Someguy

Das ist auch meine Erfahrung. Nur: der Mensch neigt dazu, gegen Lebensende das eigene Leben revue passieren zu lassen und sich kritisch damit auseinander zu setzen. Man sollte das, wie ich finde, nicht überbewerten. Ich z.B. bin sehr glücklich, Vater zu sein, jedoch würde ich, hätte es sich anders ergeben, mit meinem Leben bestimmt auch etwas schönes anfangen Man kann hier einfach nicht pauschalisieren, wie ich finde.

Freizeit, Reisen, Restaurant, Kino, Zeit zu zweit...das muss natürlich jeder für sich wissen, ob das nun wichtiger als Kinder ist, oder nicht. Hat man keine (Gross-)Eltern in der Nähe und kann (oder will) man sich keine Nanny leisten, dann ist man die ersten Jahre, wenn die Kinder noch klein sind, schon sehr eingeschränkt.

Ausnahmen gibt es immer, die meisten Eltern, die ich kenne, würden so etwas eher nicht auf sich nehmen

Robertalk

Das ist nun wirklich völliger Unsinn.
Kenne Eltern, die mit Säuglingen und Kleinkindern Fernreisen jeglicher Art machen, sogar im Winter bis nördlich des Polarkreises bei -25°C zum Polarlicht gucken. Das ist natürlich beschwerlich und man muß die Kleinkinder draußen in mehrere Schichten Thermowäsche packen, - aber es geht.
Und natürlich kann man Kleinkinder niemals allein lassen. Bei Badeurlauben muß immer einer bei den Kindern bleiben und nur einer darf rausschwimmen.

Paladin301

Und trotzdem ist es eine Ausnahme und dient jetzt nicht als "pro-Kind" Argument.

Damien Thorn

Was Du beschreibst, sind Eltern, die nach der Entbindung plötzlich merken: "Ups, scheiße, ich hab ein Kind, dabei wollte ich doch noch Weltreisen machen und mich im nördlichen Polarkreis bei -25 °C aufhalten". Das sind dann die Eltern, die das Kind als notwendiges Übel halbherzig mit herumschleppen und hat nichts von fürsorglichen Eltern.

Pinktier

Blödsinn, Damien. Es gibt einfach Menschen, die - mit oder ohne Kind - anders gestrickt sind als du, und die nicht in ihrer kleinen Welt gefangen sind. Ein Kind profitiert davon, wenn es Eltern hat, die sich für die Welt in ihrer Vielfalt interessieren. Es wird Erfahrungen machen, die sein Leben bereichern.

Zum Thema: Die "Kinderfrage" ist einer DER zentralen Punkte in Beziehungen. Die jeweiligen Standpunkte müssen offen kommuniziert werden, und es ist wichtig, die Gedanken des Partners ernst zu nehmen und zu respektieren. Darum ist für den TE ein offenes Gespräch unumgänglich.

Damien Thorn

Na aber sicher doch. Ich sehe schon förmlich die Bereicherung, die ein Baby erfährt, wenn es auf beschwerliche Reisen mitgeschleppt wird und nur Anhängsel dabei ist. Und das in der wichtigsten Prägungs- und Schutzphase seines Lebens.

Pinktier

Was beißt du dich so an dem Baby fest? Verantwortungsvolle Eltern werden sicher keinen Säugling auf den Himalaya schleppen. Aber wenn man weiß, dass man in 2-3 Jahren schöne Reisen machen kann, wird man die aufreibende Windelscheißerzeit besser überstehen.

Du widersprichst leider nie aus Überzeugung, sondern einfach nur, um "dagegen" zu sein. Hast du jemals in deinem Leben irgendwem zugestimmt? Diese Marotte von dir macht es so mühsam und unerfreulich, mit dir zu kommunizieren.

Damien Thorn

Du hast wohl vergessen, was das Thema ist. Der TE sieht keine Möglichkeit für die Kinderzeugung und -erziehung, weil schlichtweg die Zeit fehlt. Und seine Partnerin hat vor, das Baby nach 6 Monaten einer Tagesmutter zu übergeben, um ja ihren Freizeitablauf nicht zu gefährden. Und Robert sprach schließlich davon, Säuglinge auf Weltreisen oder in Polarzonen bei -25°C mitzunehmen, weil auf das Polarlicht nicht verzichtet werden kann.

Pinktier

Hab ich nicht vergessen.
Zum Kernthema habe ich alles gesagt, was ich beizutragen habe.

Alkyone

In diesem Fall bin ich ganz bei Damien. Wenn man sich für Kinder entscheidet, sollte man sich schon vorher darüber im Klaren sein, dass man über einen gewissen Zeitraum auf bestimmte Dinge verzichten bzw. verschieben muss. Und nicht etwa alles noch irgendwie mitnehmen, nur weil man denkt, dass man sonst irgendetwas verpasst.

Letztlich sind Kinder, auch wenn man es sich nicht eingestehen mag schließlich auch ein finanzieller Faktor. Klingt vielleicht hart, ist aber definitiv eine Tatsache.