden, ob sie einem gefallen. Wenn nicht, kann man es ja sofort abbrechen. Aber wenn man es nicht ausprobiert, wird man es nie wissen.

Zitat:
Der Schatten kann aber nicht sein, sich zum Sex zu "zwingen", obwohl man es nicht will. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass Yellas Dates, die sie bisher hatte (waren ja nicht viele?), auch daran gescheitert sind, dass diese Abwehrhaltung wahrnehmbar ist.
Als ich vor langer, langer Zeit meine allerersten vorsichtigen Versuche unternahm, einer Frau näherzukommen, musste ich mich auch zwingen und überwinden. Der Grund lag in meiner verkorksten Erziehung, die mir sexuelles Interesse an Frauen als „böse“ und „sexistisch“ eingeimpft hatte. Es kam mir in der damaligen Situation wie ein Himmelfahrtskommando vor, eine Frau, die wohlgemerkt bereits an mich gekuschelt in meinem Bett lag, am Hintern zu streicheln. Ich rechnete jeden Moment damit, eine Ohrfeige zu bekommen, weil ich das Verhalten von Frauen absolut nicht einschätzen konnte. Manchmal muss man ins kalte Wasser springen, um weiterzukommen.

Zitat:
Und wenn Sozialkontakte sie überfordern, kann es auch helfen, sich eine Weile zurückzuziehen. Man darf den Zeitpunkt nicht verpassen, ab dem man wieder auf andere zugehen sollte, aber wenn man verkrampft auf andere zugeht, dann sind Misserfolge vorprogrammiert - die die Sozialangst bestärken.
Sich ins Schneckenhaus zurückzuziehen um zwischenmenschliche Probleme zu überwinden... da hab ich so meine Zweifel. Man muss nicht sofort in die Vollen gehen, aber es wird immer Überwindung mit dabei sein. Das ist nicht angenehm, aber unvermeidbar.

Zitat:
So wie ich sie bisher verstanden habe, nimmt sie Männer aber nicht sexuell wahr. Das ist ja etwas, dass ihr in den letzten 20 Jahren hätte auffallen können, wenn sie es doch wahrnehmen würde.
Wie gesagt - in dem Fall wäre, so sie nicht lesbisch ist, ein Asexuellenforum sinnvoll.


Zitat:
Falls es sich wirklich um ein Trauma handelt, das durch sexuelle Gewalterfahrungen entstanden ist, wäre ich hier lieber vorsichtig.
Es muss nicht zwangsläufig auf Gewalterfahrung zurückzuführen sein. Eine verkorkste Erzeihung kann, wie gesagt, Ähnliches bewirken.


Zitat:
Einen asexuellen Mann zu finden, der auch sonst zu einem passt, dürfte schwierig sein.
Warum?
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Alt 24.09.2020, 10:27   #352
Manati
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Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von questio Beitrag anzeigen
Reizend, dass Du Männer mit beißwütigen Rottweilern vergleichst. Klar, wir verschlingen Frauen mit Haut und Haaren wie der böse Wolf das Rotkäppchen, und sind absolut nicht in der Lage, einfühlsam und vorsichtig auf Frauen einzugehen, oder uns auch mal zurückzunehmen. Keiner von uns.

Es war ja nur eine Analogie. Ich hätte auch einfach schreiben können, dass es sicher in Ordnung ist, sich langsam heranzutasten, aber ich es für Quatsch halte, mal eben als Jungfrau Ü30 mit Ängsten (?) Sex zu haben, wenn man das davor auch nicht wollte.

Zitat:
Wenn es nur darum ginge, könnte sie auch in einem Asexuellenforum fündig werden.
Ich meine, sie war mal in einem (oder war das nur der Hube?).

Zitat:
Es gibt das Sprichwort „der Appetit kommt beim Essen“. Oftmals muss man (auch im Bett) Dinge ausprobieren um herauszufinden, ob sie einem gefallen. Wenn nicht, kann man es ja sofort abbrechen. Aber wenn man es nicht ausprobiert, wird man es nie wissen.
Wenn mich etwas überhaupt nicht reizt, probiere ich es nicht aus. Dabei bin ich sicher das Gegenteil von verklemmt, aber ein gewisses Grundinteresse muss schon da sein.

