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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

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Alt 29.10.2021, 23:09   #71
Lilly 22
Themenstarter
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Zitat:
Zitat von Sailcat Beitrag anzeigen
...Ich würde auch irre, wenn ich jemanden an meiner Seite hätte, der keine eigene Meinung hat bzw. sich nicht traut, diese zu äußern. Das hat überhaupt nichts mit streitlustig zu tun, sondern mit Persönlichkeit.
Es ist anstrengend, wenn jemand immer widerspricht, um des Widersprechens willen, aber es ist ebenso anstrengend, wenn jemand jeder noch so kleinen Meinungsverschiedenheit aus dem Weg geht.
Man muss nicht auf alles eine Replik haben, aber sich so ganz rausnehmen macht das Gegenüber ungreifbar und damit fremd.
Das sehe ich ja ebenso. Nur, sieht das die Seite jener, die so verfährt, über-
haupt auch mal so? Sprich, dass ihr Verhalten eher selten "Vorteile" bringt,
dafür aber viel "Zweifel, Unmut, Misstrauen, Ungreifbarkeit usw.usf."?
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Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2021, 06:10   #72
Yella
Pluviophile
 
Registriert seit: 10/2014
Beiträge: 3.445
Zitat:
Zitat von Damien Thorn Beitrag anzeigen
Außerdem empfand ich uns dahingehend nicht als Team, sondern als zwei Einzelplayer, die kommunikativ scheiterten.
Also war sie schlichtweg die falsche Partnerin für dich.

Das ist das, was ich auch aus den Beiträge anderer User hier herauslese. Man passt dann einfach nicht zusammen.
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Yella ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.10.2021, 18:29   #73
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von Lilly 22 Beitrag anzeigen
"Mitnehmenkönnen" bzw. "Daseinkönnen" oder "Zuhörenkönnen" usw.
hieß in unseren Familienkreisen einfach: am jeweiligen Menschen zu blei-
ben.
Ja, aber dazu gehört, dass man den Mut besitzt, an der Partnerschaft zu arbeiten, sodass mehr als nur ein Beziehungstitel entsteht. Ich jedenfalls habe aus dieser Erfahrung gelernt, dass man Menschen nicht dazu erziehen kann und auch nicht sollte. Denn selbst wenn man nach mehrmaligem Zusprechen das Gegenüber dazu bringt, dann entsteht trotzdem eine ungesunde Vater/Tochter-Haltung, bei der die Augenhöhe nicht nur wegfällt, sondern man auch das Gefühl bekommt, eine Beziehung mit sich selbst zu führen.

Zitat:
Zitat von Yella Beitrag anzeigen
Also war sie schlichtweg die falsche Partnerin für dich.

Das ist das, was ich auch aus den Beiträge anderer User hier herauslese. Man passt dann einfach nicht zusammen.
Wer würde denn zu solch einer Person passen? Jemand, der selbst vor Problemen wegläuft, sodass beide voreinander die Flucht ergreifen? Werden die Probleme dadurch weniger oder die Partnerschaft inniger? Nein, wer sich nicht mit der Partnerschaft auseinandersetzen will oder kann, der wird auch nie eine gemeinsame Ebene schaffen. Entweder entsteht eine hohle Fassade oder es macht jeder sein Ding, bis einer den anderen entweder aus Ekel oder aus Zorn oder aus Gleichgültigkeit ersetzt.
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Alt 31.10.2021, 07:39   #74
shiila
Special Member
 
Registriert seit: 03/2011
Ort: Munich
Beiträge: 3.929
Zitat:
Zitat von Damien Thorn Beitrag anzeigen



Wer würde denn zu solch einer Person passen? Jemand, der selbst vor Problemen wegläuft, sodass beide voreinander die Flucht ergreifen? Werden die Probleme dadurch weniger oder die Partnerschaft inniger? Nein, wer sich nicht mit der Partnerschaft auseinandersetzen will oder kann, der wird auch nie eine gemeinsame Ebene schaffen. Entweder entsteht eine hohle Fassade oder es macht jeder sein Ding, bis einer den anderen entweder aus Ekel oder aus Zorn oder aus Gleichgültigkeit ersetzt.
Bin ziemlich ähnlich wie deine Ex-Freundin. Sehr harmoniebedürftig, wenn es jemanden nicht gut geht und ich bekomme das mit, habe ich selbst ein Problem.
Außerdem habe ich Probleme damit, Schwierigkeiten direkt anzusprechen, ich gehe Konflikten gern aus dem Weg (ist auch so ein Kindheitsding, genau wie bei Damiens Ex; über Jahre einfach dazu erzogen worden, nichts zu sagen, bzw. gelernt, dass das eigene Befnden nicht interessiert).
Als Fähnchen im Wind würde ich das aber nicht sehen - man hat ja durchaus seine eigene Meinung, die man auch vertreten kann, braucht aber entsprechend sensible Menschen im Umfeld, die wissen, wie sie damit umgehen.
Eine Beziehung als Team, in dem man sich als "Player" versteht, zu sehen, entspricht auch nicht meiner Vorstellung von Liebe (ist mir irgendwie viel zu unromantisch) - außerdem finde ich, man muss nicht überall und immer ein Beziehungsproblem wittern, wo gar keines ist.

