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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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15.08.2020, 21:26 | #11 | |||
Special Member
Registriert seit: 02/2016
Ort: BW
Beiträge: 2.846
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Zitat:
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15.08.2020, 23:51 | #12 | ||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 08/2020
Beiträge: 4
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Hallo Lilly22,
erstmal danke für deine lange Antwort. Aber jemand, der mir nach paar Woche bereits seine Gefühle gesteht und sich dann monatelang sprunghaft verhält. Ich finde es dreist, wenn jemand IMMER Treffen vorschlägt (das kam nie von mir, eben weil ich keinen Druck wollte), aber dann er die verabredeten Treffen nicht mehr anspricht. Aber sich dann mit anderen treffen kann. Sowas nagt irgendwann an einem, wenn das immer wieder der Fall und dann sagt man logischerweise was einen stört, wenn er dann immer wieder ankommt als sei nichts gewesen. Das hat für mich mit Respekt zu tun.
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16.08.2020, 07:41 | #13 | ||
Special Member
Registriert seit: 02/2016
Ort: BW
Beiträge: 2.846
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Der will dich wahrscheinlich warmhalten - für den Fall der Fälle, dass er mal Lust auf mehr hat. Wenn er sowieso nicht so der Weiberheld ist, dann wirst du ihm gerade gut genug dafür sein. Schließlich muss er dann nicht erst eine andere dafür anquatschten.
Ist doch bequem!
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16.08.2020, 08:41 | #14 | |||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.642
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Zitat:
Er hat dir viel Schönes gesagt. Das kannst du ihm ruhig glauben, dass das ehrlich war. Und trotzdem ist das Klügste, was du tun kannst, ihn freizugeben, bis er innerlich frei ist oder zumindest durchgehend deutlich macht, dass er dich in seine Leben einbeziehen will. Und: Ich würde auf keinen Fall darauf 'warten', denn manche kriegen die Kurve nie. Leb dein Leben und genieß es. Alles Gute
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16.08.2020, 18:13 | #15 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Autumnlove,
Zitat:
redungen zwingen. Auch Respekt lässt sich nicht erzwingen. Du kannst, wenn du es als dreist empfindest, aber deine Konsequenzen daraus ziehen und von ihm ablassen. Wie ich oben bereits schrieb, gehe ich davon aus, dass er tatsächlich in einer depressiven Phase steckt, für die du offenbar (aus von mir aus Selbstgedrehtheit oder Unwissenheit, geringem Selbstwertgefühl usw.) kein Verständnis aufbringen kannst. Der Depressive ist i.d.R. auch eher selbstgedreht in einer solchen Phase und er kann vor allem keinen zu- sätzlichen Druck von Außenstehenden ertragen, da ihm "seins" schon zu viel ist. Seine Freunde und Bekannten werden ihn hingegen weniger mit Erwartungen überschütten, die er so nicht bedienen kann und wo er zusätzlich ständig das Gefühl hätte, ein "nichts" zu sein. Es bringt dir nichts, dich über ihn vor allem beklagen zu wollen. Entwe- der, du kannst akzeptieren, wie es (er) ist oder eben nicht. Er ist doch nicht auf dieser Welt, um dir das Leben schön machen zu müssen. Ihr tut euch im besten Fall einfach nur gegenseitig gut und freut euch aneinander. Er kann dir derzeit nur sporadische Verabredungen anbieten. Das hast du aber abgelehnt und "mehr" gefordert. Außerdem soll er sich dir ge- genüber für seine Stimmungsschwankungen in einer Tour rechtfertigen, da du diese als persönlichen Angriff wertest usw., indem du ihm unter- stellst, er habe keinen Respekt vor dir. Das läuft so alles in eine völlig verkehrte, feindselige, Richtung. Wär ich an seiner Stelle, würde ich mir von dir eher wünschen, dass du mehr Verständnis zeigst, dich gerade nicht so emotional