Zitat:
Als ich vor langer, langer Zeit meine allerersten vorsichtigen Versuche unternahm, einer Frau näherzukommen, musste ich mich auch zwingen und überwinden. Der Grund lag in meiner verkorksten Erziehung, die mir sexuelles Interesse an Frauen als „böse“ und „sexistisch“ eingeimpft hatte. Es kam mir in der damaligen Situation wie ein Himmelfahrtskommando vor, eine Frau, die wohlgemerkt bereits an mich gekuschelt in meinem Bett lag, am Hintern zu streicheln. Ich rechnete jeden Moment damit, eine Ohrfeige zu bekommen, weil ich das Verhalten von Frauen absolut nicht einschätzen konnte. Manchmal muss man ins kalte Wasser springen, um weiterzukommen.
Ich finde das total krass! Aber meine Erziehung war auch nicht besser, meine Mutter hat mir immer gesagt, dass man als Frau höchstens mit einem Mann verkehren sollte. Ich habe es ausprobiert, es klappt auch gut, wenn es mehrere sind.
Klar muss man über solche Erziehungsverkorksereien hinwegkommen, ich denke, viele, die meisten, machen das auch, wenn sie erwachsen werden. Bei Whiskas könnte ich mir so eine Problematik vorstellen, so sehr er davon überzeugt ist, dass jeder Blick in Richtung einer Frau gleich eine Belästigung sein könnte.
Bei Yella teile ich das aus meinem Bauchgefühl heraus aber nicht.

Zitat:
Sich ins Schneckenhaus zurückzuziehen um zwischenmenschliche Probleme zu überwinden... da hab ich so meine Zweifel. Man muss nicht sofort in die Vollen gehen, aber es wird immer Überwindung mit dabei sein. Das ist nicht angenehm, aber unvermeidbar.
Ich habe daran keine Zweifel, weil ich denke, dass manchmal die Notbremse bei echten Ängsten sinnvoll sein kann. Man muss eben nur den richtigen Moment finden, um diese wieder zu lösen.
Ich hatte selbst mit massiven sozialen Ängsten zu tun und habe mich in absoluten Mini-Schritten wieder ans Leben herangetastet. Das ist in der Retrospektive total krass, aber damals waren die kleinen Schritte wichtig. Und manchmal ist es auch wichtig, anzunehmen, dass man so ist, und sich halt einfach mit einer Decke aufs Sofa zu kuscheln, statt es zu probieren.
Yella hat ja auch lange im Verein Sport gemacht und geht in einen Chor. Sie schließt sich ja nicht Zuhause ein.

Yella, da hätte ich eine Frage: Du hast ja einen Hund und mit so einem Tier gerät man ja oft in Smalltalk-Situationen. Sind die für dich auch schwierig oder wird es nur schwierig, wenn es ernster wird?


Zitat:
Es muss nicht zwangsläufig auf Gewalterfahrung zurückzuführen sein. Eine verkorkste Erzeihung kann, wie gesagt, Ähnliches bewirken.
Und könnte auch ein Trauma und Ängste auslösen.
Zitat:
Warum?
Weil es, ohne jetzt Zahlen zu recherchieren, wohl nur sehr wenige asexuelle Männer gibt. Und selbst wenn man ganz "normal" hetero ist, ist es schon schwer, jemanden zu finden, der wirklich zu einem passt. Ich denke daher, dass es nicht einfach sein wird (was aber nicht heißt, dass es unmöglich ist).
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Alt 24.09.2020, 12:49   #353
Anique
Quotenlesbe
 
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Ort: Hinter den Bergen
Beiträge: 2.090
Zitat:
Zitat von 0815Nick Beitrag anzeigen
Ist aber auch nichts anderes als das was gerade politisch korrekt ist.
Und diese Einstellung ist noch relativ jung, es ist noch nicht lange her das Umerziehung die politisch korrekte Idee war...

