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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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27.08.2021, 21:13 | #21 | |||
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Beiträge: 12.606
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Themenstarter
Zitat:
Mensch (jenem fehlen eben die Ecken und Kanten, an denen man jenen "greifen" könnte, als Individuum) usw. usf. Was geht i.d.R. gleichzeitig damit einher? Geringe (echte) Wert- schätzung? Keine Ernstnahme? Übersehenwerden? Von wichtigen Belangen ausgegrenzt werden? Inabredestellen möglicher (den- noch vorhandener, versteckter) Kompetenzen usw.? Das Gefühl, sich auf so einen Menschen nicht verlassen zu können, wo es im Leben wirklich wichtig wäre usw.?
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27.08.2021, 22:16 | #22 | ||
Special Member
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Man hat als engere Bezugsperson das Gefühl: „ich mach das lieber alleine, auf dich kann ich ja eh nicht zählen“. Man hat kein Vertrauen mehr - auch wegen den immer wieder kehrenden Lügen des anderen. Er wird einem immer gleichgültiger und leider, so muss ich es von mir bekennen, schlug es in einzelnen Situationen auch in eine Verachtung um. Ich hab mich in den meisten Fällen wieder eingekriegt, aber ernst nehmen kann ich tatsächlich beide nicht mehr. Der ehemalige beste Freund macht mittlerweile Therapie. Diese scheint nicht schlecht zu sein. Jedenfalls hat er mir mittlerweile auch mal zurückgemeldet, dass er glaubt, dass ihm der Kontakt mit mir nicht gut tut. Und das glaube ich ihm auch. Er muss es ja gespürt haben, dass ich nicht mehr viel von ihm halte. Und das tut ja keinem gut. Aber immerhin: er hat es geschafft, mir daa mal zu sagen.
Beim anderen stelle ich mir vor, dass es schlimm für ihn sein muss, zu sehen, dass er aus wichtigen Entscheidungen herausgehalten und dabei übergangen wird. Das gibt ihm vermutlich zusätzlich das Gefühl, ich bin nicht wichtig genug. Aber anderseits muss er ja auch merken, was sein Verhalten anrichtet. Was mich betrifft, habe ich das zumindest auch lange Zeit immer wieder versucht zu erklären. Es ist halt nicht ausreichend angekommen. Ich jedenfalls kann da nicht so tun, als wäre die Welt für mich in Ordnung. Für mich waren die ständigen Enttäuschungen auch nicht leicht zu bewältigen. Ich bin da mittlerweile ziemlich hart geworden.
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27.08.2021, 22:29 | #23 | |||
Registriert seit: 05/2006
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Themenstarter
Zitat:
den von Sailcat, für mich selbst auch so unterstreichen könnte. Vorallem, all diese Empfindungen, Enttäuschungen usw. dahinter. Das eigene Bemü- hen darum, dem anderen verständlich aufzuzeigen, was er im Grunde an- richtet, weil da irgendwie trotzdem so eine Art Zwiespalt vorher ist. Auf ei- ne Art ist jener Mensch einem ja nicht wirklich unwichtig, aber das Verhal- ten desjenigen einfach nicht in eine echte Freundschaft, Beziehung usw. (sozial) passt.
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27.08.2021, 22:33 | #24 | ||
Special Member
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Ein anderer Aspekt ist: unterhalte dich mal mit jemanden, der dir immer nach dem Mund redet, von dem nichts kommt, als ein Nachgeplappere. Der zweite Freund sagt immer: genau das Selbe habe ich gerade auch gedacht. Dabei ist es mitunter förmlich zu spüren, dass es nicht stimmt. Im Prinzip führst du einen Monolog und der Andere nickt nur dazu. Er hat, im wahrsten Sinne des Wortes, nichts zu sagen. Es ödet an und langweilt auf Dauer. Alles, was mal an ihm interessant erschien, verliert sich mit der Zeit. Du hast nicht das Gefühl, dass ein erwachsener Mensch neben dir geht. Er vermittelt das Gefühl eines dressierten Hündchens.