Daher würde ich schon sagen, dass ihr einfach nicht zueinander gepasst habt.
Was auch nicht schlimm ist.
Jetzt ist ja für dich alles super (und für sie ja hoffentlich auch ).
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shiila ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2021, 10:12   #75
Damien Thorn
_______________
 
Registriert seit: 01/2015
Beiträge: 9.568
Zitat:
Zitat von shiila Beitrag anzeigen
Bin ziemlich ähnlich wie deine Ex-Freundin. Sehr harmoniebedürftig, wenn es jemanden nicht gut geht und ich bekomme das mit, habe ich selbst ein Problem.
Außerdem habe ich Probleme damit, Schwierigkeiten direkt anzusprechen, ich gehe Konflikten gern aus dem Weg (ist auch so ein Kindheitsding, genau wie bei Damiens Ex; über Jahre einfach dazu erzogen worden, nichts zu sagen, bzw. gelernt, dass das eigene Befnden nicht interessiert).
Als Fähnchen im Wind würde ich das aber nicht sehen - man hat ja durchaus seine eigene Meinung, die man auch vertreten kann, braucht aber entsprechend sensible Menschen im Umfeld, die wissen, wie sie damit umgehen.
Eine Beziehung als Team, in dem man sich als "Player" versteht, zu sehen, entspricht auch nicht meiner Vorstellung von Liebe (ist mir irgendwie viel zu unromantisch) - außerdem finde ich, man muss nicht überall und immer ein Beziehungsproblem wittern, wo gar keines ist.

Daher würde ich schon sagen, dass ihr einfach nicht zueinander gepasst habt.
Was auch nicht schlimm ist.
Jetzt ist ja für dich alles super (und für sie ja hoffentlich auch ).
Natürlich sollte man keine Probleme schaffen, wo keine sind. Das Problem ist aber, dass man sich dann schnell eine Ausrede dafür schafft, Probleme geflissentlich zu ignorieren und sich selbst dann als harmoniebedürftig hinzustellen. Denn für so jemanden ist die Vemeidung die bequemere Wahl, und das kann er damit rechtfertigen,dass er sagt, dass "besprechungswürdige Probleme" erstmal Ansichtssache sind, selbst wenn er weiß, dass er sich damit eigentlich in die Tasche lügt. Das Problem ist außerdem, dass gar keine wirkliche Harmonie entsteht. Es entsteht nur eine permanente Vermeidungssituation, die so gar nicht harmonisch ist, sondern im Gegenteil beide Parteien frustriert sind. Natürlich kann man sich dann vormachen, alles sei Friede, Freude, Eierkuchen, aber innerlich weiß man einfach, dass gerade Probleme am Laufen sich, die erstmal nicht miteinander geregelt werden, sondern sich im Gegenteil immer höher auftürmen. Zudem entsteht durch diese Vermeidungsstrategie Misstrauen beim Gegenüber. Ich jedenfalls habe dies so empfunden. Ich habe gedacht: "Wenn sie jetzt schon vor Dingen wegläuft, die man durch ein kurzes Gespräch locker regeln und auch innerlich daraus wachsen und miteinander zusammenwachsen würde, wie wird sie dann erst reagieren, wenn man echte Herausforderungen am Start hätte? Was macht sie, falls man zusammenwohnt? Wo will sie weglaufen? Was ist, wenn ein Problem ein Zeitlimit hat? Erstarrt sie und wippt jammernd hin und her wie ein traumatisiertes Kind? Oder ist sie apathisch und nicht mehr ansprechbar oder schaut wie ein kleines Mädchen stumm auf den Boden? So eine Person macht halt klar, dass sie bei Situationen generell erstmal einen Schritt zurück macht, anstatt sich dem gemeinsam mit einem Schritt nach vorn zu stellen. Und es in den Sternen steht, wann sie für eine Initiative bereit ist, sofern dies überhaupt je passiert. Und das ist halt nicht vertrauenswürdig. Wenn dann sogar beide so ticken, dann entsteht nur eine allgemeine Hoffnungslosigkeit bei jeder einzelnen Sache, die beide Seite ebenfalls nicht zuversichtlicher macht, sondern eher verzweifelt dastehen lässt. Denn wie willst Du bei einem Menschen, der ähnlich tickt wie Du und somit mit seinen eigenen Hemmungen zu tun hat, erwarten, dass er Dich bei der Hand nimmt und erstmal ultrasensibel auf Dich zugeht, Dir also eine Extrawurst verschafft, bis Du Dich bereit siehst, Deinen Standpunkt zu vertreten und gemeinsam an Problemen zu arbeiten? Derjenige, der so etwas draufhätte, müsste voll mit sich im Reinen sein und wäre gerade derjenige, der selbst nach vorn geht. Bei dem aber verlierst Du an Augenhöhe, weil er Dich permanent in Watte packen muss und sich somit eher als Daddy oder Therapeut ansieht, als als Partnerin, die auf Augenhöhe agiert. Das hat dann nichts mit "Player" zu tun, sondern vielmehr damit, dass Respekt und Augenhöhe nunmal kein Geburtsrecht sind, sondern etwas, das man durch entsprechenden Auftritt beim Gegenüber entweder auslöst oder einbüßt. Das ist auch nichts, was derjenige dann aktiv entscheiden kann, sondern er empfindet es so oder eben nicht.