Das soll nicht heißen dass ich mir das zurück wünsche, auf keinen Fall.
Trotzdem gibt es auch heute noch Umerziehung und das selbst in sexuell aufgeklärten Ländern.
Als ob es hierzulande so viel aufgeklärter wäre, nur weil man Homosexuelle nicht mehr aktiv verfolgt.
Ich möchte mich über die jetzige Situation gar nicht beschweren, denn ich hatte großes Glück, weil meine Eltern tolerant sind.
Aber auch mir ist Ablehnung entgegen geschlagen, Mädchen in meinem Alter, die sich plötzlich nicht mehr mit mir umziehen wollten, sexistische Kommentare usw. usw.
Und ich kenne auch einige Beispiele, wo das Elternhaus sehr schlimm reagiert hat. Im besten Fall wird es noch ignoriert. Die Mutter einer meiner Freundinnen tut zum Beispiel immer so, als wüsste sie gar nicht, dass zwischen uns mehr läuft als das Freundinnen zusammen leben. Mehr Toleranz kann sie mit ihrer Kultur und Erziehung nicht vereinbaren, obwohl sie ihr Kind liebt. Ihre Toleranz heißt eben Ignoranz und Leugnen. Auch das kann weh tun.
Im Prinzip ist es egal, ob Du Homo bist, Asexuell oder sonstwie "anders".
Es wird immer schwierige Situationen geben, bis hin zu Ablehnung und Ausgrenzung. Vom innerlichen Kampf ganz zu schweigen, der vielen Heterosexuellen oder "normal" gepolten Menschen gar nicht bewusst ist.
Im Übrigen haben es Männer immer schwerer, was das angeht, denn Lesben wurden ja selbst von den Nazis irgendwie geduldet. Bis heute sind die von Ausgrenzung und auch körperlicher Gewalt viel mehr betroffen als wir. Das ist leider eine Tatsache.

Zitat:
Ich selbst habe einen Kunden, der ist so schwul, schwuler geht es nicht.
Und trotzdem hat er 30 Jahre mit seiner Ehefrau gelebt und hat 4 Kinder produziert.
Ich kenne auch Frauen, die lange verheiratet waren, Kinder haben und es erst spät eingestanden haben, was mit ihnen ist. Bei einer ist es ganz extrem, sie trauert um viele verlorene Jahre und ist darüber depressiv geworden. Natürlich gibt es auch andere Fälle, wo Männer/Frauen dann erst richtig aufblühen.


Zitat:
Oder Männer im Gefängnis: Das sich hier einige auf Männer um orientieren um überhaupt Sex haben zu können ist doch ein offenes Geheimnis...
Das geht bei Frauen genauso, aber ich frage mich immer, ob es dabei wirklich nur um Lust geht, wie es primär den Anschein hat, oder nicht vor allem um Zuneigung, Intimität bzw. menschliche Zuwendung. Das kann ich leider nicht beantworten, da gibt es aber sicherlich Studien.

Zitat:
Die Menschen sind letztendlich viel ambivalenter was ihre Sexualität angeht als diese sich das selbst vorstellen können, und dabei scheint es fast egal ob jemand nun gezwungen wird oder freiwillig das nächstbeste nimmt.
Diese Ambivalenz kann einen Menschen aber gut beschäftigen.
Siehe auch Hube oder eben Yella, die ihre "Andersartigkeit" - bitte nicht böse auffassen!! - bemerken und unterschiedliche Strategien verfolgen, dem zu begegnen.
Dieser innere Kampf, von dem ich auch weiter oben schon gesprochen habe, wird von vielen Menschen, mit einer klar definierten Sexualität unterschätzt.
Ich bin ein sehr sexueller Mensch, aber auch ich habe viel Zeit darauf verwendet, mich irgendwie zu definieren und zu vergleichen.
Und wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich bis heute auch den Fakt nicht verwunden, dass ich offenbar bisexuell bin.
Wenn ich mit einem Mann zusammen bin, dann fühlt sich das mitunter total richtig an und trotzdem schreit in mir alles : Falsch, falsch, falsch.

Das sind sicher geringe Probleme, im Vergleich mit dem was eine Yella verarbeiten muss, aber ich bilde mir eben ein, dies zumindest im Ansatz nachvollziehen zu können.
Wobei die Geschichte um Hube mir überhaupt erst die Augen geöffnet hat, wie man sich solche Situation vorstellen muss.
Ich habe lange gebraucht, bis ich überhaupt kapiert habe, dass er teilweise wirklich nicht nachvollziehen kann, wovon wir reden.
Das stelle ich mir sehr hart vor.



Zitat:
Zu behaupten, man könne den Geist und damit die Lust nicht beeinflussen ist naiv, natürlich geht das.
Ja, aber...

Zitat:
Trotzdem ist es grundsätzlich nicht unmöglich und es gibt hier definitiv keine "genetische Sperre" auch wenn man das heute gerne so hätte.

