Alkyone

Ich war Ende der 90er Jahre für drei Wochen in Mexico. Es war eine organisierte Rundreise mit anschließendem Strandurlaub. In unserer Reisegruppe war auch ein Pärchen mit einem Säugling dabei. Natürlich geht das.

Aber würde ich es machen? Finde ich es gut?Nein. Ein Land soweit weg, alleine dieser lange Flug, die fremden Leute, man kennt die Sprache nicht oder nicht gut. Man muss nicht immer alles mitnehmen. Oder man holt das dann halt später mal nach, dann hat auch das Kind schöne Erinnerungen daran.

Robertalk

Einfach mal auf youtube gehen und "Weltreise Baby" eingeben. Da sind Dutzende accounts junger Eltern, die mit ihren Kleinkindern durch die Weltgeschichte reisen.
Tipp: Mit Kleinkindern geht das noch, - danach kommt die Schulpflicht, dann ist man zeitlich deutlich eingeschränkter...

Dieses Verschieben auf "bis die Kinder groß sind" bringt gar nichts.
Bei Reisen mit Kindern müssen natürlich beide Partner engagiert mitarbeiten, sonst geht es in der Tat nicht.

Alkyone

Ja, bestimmt gibt es solche Eltern! Das ändert aber nichts daran, dass ich es nicht gut finde und auch nicht so praktizieren würde.

Übrigens muss man auch gar nichts verschie-ben! Man könnte auch einfach darauf verzichten Kinder zu bekommen. Jeder setzt seine Priori-täten im Leben eben anders fest.

Kronika

Zwischen Urlaub am Polarkreis und gar keinem Urlaub machen oder auf Kinder verzichten gibt es ja glücklicherweise doch noch einige Grauzonen.
Man kann nicht erwarten mit Kindern noch sein Leben führen zu können wie vorher, genauso wenig muss man mit ihnen nur daheim bleiben und kann gar nichts mehr tun. Es gilt dann eben eine Freizeitgestaltung zu finden die für alle Familienmitglieder geeignet ist. Die Kriterien sind dann sicher andere als früher.

Alkyone

Richtig, ich finde, du hast es genau auf den Punkt gebracht. Die genannten Beispiele mit dem Polarkreis und Mexico sind Extremfälle.

QueenBee

Deine Bedenken sind durchaus legitim und es ist durchaus verantwortungsvoll, die eigenen Pläne zu hinterfragen, besonders wenn es um Kinder geht.

Deine Befürchtung, das Leben könnte noch mehr zum Hamsterrad werden, wenn ihr ein Haus kauft und eine Familie gründet, ist ja auch sehr nachvollziehbar.
Meine persönliche Erfahrung: ein Haus ist wesentlich mehr Arbeit als eine Wohnung und es gibt irgendwie immer etwas zu tun. Und die Bauphase, egal ob Neubau oder Sanierung/Umbau, kann auch sehr anstrengend und zeitraubend sein, selbst wenn man wenig oder keine Eigenleistung erbringt.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es eine riesige Überwindung ist, das Thema quasi aus dem Nichts heraus anzusprechen. Redet ihr denn ab und zu mal darüber, so dass du in diesem Rahmen deine Bedenken aussprechen könntest?
Gibt es konkrete Pläne? Seid ihr schon auf der Suche nach einem Haus oder Baugrundstück? Habt ihr schon über eine Hochzeit bzw. Feier gesprochen?

amelji

Ich finde in dieser Lebenssituation könnte man über die Hilfe einer Paar-Therapie nachdenken. Es gibt eine Menge Therapiemöglichkeiten, die bei genau solchen akuten Situationen vermitteln können, wenn eine "Sackgasse" entsteht.

Setzt natürlich voraus, dass man eine Paar-Therapie als etwas Positives betrachtet und nicht die altmodische Denkweise pflegt.