abhängig von mir gibst und du von deiner "ewigen" Vorwurfshaltung/ Erwartungshal- tung Abstand nimmst. Dann würde ich dich auch gern, eben spontan, wenn dir auch gerade danach ist, treffen und lieber eine schöne Zeit mit dir verbringen wollen. Vielleicht würde ich, weil ich diese Zeit mit dir genießen kann und das auch merke, dich Step by Step auch gern öfter treffen wollen. Aber, ich hätte, selbst bei aller Liebe, sicher kei- ne Motivation dazu, dich treffen zu wollen, um weitere schlechte Stim- mungen erleben zu müssen, nur weil ich gerade nicht so super funk- tioniere, wie du dir das gern wünschst. Das würde mich nämlich nur noch weiter runter ziehen. Im übrigen sollte auch alles, was du tust und gibst auf Freiwilligkeit beruhen und nicht darauf, weil du dir damit eine Gegenleistung ver- sprichst. Es macht zudem einen himmelweiten Unterschied aus, ob ich jeman- den kontaktiere, weil ich mich darüber freue oder weil ich damit et- was einfordern möchte ("ich vermisse dich so, nimm mir mal eben das Gefühl, weil ich das nicht ertrage..."). Ich kann mir vorstellen, dass ihn zudem derzeit ganz andere The- men beschäftigen, wie z.B. Angst vor dem Alleinsein; Angst davor ebenfalls zu erkranken; Angst davor weiteres, was einem lieb und heilig ist, zu verlieren usw. usf. Und da bist du für ihn gerade auch keine "zuverlässige Größe", weil du ihm ständig aufzeigst, ebenso, bei jeder Kleinigkeit sofort weg oder arg unzufrieden zu sein ... wenn er nicht nach deinem Kopf funktioniert. Wie soll er so, gesundes Vertrauen in dich, euch, sich, entwickeln können?
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17.08.2020, 16:34 | #16 | ||
Junior Member
Themenstarter
Registriert seit: 08/2020
Beiträge: 4
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Hallo Lilly,
du hast in allen Punkten Recht und ich glaube es kommt falsch rüber von mir. Ich habe ihm immer Freiraum gelassen, der EINZIGE Punkt ist, dass er Treffen einfach nicht absagt und das hat für mich mit Respekt zu tun. Schließlich nehme ich mir ja auch die Zeit und halte sie frei, wenn man verabredet ist.
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17.08.2020, 17:26 | #17 | ||
Special Member
Registriert seit: 08/2010
Ort: RLP
Beiträge: 5.398
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Ich kann verstehen dass dich sein Verhalten bei allem Verständnis für seine Situation stört.
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17.08.2020, 18:02 | #18 | ||
Registriert seit: 03/2008
Beiträge: 12.642
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Ja, allerdings! Ich auch...
Hab allerdings halt die Erfahrung gemacht, dass es wenig zielführend ist für Beziehungen, dieselbe Leier immer und immer wieder zu wiederholen. Man kann etwas einmal sagen, von mir aus auch zwei-, dreimal. Aber entscheidend ist, ab einem bestimmten Punkt zu HANDELN, und zwar konsequent. In diesem Fall hätte ich eben nach zwei Unzuverlässigkeiten gesagt: 'Ich verstehe sehr gut, dass du grad genug mit allem zu tun hast und bin dir nicht böse. Allerdings ist das natürlich kein Zustand, dass wir wiederholt verabredet sind und du mich versetzt.. Meld dich gern einfach, wenn du merkst, dass du wieder Verabredungen einhalten kannst. Bis dahin drück ich dir alle Daumen und wünsch dir von Herzen, dass es dir bald besser geht, pass auf dich auf, LG!'
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17.08.2020, 21:46 | #19 | ||
Special Member
Registriert seit: 08/2010
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Beiträge: 5.398
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Ja ich halte das auch für die sinnvollste Variante, auch wenn es nicht ist was ihr euch beide gewünscht hättet. Aber ich glaube nicht dass er sich diesbezüglich zeitnah 'bessert' und auch nicht dass du das ohne Ärger oder Enttäuschung wirst so hinnehmen können. Was auch aus meiner Sicht wenn Gefühle im Spiel sind nur schwer möglich ist.