Ich glaube Du siehst die Dinge zu sehr aus Deiner klar definierten Position der sexuellen Orientierung. Deswegen kannst Du Dir auch keine Orientierungslosigkeit vorstellen.
Abgesehen davon: Wäre es so wie Du sagst, dann wäre ja Homosexualität oder auch Asexualität "heilbar". Das glaube ich nicht.
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Geändert von Anique (24.09.2020 um 12:54 Uhr)
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Alt 24.09.2020, 13:40   #354
0815Nick
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Beiträge: 3.446
Zitat:
Zitat von Manati Beitrag anzeigen
Lange gedauert" und "viele positive Erfahrungen" ist aber nicht, sich einfach mal auf Sex einzulassen. Das wäre analog: mal freundlich reden, dann mal zusammen ausgehen, dann mal die Hand streicheln oder streicheln lassen etc.
Gleich mit einem Mann ins Bett zu gehen, das wäre eher das Äquivalent zu: Ich habe Angst vor Hunden, um diese zu bekämpfen, kaufe ich mir einen Rottweiler, bei dem es schon zu Beißvorfällen kam.
Ein weniger übertrieben dargestellt, aber grundsätzlich stimme ich dir zu.
Wer so unerfahren und stigmatisiert rüber kommt, für den ist es schon ein Erfolg mal Händchen zu halten.

Aber es hat ihr doch auch keiner Empfohlen einfach mal raus zugehen und auszuprobieren ob "Dogging" etwas für sie wäre...

Aber mal vom Scherz abgesehen, wäre ein wenig absichtliche, freiwillige Konfrontation vielleicht gar nicht mal schlecht.

Ich tue mich schwer ihr zu glauben dass ihre Ablehnung "echte" Asexualität ist.

Zitat:
So wie ich Yella verstehe, will sie einen Partner, aber keinen Sex. Das hat sie doch für sich herausgefunden, aber es wird nicht richtig akzeptiert.
Das ist es ja was ich nicht verstehe.
Es gibt viele Möglichkeiten zusammen mit anderen zu Leben. Andere asexuelle Menschen zum kennenlernen oder zusammenleben in Wohngemeinschaften mit Freunden.

Nun hat sie ja Probleme überfordert zu sein usw., hab ich ja auch mitbekommen. Das macht das Zusammenleben auf jeden Fall schwierig.

Trotzdem, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich dafür keiner finden lässt der geduldig genug wäre dafür...

Es klingt alles einfach nicht stimmig was sie möchte. Und genau deswegen tue ich auch alles als vorgeschobene Ausrede ab, die für nichts weiter da ist ihre soziale Unfähigkeit zu decken, ergo sie vor weiterem Schaden zu bewahren.

Zitat:
Ich kenne wirklich niemanden, dessen Vorliebe es ist, Sex ohne Lust darauf zu haben.
Neeeein, die gibt es nicht...
Es gibt keine Fetische die sich langweiligem Sex auseinandersetzen...
Genauso wenig wie Ignorier-Spiele.

Aber ja, insofern hast du schon recht, denn auch solche Praktiken verlangen natürlich nach Lust oder zumindest Lust auf Konsens oder jegliche andere Begründung die für denjenigen jetzt gerade ausreicht um Sex zuzustimmen.

Zitat:
Der Schatten kann aber nicht sein, sich zum Sex zu "zwingen", obwohl man es nicht will.
Das habe ich auch nie empfohlen! Es ist ein Unterschied ob man gerne "zwingen" lässt oder "machen lässt"; oder ähnliches.
Worauf es hier ankommt ist doch "lässt".

Zitat:
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass Yellas Dates, die sie bisher hatte (waren ja nicht viele?), auch daran gescheitert sind, dass diese Abwehrhaltung wahrnehmbar ist.
Oh die ist auf jeden Fall wahrnehmbar.

Mal ganz davon abgesehen ist es jetzt nicht so schwer sich vorzustellen, wie das Date wohl ausgehen mag, wenn man die ganze Zeit da sitzt und denkt:
"Oh nein, und wenn ich den jetzt mag und ich den mag, dann will der morgen Sex..."

Zitat:
So wie ich sie bisher verstanden habe, nimmt sie Männer aber nicht sexuell wahr. Das ist ja etwas, dass ihr in den letzten 20 Jahren hätte auffallen können, wenn sie es doch wahrnehmen würde.
Klingt für mich verdammt nach Schutzmechanismus.
Wenn man sich doch gar nicht interessiert, wieso will man dann eine Geschlechtsübergreifende gemeinsame Beziehung?
Kuscheln könnte man auch mit seiner besten Freundin.
Ich mein ich lese daraus einen versteckten Wunsch.