Bei mir jedenfalls hat sich dies insofern geäußert, als dass ich bemerkte, dass selbst Kleinigkeiten anfingen, mich an ihr mich immer mehr zu nerven. Dinge, bei denen ich normalerweise mit einem Lächeln hinwegsehen konnte, haben mich belastet. Das waren die von Dir angesprochenen Kleinigkeiten, die eigentlich kein Problem sein sollten. Dahinter steckte aber die fehlende Augenhöhe, weil diese Frau generell nicht mehr ebenbürtig sah, sondern als unbeholfenes, nerviges Kind, das tollpatschig ist oder Marotten hat oder gerade ein wenig nervt. Und ich sah mich als Kindergärtner, der aus der Belastungssituation nicht mehr hinauskam. Ich erinnere mich gut an eine Situation, wo sie Apfelsaft aus einem Tetrapack trank, sich dabei verschluckte und stark husten musste. Eine Pipifax-Sache, bei der man kurz grinst oder denjenigen auf den Rücken klopft etc. Ich dachte nur genervt: "Mann, ist die sogar zu blöd, um aus einer Safttüte zu trinken?". Da bemerkte ich einfach, wie die Daueranspannung durch ihre Nichtanwesenheit den Respekt bei mir fehlen ließ und mich negativ veränderte, wie ich mich selbst nicht kannte und erst recht nicht haben wollte. Da wusste ich einfach, dass es nie mehr etwas werden konnte und ich schnellstmöglich die Verbindung lösen muss.

Bei meiner jetzigen Partnerin gibt es auch solche Situationen, auf meiner Seite, auf ihrer Seite. Wir nehmen uns gutgemeint hops oder umarmen uns, und es wird nicht mal ein Anflug an negativer Energie daran verschwendet. Bei ihr fühle ich mich aber auch aufgefangen, und sie weiß, dass sie es bei mir sein kann. Eine starke Partnerin, die mir ebenso Contra geben kann, falls ich mal Mist bau oder Schwachsinn verzapfe, wie sie mit mir zusammen Probleme oder Herausforderungen angeht und unsere gemeinsame Ebene kontinuierlich ausbaut. Eben eine Partnerschaft, in der wir uns beide wiedererkennen und eine Partnerin, die sich WIRKLICH um Harmonie bemüht. Auch wenn dafür ein Sturm notwendig sein sollte.
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Geändert von Damien Thorn (31.10.2021 um 10:30 Uhr)
Damien Thorn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2021, 12:16   #76
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Ich finde, das Problem am Umgang mit passiven Leuten, die nicht aus sich heraus kommen ist, daß man unweigerlich selbst in eine Führungsrolle geschoben wird.
Für mich kann ich sagen, daß ich die gar nicht will.
Wenn jemand weder seine Meinung sagt (aus Angst, nicht gemocht zu werden) oder auch einem Wortwechsel (das muss ja nicht zwingend ein fetter Streit sein) aus dem Weg geht, was bleibt einem selbst dann übrig? Man löst Dinge allein, weil vom Gegenüber nichts kommt.
Das ist so ziemlich das Gegenteil von Team und wenn man in einer Partnerschaft kein Team bilden kann, was bleibt dann?
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Sailcat ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.10.2021, 16:26   #77
Lilly 22
Themenstarter
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Zitat:
Zitat von Sailcat Beitrag anzeigen
Ich finde, das Problem am Umgang mit passiven Leuten, die nicht aus sich heraus kommen ist, daß man unweigerlich selbst in eine Führungsrolle geschoben wird.
Für mich kann ich sagen, daß ich die gar nicht will.
Wenn jemand weder seine Meinung sagt (aus Angst, nicht gemocht zu werden) oder auch einem Wortwechsel (das muss ja nicht zwingend ein fetter Streit sein) aus dem Weg geht, was bleibt einem selbst dann übrig? Man löst Dinge allein, weil vom Gegenüber nichts kommt.
Das ist so ziemlich das Gegenteil von Team und wenn man in einer Partnerschaft kein Team bilden kann, was bleibt dann?
Eben, man bekommt die Verantwortung aufgedrückt, für im Grunde alles
und fühlt sich in der Beziehung allein mit allem gelassen. Man hat nieman-
den zur Seite, der greifbar ist und mit dem man wachsen kann.

Es mag Menschen geben, die darauf stehen, weil sie sich darüber selbst
erhöhen können bzw. den anderen an sich gebunden (abhängig) betrach-
ten. Ich denke allerdings, in einer gesunden Beziehung sucht man nicht
danach.
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Lilly 22 ist offline   Mit Zitat antworten
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