Fast wünschte ich mir, sie würden hier mitlesen. Ob sie sich hier, so anonym, wohl zu Wort melden würden? Aber, eines fällt mir an allen (ich kenne noch mehre) gleichermaßen sehr positiv auf: sie scheinen alle sehr viel um sich herum wahrzunehmen, nicht auf Menschen bezogen, aber auf das örtliche Umfeld und auf die Natur. Dagegen bin ich wirklich eine richtige Schlafmütze. Aber das macht es trotz allem oftmals schön, mit ihnen spazieren zu gehen. Man kann wunderbar mit ihnen Tiere zu beobachten und ihnen mit dem anderen zusammen lauschen. Das mache ich beides auch unheimlich gerne.
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27.08.2021, 22:46 | #25 | ||
Special Member
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Am schlimmsten finde ich, dass sie wegen der kleinsten Lappalien lügen, wo du nichtmal nachvollziehen kannst, warum eigentlich. Wie oft habe ich mir deswegen irgendwie schon an den Kopf gegriffen, so hirnrissig hab ich das empfunden. Wie groß müssen Ängste sein, dass man sich so verhalten kann, nur um zu gefallen. Ich hoffe, hier merken ganz viele Betroffene, dass sie damit genau das Gegenteil erreichen. Nur deshalb schreibe ich so ausführlich hier darüber - und vielleicht auch, um endlich mal meinen Frust hierüber abbauen zu können. Das tut vielleicht auch mal gut. Mit dem zweiten Freund verbringe ich immer noch sehr viel Zeit zusammen. Ich glaube, ihm ist es sehr wichtig, sich mit mir zeigen zu können. Ich glaube, er braucht das, weil es ihm das Gefühl gibt, so auch etwas darstellen zu können. Da ich bei ihm zu Hause wirklich ein und ausgehe und dort jeder jeden kennt, kann ich ihm das irgendwie nicht antun, gar nicht mehr zu kommen. Aber meist bleibe ich einfach nur kurz. Im Prinzip hat er gar keine Chance mehr, mir zu zeigen, dass man mit ihm auch etwas tolles unternehmen kann. Dieser Zug ist irgendwie längst abgefahren.
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27.08.2021, 23:17 | #26 | |||
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Beiträge: 12.606
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Themenstarter
Zitat:
Wobei ich finde, bei eloquenteren Leuten merkt man das nicht un- bedingt direkt. Hier ist es oft eher der üble Nachgeschmack, lässt man ein solches Gespräch z.B. auf dem Nachhauseweg Revue pas- sieren. Man fühlt sich, so meine ich, zum Teil zudem wie ein Alleinunterhal- ter, an dem alles hängt oder mit dem alles fällt. Man unterbreitet so z.B. auch ernstgemeinte Vorschläge für Unternehmungen, Urlaube usw. und das entsprechende Gegenüber gibt sich hellauf begeistert. Wenn überhaupt, sagt es kurz vorher allerdings ab oder verhält sich passiv aggressiv. Eigentlich wollte man ja, aber, da gab es ein Miss- verständnis, das Kind (das wohl nie öfter gerade von solchen Leuten instrumentalisiert wird) wurde plötzlich krank bzw. das Haustier, die Oma usw. In Wahrheit war man aber nur zu feige, zu sagen, was man wirklich davon hält bzw. hat sich einfach mega verzettelt (mit anderen, de- nen man ebenfalls stests Zusagen usw. erteilt). Weil, man ist ja so "gütlich", um niemanden etwas abschlagen zu wollen, zu können usw. Ich kann hier nur schreiben, wie ich was selbst vor allem, aus mei- ner Sicht erlebt habe. Und bei allen, die mir gerade nicht unwichtig waren, als Mensch, habe ich zumindest auch noch eine zeitlang an- geklopft, um zu erfahren, was da irgendwie undufte läuft. Habe so oft erklärt, weshalb hier Vertrauen usw. zu nichte drüber ging usw. Aber klar, da waren die meisten halt auch zu feige, sich dem zu stel- len bzw. halt einfach wirklich auch zu "gleichgültig". Aber ja, vereinzelt kenne ich hier und da aber auch solche Persön- lichkeiten, die sich solchen Auseinandersetzungsversuchen i.d.R. zwar nie direkt, aber immerhin, mal stellten. Die auch wirklich nach- vollziehen haben können, weshalb man sie als illoyal, feige, unzu- verlässig usw. empfinden muss, "sauer" auf sie ist usw. Einige un- ter jenen sprechen das zwar nie so aus, sie verändern aber ihr Ver- halten und wagen sich "später" tatsächlich mehr, ja. Andere hingegen deuten das maximal als ihre neue Leitlinie, an der sie sich in Zukunft richten wollen, um einfach "noch besser" punkten zu können. Denen geht es gar nicht um die eigentliche Problematik, sondern einzig darum, ihr Ego besser absichern zu können.