Ich wünsch mir auch eine Freundin mit der es spaßig ist und die meine Hobbies teilt, meine Musik hört, meine Filme mag; nur Teenager denken zuerst an Sex.

Trotzdem würde ich nicht mit einer Freundin, die alles aufgezählte mit mir teilt, zusammenleben wollen. Das "mehr" darf es dann doch bitte auch noch sein...
Und nur zur Referenz, finde ich das ziemlich normal.
Aber bei Yella ist der Wunsch nach Gemeinschaft, mit einem Mann, ja da; aber das "mehr" weißt sie von sich aus welchem Grund auch immer.


Zitat:
Falls es sich wirklich um ein Trauma handelt, das durch sexuelle Gewalterfahrungen entstanden ist, wäre ich hier lieber vorsichtig.
Trauma können durch vieles entstehen, das muss nicht unbedingt Gewalt gewesen sein.
Trotzdem wäre es vielleicht ratsam das mal zu beleuchten.
Vielleicht sollte man auch zuerst mal ausschließen, dass sie nicht am Ende nur massive Hormonprobleme hat...
Sie wäre nicht die erste frigide Frau dank eines Hormonproblems und keiner hätte es gemerkt.


Zitat:
Ich halte beides für möglich. Aber es spielt ja letztlich keine Rolle, denn den Traum einer eigenen Familie musste sie in ihrem Alter ja eh schon abhaken.
Nur weil man keine Familie mehr möchte muss man aber doch nicht seine Sexualität begraben.

Ich mein, Frauen haben zwar wenig Wert abseits davon Gebärmaschine zu sein, aber man kann's ja wenigstens mal versuchen... (Den Witz versteht nur wer sich bei Pornos auskennt.)

Zitat:
Ich glaube nicht, dass Frauen über 30 so wahnsinnig viel Geduld haben (Ausnahmen kenne ich).
Ich meinte das ja auch genau andersherum.


Zitat:
Einem schwulen Mann würde ich ja auch nicht in mein Bett einladen, um ihn "auf den Geschmack zu bringen".
Aber wenn er es doch gerne nochmal ausprobieren wollen würde?!

Wenn ich das Gefühl hätte, dass sie sich sicher in dem ist was sie sagt, dann wäre ja alles gut.
Aber ich glaube ihr schlicht nicht.

Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Abgesehen davon: Wäre es so wie Du sagst, dann wäre ja Homosexualität oder auch Asexualität "heilbar". Das glaube ich nicht.
STOP!
Das habe ich nicht gemeint und auch nicht aussagen wollen.
Ich bin sehr tolerant gegenüber homosexuellen Menschen.
Viele meiner früheren Freunde waren homo und ich hatte nie ein Problem damit und ganz gewiss wollte ich die nicht "heilen".
Da hast du mich aber ganz gehörig missverstanden.

Nur weil man etwas tun kann, heißt das nicht dass man es auch tun muss.
So weit zu gehen zu vergessen dass man es möglich ist, darf man aber nicht gehen. Egal wie sehr die Gesellschaft oder Politik danach verlangt.
Wer vergisst wird den gleichen Fehler wiederholen.
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Geändert von 0815Nick (24.09.2020 um 13:50 Uhr)
0815Nick ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2020, 14:06   #355
Manati
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von 0815Nick Beitrag anzeigen
Ein weniger übertrieben dargestellt, aber grundsätzlich stimme ich dir zu.
Wer so unerfahren und stigmatisiert rüber kommt, für den ist es schon ein Erfolg mal Händchen zu halten.
Und vielleicht reicht es als erster Schritt auch. Und vielleicht sogar als letzter Schritt.
Vielleicht löst das aber auch eine Blockade, die sich über Jahre aufgebaut hat. Dann kann man ja immer noch forscher werden.

Zitat:
Aber es hat ihr doch auch keiner Empfohlen einfach mal raus zugehen und auszuprobieren ob "Dogging" etwas für sie wäre...
Ich musste das googlen!

Zitat:
Aber mal vom Scherz abgesehen, wäre ein wenig absichtliche, freiwillige Konfrontation vielleicht gar nicht mal schlecht.

Ich tue mich schwer ihr zu glauben dass ihre Ablehnung "echte" Asexualität ist.
Ich bin mir da auch unsicher, aber ich nehme erst einmal an, dass sie es für sich zum jetzigen Zeitpunkt so definiert und damit für sich am besten weiß, wie sie empfindet.