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18.08.2020, 14:54 | #20 | |||
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
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Hallo Autumnlove,
Zitat:
du konsequenter Weise von diesem Mann ablassen. Vermutlich ohne- hin besser, da du wohl auch andere Verhaltensweisen seinerseits eher "persönlich" nehmen/ werten wirst. Selbst, wenn sie nichts mit dir zu tun haben. Ich empfinde das von dir beschriebene Verhalten von ihm, in seiner Situation nachvollziehbar, aber sicher nicht als respektlos. Ich denke eher, er wird in solchen Momenten unter extremen Stimmungsschwan- kungen leiden, will dir vielleicht sogar absagen, dich gleichzeitig aber nicht "schon wieder enttäuschen" (so ja deine Sicht dazu, die du ihm vermittelt hast) und dann windet er sich am Ende lieber. Sauer bist du in diesem Fall ohnehin (ob er nun absagt, weil dann hast du dir ja trotzdem frei genommen für die Zeit, wirst enttäuscht sein usw., was ja nicht unbedingt seine Absicht dahinter ist... oder ob er nicht ab- sagt...), also ist das eine mit mehr, das andere mit weniger Stress für ihn verbunden. Ich kann mir zudem gut vorstellen, dass er bis zur letzten Minute unter Hochstress noch in Erwägung zieht, dir eigentlich lieber absagen zu wollen. Weil es ihm dann eben nicht so gut geht. Aber, dann sieht, hört er dich schon regelrecht vor sich und schiebt es immer weiter hinaus, bis es eh rum ist und du womöglich bereits rea- giert hast (sauer darüber). Und nun stell dir mal realistisch vor, er hätte dir hinter einander kurz- fristig abgesagt, weil du das (angeblich) als respektvoller empfindest. Ich wette, du wärst auch in diesem Fall einfach sauer auf ihn gewesen. Dann, weil er so kurzfristig absagt und du deine Zeit mit ihm verplant hast. Auch, weil du vermutlich selbst das dann eben "persönlich neh- men" würdest. Verstehst du, wie ich das meine? Aus meiner Sicht wärst du besser gefahren, hättest du hier nicht darauf bestanden, dass man sich "zuverlässiger" und "häufiger" trifft, sondern stattdessen angenommen, was er dir wirklich bieten kann. Dann hättest du dir das mit ihm "langsam" angeschaut und ihr hättet mehr schöne Zeit miteinander verbringen können. Er hätte erfahren, dass du Verständ- nis für seine Situation hast und das Ganze nicht jedesmal in Stress aus- ufert bzw. in Vorhaltungen usw. Dann weiß er, dass du nicht gleich ins Unglück verfällst bzw. es persönlich nimmst, "nur" weil er absagt. Stell es dir doch ggf. mal inn etwa so vor: du bist in jemanden verliebt, verabredest dich mit dieser Person, ihr wollte etwas großartiges unter- nehmen und am Tag der Verabredung bekommst du körperliche Schmer- zen, die nicht auszuhalten sind. Du nimmst ein paar Pillchen, es wird a- ber nicht besser und du weißt, du wirst an dem Tag einzig eine Spaß- bremse für den anderen sein und ihm jammernd in den Ohren liegen. Du sagst also lieber ab und vertröstest ihn auf einen anderen Tag, an dem du dann wirklich gern endlich was mit ihm unternehmen willst. Er ist total enttäuscht von dir und denkt leicht, dass das eh bloß eine blö- de Ausrede ist. Beim nächsten Mal gehts dir allerdings auch nicht bes- ser, du musst wieder absagen und spürst dabei seine Enttäuschung usw. Weil du ihn ja aber schon gern treffen willst, machst du einen weiteren Vorschlag, während er immer mehr Zweifel pflegt, ob das mit euch so noch Sinn macht. Wie oft würdest du selbst in dieser Situation noch ab- sagen? Vielleicht hast du zwischendurch ein paar schmerzfreie Tage, wo du dir so