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27.08.2021, 23:19 | #27 | ||
Special Member
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Wenn ich mich "gesund abgrenze", dann erfolgt Trennung.
Vom Chef werde ich entlassen, - von der Partnerin werde ich verlassen. Fazit: Gesund abgrenzen kann man sich nur dann, wenn man auf niemanden angewiesen ist und finanziell und emotionell autark ist. Nicht auf einen "Chef" als Arbeitgeber. Nicht auf eine "Partnerin" als Lebengefährtin, Lebensbegleiterin und Liebhaberin. Wer geliebt werden will muss freundlich, lobend und wertschätzend sein....
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27.08.2021, 23:35 | #28 | |||
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Themenstarter
Zitat:
X-pathen (Psycho, Sozio usw.). Denen geht es zudem nicht um Ängste, sondern rein um Manipulation ihrer Objekte und Zielerrei- chung. Aber klar, jene reden einem quasi auch nach dem Mund, so lange sie sich ihren Vorteil daraus versprechen. O.k., der Narzisst fällt sicher auch grundsätzlich mit darunter. Bei ihm wendet sich das Blatt halt nur komplett, ist sein Objekt ihm nicht mehr zu Nut- ze usw. (also von kriechen zu verteufeln/ hassen). Bei mir ist es inzwischen eher so, dass ich vor allem "neue Men- schen", die (vielleicht auch nur komplett unbedacht) mit eben solchen Sprüchen a la: "Ich will mich mit jedem verstehen" in einen neue Gruppe treten, eher meide. Wie gesagt, man kann jedem Menschen irgendwie respektvoll begegnen usw., aber, es ist nun mal ein Ding der Unmöglichkeit, sich mit jeden auch wirk- lich zu verstehen, jeden zu mögen usw. Deshalb klingt für mich eine solche Ansage erstmal nach einem mega Feigling, der sich dennoch seiner Harmoniesucht hingeben und alle anderen hier- zu in die Verantwortung nehmen möchte.
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27.08.2021, 23:42 | #29 | |||
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Themenstarter
Zitat:
sein, um liebenswert usw. zu sein. Wie hier im Thread beschrieben, erreichen jene sogar eher das Gegenteil und ecken nur an, wo es geht. Nur halt indirekt, da sie die direkte Auseinandersetzung scheu- en. Wer sagt, dass es dem Chef / Arbeitgeber bitteschön nicht interessiert, welche Belange seine Angestellten haben? Wer sagt, dass es dem Part- ner, dem Freund, den Nachbarn usw. nicht interessiert und man sich jenen "beugen", jede Auseinandersetzung meiden müsse? Das ist doch echter Quark. Natürlich sollte man -trotz z.B. anderer Auffassungen, eigenen Meinun- gen, anderer Bedürfnisse/ Vorstellungen- grundsätzlich selbst auch ein friedliches Wesen eher besitzen. Nur heißt das ja gerade nicht, allen nach dem Mund reden, sich beugen, lügen bzw. anbiedern zu müssen. Manchmal muss man sich bei dir, Robert, eher fragen, in was für einer merkwürdigen Welt du lebst. Also auf ganzer Linie. Naja, Hauptsache darüber ein wenig Aufmerksamkeit erhaschen, gell?
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28.08.2021, 00:35 | #30 | ||
Special Member
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Ich lebe in überhaupt keiner merkwürdigen Welt.
Wer lobt und das Gegenüber bestätigt, wird geliebt. Wer kritisiert und dem Gegenüber nicht "recht gibt", wird nicht geliebt. Das ist einen elemantare Lebenserkenntnis. "Wollen sie Recht haben oder geliebt werden", - eine Elementarfrage in der Paartherapie.
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