Zitat:
Das ist es ja was ich nicht verstehe.
Es gibt viele Möglichkeiten zusammen mit anderen zu Leben. Andere asexuelle Menschen zum kennenlernen oder zusammenleben in Wohngemeinschaften mit Freunden.

Nun hat sie ja Probleme überfordert zu sein usw., hab ich ja auch mitbekommen. Das macht das Zusammenleben auf jeden Fall schwierig.
Aus meiner eigenen Erfahrung: Wenn man psychisch in den Seilen hängt und sich schnell überfordert fühlt, kann man den Wunsch nach Nähe (auch freundschaftlich) nicht zulassen, weil er erst einmal zu noch mehr Komplikationen und Ängsten sorgt. Vielleicht sind daher andere Modelle noch nicht in Frage gekommen. Es gibt ja wirklich genug Möglichkeiten! (Ich kenne selbst eine Frau, von der ich lange Jahre dachte, sie sei lesbisch, weil sie immer mit der "besten Freundin" aufgetaucht ist, aber nie mit Mann. Aber sie hat Männer nur fürs Bett genommen, mit der Freundin jedoch ihr ganzes Leben geteilt, ganz ohne Sex. Es gibt ja alles Mögliche auf der Welt.)

Ich kann mir auch vorstellen, dass der Wunsch, abends zum Beispiel nicht alleine zu sein, mehr so ein romantischer Wunsch ist, den Yella nicht nur momentan nicht umsetzen kann, sondern gar nicht umsetzen mag, weil klar ist, dass aus Nähe noch mehr Stress für sie entsteht. Wenn man extrem viel Ruhe braucht, kann auch der netteste Mann Stress sein. (Als es mir vor ein paar Jahren mit der Erkrankung meiner Mutter sehr schlecht ging, bin ich, wenn ich heimkam, erst einmal ins Bett gegangen, dick eingemummelt, Licht aus, und wollte nicht gestört werden. Also wirklich gar nicht, weil einfach alles zu viel war. Es gibt Zeiten im Leben, da geht eben nichts. Und die können auch mal länger dauern.)

Dazu kann ich mir denken, dass wenn man eher ländlich aufwächst, die Rollenbilder so klar sind. Die Freundinnen sind schon lange unter der Haube, haben Kinder, gehen den "natürlichen" Weg. Und man selbst ist quasi das seltsame Überbleibsel. Ich denke, dass in der Hinsicht das Leben in der Stadt Vorteile hat, die das Landleben nicht hat. (Auch Nachteile, ich weiß.)

Zitat:
Trotzdem, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich dafür keiner finden lässt der geduldig genug wäre dafür...
Wenn man selbst innerlich auf Abwehr geschaltet ist, findet man niemanden.

Zitat:
Es klingt alles einfach nicht stimmig was sie möchte. Und genau deswegen tue ich auch alles als vorgeschobene Ausrede ab, die für nichts weiter da ist ihre soziale Unfähigkeit zu decken, ergo sie vor weiterem Schaden zu bewahren.
Wie oben geschrieben: Ich halte das für möglich, gehe aber erst einmal von dem aus, was Yella schreibt.

Zitat:
Neeeein, die gibt es nicht...
Es gibt keine Fetische die sich langweiligem Sex auseinandersetzen...
Genauso wenig wie Ignorier-Spiele.
Na gut, im Fetisch-Bereich gibt es sicher alles Mögliche und Unmögliche. Aber die wenigsten Menschen werden den Fetisch haben, dann Sex zu wollen, wenn sie keinen Sex wollen.
Und dann hat man ja auch den Konsens, den du selbst ansprichst, im Sinne von "Bitte überrede / zwinge mich zum Sex, wenn ich gerade wirklich keine Lust habe."
Aber ich denke, das führt hier zu weit weg.

Zitat:
Oh die ist auf jeden Fall wahrnehmbar.

Mal ganz davon abgesehen ist es jetzt nicht so schwer sich vorzustellen, wie das Date wohl ausgehen mag, wenn man die ganze Zeit da sitzt und denkt:
"Oh nein, und wenn ich den jetzt mag und ich den mag, dann will der morgen Sex..."
Ich denke, dass ist ein Punkt, den hier auch andere immer wieder auf ihre Art einbringen: Dass man zu einem Date geht, und vor dem, was danach passiert eigentlich Angst hat (weil man die Lockerheit nicht gelernt hat). Das ist natürlich schwer. Ich habe jemanden im Bekanntenkreis, der sich zum Beispiel immer nur in vergebene und verheiratete Frauen verliebt hat bisher, damit er auch ja nicht in die Situation kommt, sich doch mal öffnen zu müssen. Aber was machste da?