denkst, man heute wär prima und ich wär auch keine Last, wir könnten Spaß haben. Ich könnte mich voll und ganz auf ihn konzentrie- ren. Aber, da hat er dich schon wissen lassen, so was Sporadisches nicht zu wollen. Irgendwann würdest auch du, da bin ich mir sicher, hier nicht mehr absagen wollen. Weil du dich schlecht dabei fühlen und glauben würdest, er nimmt dich eh nicht mehr ernst, ist stinkesauer auf dich, e- gal, was du erklärst usw. usf. Weißt du, es geht nicht darum, dass du ihm rund um die Uhr zur Verfü- gung stehen oder ständig nur "einstecken" sollst. Sondern darum, dass du eigenständiger bist (bleibst), du dein Leben für dich unabhängig von ihm planst (und für dein Glück sorgst) und wenn es dann nebenbei mit einem Treffen/ weiterem Kennenlernenkönnen klappt, ist schön und gut. Er wird dann ebenso in Kauf nehmen müssen, dass du gerade mal nicht kannst usw. usf. Aber, dann geht es derzeit halt nicht anders, willst du daran festhalten. Damit lässt du ihm zudem Raum und Luft, um seine Krise überwinden und sein Augenmerk auch darauf richten zu können. Meinem depressiven Kumpel (der ebenso tickte, wie dein Exemplar und was eben unter solchen Umständen "normal" bzw. weit verbreitet ist) habe ich hier und da immer wieder mal Angebote unterbreitet, die er hat annehmen oder eben ablehnen können. Es ging eher darum, ihn wissen zu lassen, dass er sich nicht grämen muss, weiterhin gern gesehen ist in meinem Leben und wenn er Bock darauf hat, halt gern an Unternehmun- gen usw. teilnehmen kann bzw. wir etwas unternehmen können. Viel Be- wegung ist zum Beispiel ziemlich gut in einem solchen Fall. Also Spazier- gänge in der Natur, ohne Hast und mit einem guten, möglichst problem- freien Gespräch (also nicht ständig z.B. den Trauerfall ansprechen, es sei denn, er will das selbst so oder man erinnert sich gemeinsam eher an humorvolle, schöne Momente zu der Person usw.). Weißt du, es ist ganz normal, dass das Gegenüber sich auch mal distan- zieren möchte (Rückzug braucht). Bei einem Trauerfall/ Depressionen sogar noch mehr. Ein ungünstige Psychodynamik besteht dann oft darin, dass der andere (unsichere) Part, der das persönlich nimmt, hier an sei- ne eigenen Ängste geführt wird und diese automatisch damit auszuglei- chen sucht, indem er noch mehr Nähe herstellen will. Der andere zieht sich dann allerdings automatisch noch mehr zurück, weil er genau die- sen Wunsch als enormen Druck empfindet, der auf ihn ausgeübt wird. Sprich, um so mehr Selbstzweifel du darüber bekommst (die in der Re- gel irrational/ unangebracht usw. sind), um so mehr wirst du an ihm klammern wollen und um so mehr jagdst du ihn in eine noch größere Distanz zu dir. Tust du das hingegen nicht, weil du seine Rückzugsten- denz (den Wunsch Zeit für sich allein haben zu dürfen) akzeptierst, so wird er hingegen von selbst wieder deine Nähe suchen wollen. Er ver- bindet das dann ja auch nicht mit Druck/ Stress usw. Ich gehe dabei natürlich davon aus, dass er dich wirklich mag usw. A- ber selbst, wenn dem nicht so sein sollte, wär es das Beste für dich, eben eigenständig zu bleiben und seinen Distanzierungswunsch zu ak- zeptieren. Interesse oder gar Liebe lässt sich nun mal nicht erzwingen. Da kannst du dir nur selbst eine "gesunde" Grenze setzen. Also z.B. ob du einen längeren Zeitraum des Rückzuges für dein Leben/ deine Le- benszeit für dich so noch als akzeptabel empfindest oder lieber deine eigenen Wege gehen möchtest. Und dazu braucht es nicht mal "Dra- ma".
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