Zitat:
Klingt für mich verdammt nach Schutzmechanismus.
Wenn man sich doch gar nicht interessiert, wieso will man dann eine Geschlechtsübergreifende gemeinsame Beziehung?
Kuscheln könnte man auch mit seiner besten Freundin.
Ich mein ich lese daraus einen versteckten Wunsch.
Da könnte schon das Rollenbild mitspielen: Eine Frau hat einen Mann und dann mal Kinder mit ihm (idealerweise zwei oder drei). Den Hund kann Yella ja schon abhaken, immerhin!
Sich von diesen Mustern zu lösen ist auch schwierig. Ich kenne das von mir. Für meine Mutter war ich recht schnell irgendwie total wahllos, weil ich mit mehr als einem Mann Sex hatte. Dieses Bild hat sie mir über Jahre eingeimpft, man soll sich gleich für den richtigen entscheiden und den dann heiraten und dann war's das. So dumm das klingt, mich hat es viel Überwindung gekostet, mich davon zu lösen.


Zitat:
Trauma können durch vieles entstehen, das muss nicht unbedingt Gewalt gewesen sein.
Trotzdem wäre es vielleicht ratsam das mal zu beleuchten.
Vielleicht sollte man auch zuerst mal ausschließen, dass sie nicht am Ende nur massive Hormonprobleme hat...
Sie wäre nicht die erste frigide Frau dank eines Hormonproblems und keiner hätte es gemerkt.
Ich kenne mich da nicht aus, aber vielleicht wäre so eine Untersuchung ein Ansatzpunkt, Yella?


Zitat:
Nur weil man keine Familie mehr möchte muss man aber doch nicht seine Sexualität begraben.
Nö. Aber wenn man eine Familie wollte und keine haben kann, kann man sich neue Lebensziele suchen. Vielleicht etwas, was auf Dauer viel toller ist, als Kinder zu haben (die ja auch viel Kraft und Zeit kosten). Ich denke, es ist bitter, wenn man seinen Kinderwunsch nicht erfüllen kann, aber es bietet eben die Chance, sich sehr viel freier neu zu orientieren.

Zitat:
Ich mein, Frauen haben zwar wenig Wert abseits davon Gebärmaschine zu sein, aber man kann's ja wenigstens mal versuchen...
Im Gegensatz zu mir ist Yella eine ordentliche und gute Hausfrau, das könnte ihr Glück sein.


Zitat:
Aber wenn er es doch gerne nochmal ausprobieren wollen würde?!
Das wäre ja was anderes.
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Alt 24.09.2020, 14:08   #356
Dexter Morgan
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Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Abgesehen davon: Wäre es so wie Du sagst, dann wäre ja Homosexualität oder auch Asexualität "heilbar". Das glaube ich nicht.
Inzwischen ist (auch ohne abschließenden Beweis) deutlich geworden, dass die sexuelle Ausrichtung multifaktoriell und zumindest weitgehend genetisch bedingt ist. Eine Reihe von Sequenzen sind erforderlich, um Sexualität zu steuern, da geht schon mal was bei der Konzeption durcheinander und es entsteht Homo- oder Bisexualität.

Teilweise wird das von der Asexualität auch behauptet, und es mag zutreffen. Aber ganz sicher gibt es Menschen, die sich in Asexualität flüchten mussten (aber nicht Yella, nehme ich an). Und die brauchen Hilfe.
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Dexter Morgan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2020, 14:30   #357
Anique
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Registriert seit: 07/2018
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Beiträge: 2.090
Zitat:
Zitat von Dexter Morgan Beitrag anzeigen
Inzwischen ist (auch ohne abschließenden Beweis) deutlich geworden, dass die sexuelle Ausrichtung multifaktoriell und zumindest weitgehend genetisch bedingt ist. Eine Reihe von Sequenzen sind erforderlich, um Sexualität zu steuern, da geht schon mal was bei der Konzeption durcheinander und es entsteht Homo- oder Bisexualität.
Bedeutet also im Umkehrschluss, dass ich gar nicht so falsch liege, mit meiner Vermutung, dass man seinem genetischen Code nicht entkommen kann. Es sei denn durch Gen Manipulation, was ziemlich gruselig wäre.

Zitat:
Teilweise wird das von der Asexualität auch behauptet, und es mag zutreffen. Aber ganz sicher gibt es Menschen, die sich in Asexualität flüchten mussten (aber nicht Yella, nehme ich an). Und die brauchen Hilfe.
Ich weiß leider viel zu wenig darüber und tatsächlich ist Hube der erste Mensch, wo mir ein solches Fehlen von Reizen begegnet ist.
Mit dem Fehlen bzw. der Missdeutung/dem Übersprung emotionaler Reize und deren Kompensation kenne ich mich aus, damit muss ich mich selbst befassen. Aber das Feld der Asexualität scheint mir noch weit problematischer und auch umfassender zu sein und ich muss auch gestehen, dafür fehlt mir leider die Vorstellungskraft. Und auch das Wissen.
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Alt 24.09.2020, 14:41   #358
Anique
Quotenlesbe
 
Registriert seit: 07/2018
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Zitat:
Zitat von 0815Nick Beitrag anzeigen
STOP!
Das habe ich nicht gemeint und auch nicht aussagen wollen.
Ich bin sehr tolerant gegenüber homosexuellen Menschen.
Viele meiner früheren Freunde waren homo und ich hatte nie ein Problem damit und ganz gewiss wollte ich die nicht "heilen".
Da hast du mich aber ganz gehörig missverstanden.
Ich habe Dich schon richtig verstanden und wollte Dir keinesfalls Homophobie unterstellen.
Was ich meinte war nur, dass man genetisch entweder homo,- hetero, - oder bisexuell ist und man diese "Programmierung" nicht wird umändern können.
Die Flucht in homosexuelle Abenteuer, im Gefängnis oder anderen Extremsituationen, sind für mich lediglich kein Gegenbeweis.
Teilweise geschehen solche Abenteuer ja auch außerhalb von solchen Situationen, zum Beispiel aus purer Neugier oder Abenteuerlust.
Das habe ich selbst auch schon erlebt, mit ganz unterschiedlichen Ausgängen.
Das Spektrum reichte von "Es war sehr schön, ist aber nichts für mich" bis Ekel, Flucht und bösem Blut. Deswegen stehe ich auch für solche Experimente nicht mehr zur Verfügung. Ich bin ja auch nicht aus Holz und u.U. tun die Reaktionen sehr weh.
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Alt 24.09.2020, 15:01   #359
Dexter Morgan
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Zitat:
Zitat von Anique Beitrag anzeigen
Bedeutet also im Umkehrschluss, dass ich gar nicht so falsch liege, mit meiner Vermutung, dass man seinem genetischen Code nicht entkommen kann. Es sei denn durch Gen Manipulation, was ziemlich gruselig wäre.
Bis man sinnvoll einen Menschen konstruieren kann (ich denke da eher an Erbkrankheiten, Veranlagung für Krebs usw.), vergeht noch sehr viel Zeit.

Im Nachhinein geht das nicht. Man sieht tatsächlich unterschiedliche Hirnstrukturen bei Homos und Heteros. Eine spannende Sache.
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Dexter Morgan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.09.2020, 19:13   #360
Kronika
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Ort: RLP
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Ich denke auch, dass die sexuelle Orientierung die man hat (wovon man sich angezogen fühlt und wovon nicht) größtenteils genetisch bestimmt wird und nicht verändert werden kann.

Allerdings habe ich es bisher so verstanden, dass "homosexuell", "bisexuell" und "heterosexuell" dabei eher Kategorien auf einem Spektrum bilden und es eben verschiedenste Ausprägungen geben kann... (siehe z.B. Kinsey Skala). "Heterosexuell" wird ja auch als ausschließliches oder überwiegendes Interesse am anderen Geschlecht definiert, "bisexuell" als ähnliches oder gleich starkes Interesse an beiden Geschlechtern.
Daher kann ich mir gut vorstellen, dass Personen die vielleicht eine überwiegende aber nicht ausschließliche Tendenz zu einem bestimmten Geschlecht haben durchaus auch z.B. aus Mangel an anderen Optionen (wie beim Gefängnis Beispiel) oder aufgrund von gesellschaftlichem Druck davon abweichende Beziehungen haben können. Und das die auch nicht immer eine "Lüge" darstellen muss. Dass es aber ihre wirkliche Grundpriorität ändert glaube ich nicht.
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