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Du befindest dich im Forum: Thema Liebe als Diskussionsgrundlage. Hier wird alles besprochen, was mit Liebe, Zwischenmenschlichem und Beziehungsanbahnung zu tun hat. Es soll hier um Grundsatzfragen gehen und nicht um persönliche Probleme! Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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07.09.2009, 14:57 | #11 | ||
Special Member
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 5.759
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Wenn zwei Menschen einen fundamental unterschiedlichen Ordnungssinn haben, passen sie nicht zusammen. Es ist eine Qual, mit jemandem zusammenzuleben, ders gern ordentlicher hat als man selbst. Dauernd dieser Streit wegen ein paar herumliegenden Sachen...
Wenn der Kerl allerdings selbst keine sonderlich ordentliche Wohnung hat, war er vielleicht nur auf der Suche nach einer billigen Putzfrau und hat sich dann dran gestört, dass die Frau auch nicht ordentlicher ist als er. Dann kann sie froh sein, ihn los zu sein. Mit jemandem, ders gern ein bisschen ordentlicher hat und sein eigenes Zeug auch dementsprechend aufräumt, kann man sich ja auf Kompromisse einigen was den Grad der Ordnung angeht, aber wenn einer selbst nicht ordentlich ist und seinen Kram hinterhergeräumt haben will hörts auf. So einer muss sein Frauenbild ja im Antiquitätenhandel erstanden haben...
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12.09.2009, 00:46 | #12 | ||
Golden Member
Registriert seit: 01/2009
Ort: Unter einem großen bunten Herbstlaubbaum
Beiträge: 1.036
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Ich war 15 Jahre mit einer "Messy" verheiratet ohne es zu merken.
Ja, ich kann mir schon denken was ihr jetzt denkt: "Der Depp, das kommt doch 300mal die Woche im Fernsehen, dass es sowas gibt, der tobt jetzt seinen Ärger über die Ex aus". Nein, nein, es ist wirklich wahr. Als Studenten hatten wir nur unsere 10qm-Wohnheimzimmer, die waren bei ALLEN notorisch unordentlich und zugerümpelt bis unter die Decke. Dann kamen 4 Jahre Wochenendehe; dass es bei meiner Frau immer aussah wie nach einem Bombeneinschlag, habe ich zwar gemerkt, aber wir haben uns ehrlich gesagt nur zwischen Bett und meinem VW-bus hin und her bewegt und mich hat das einfach nicht gestört, ich habs auf ihre Arbeitsbelastung geschoben. In der ersten gemeinsamen Wohnung war dann unser sehr großes, schönes Wohnzimmer immer picobello. Man konnte ohne Bedenken jederzeit Besuch hereinlassen. Das Arbeitszimmer war jedoch schon dermaßen zugemüllt, dass ich irgendwann meinen Schreibtisch und meinen Computer in den keller verfrachtet habe. Bei Gefahr im Anmarsch hat meine Frau damals schon ihr Messy-Gebiet einfach abgeschlossen. Mich hat das gewundert, aber da sie anscheinend immer alle Sachen für ihren Beruf ohne großes Suchen gefunden hat (und ich in meinen drei Schubladen stundenlang meine Brille nicht gefunden habe), dachte ich: Naja, die beherrscht halt ihr Chaos. Und genau das, das Beherrschen des Chaos und das Verstecken der Unordnung vor anderen, ist das deutlichste Kennzeichen für Messytum. Wer einfach nur unordentlich ist, lässt halt aus versehen mal ne Rotzfahne auf dem Wohnzimmertisch liegen oder hat -trotz Besuch- die Bücher stapelweise auf dem Fußboden verteilt, aber echte Messies kaschieren ihre Unordung und verwenden eine irre Zeit darauf, dafür zu sorgen, dass die Umwelt denkt, alles sei OK. Mit dem gemeinsamen Haus ging der Spaß dann richtig los. Über den Keller reden wir besser nicht, ich bin irgendwann nicht mehr reingegangen. Die Garage habe ich in den 8 Jahren nie für mein Auto benutzt - zugemüllt. Als es zu schlimm wurde, hab ich mir eine Dachkammer ausgebaut und mich wann immer ich zu Hause war fast nur darin aufgehalten. Alle Angebote, mal gründlich beim Aufräumen zu helfen, werden ausgeschlagen, für das Wegwerfen völlig unwichtiger Dinge wie z.B. 20 Tüten voller alter Plastiktüten oder 5 Kartons Babykleidung totz großer Kinder bekommt man Schimpfe, und gleichzeitig gibt es dauernd den Vorwurf, man würde nicht mithelfen, den Alltag zu meistern. Und wenn die Verwandtschaft anrückt, glänzt die gute Stube. Dass sich eine Etage darüber kein Quadratzentimeter freien Fußbodens mehr finden lässt, weiß ja keiner. Zum Glück hab ich es irgendwann kapiert was da läuft und Fotos davon gemacht, sonst würde mir das bis heute keiner glauben. War aber zu spät, sie hat jetzt einen, der sie besser versteht.
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12.09.2009, 07:30 | #13 | ||
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Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
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Also ich könnte mit meinem Bruder auch nicht zusammen sein. Der ist so ordnungsfanatisch, das würde ständig nur Streß geben.
Das heißt jetzt nicht, das ich nur in einer Rumpelbude lebe, aber ich kann auch mal Zeitschriften rumliegen lassen oder das Spielzeug meines Sohnes darf im Wohnzimmer rumliegen. Das ist für meinen Bruder schon der blanke Horror. Etwas Staub auf dem Fernseher? Undenkbar. Mein Motto ist "Hier ist es sauber genug um gesund zu bleiben und unordentlich genug um sich wohl zu fühlen". Bei ihm ist es da eher "steril" Also wäre er (wenn er nicht mein Bruder wäre) tatsächlich Jemand, mit dem ich nicht zusammen leben könnte auf Dauer.
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12.09.2009, 07:48 | #14 | ||
Platin Member
Registriert seit: 01/2006
Beiträge: 1.724
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Ich denke auf jeden Fall, dass das Thema Ordnung eine Beziehung auseinander bringen kann. Mein Ordnungssinn ist eher so wie der von Hex. Meine Nachbarin hingegen - wenn die sagt "Bei mir sieht es aus wie nach einem Einbruch", dann denke ich, sie könnte die Kameramänner von "Schöner Wohnen" zu sich einladen für eine Homestory.
Ich war aber auch schon in Wohnungen zu Besuch - da dachte ich, es bestünde Messi-Gefahr, und ich habe die Flucht ergriffen . Ich benutze z.B. Dusch- oder Badehandtücher 1 x oder höchstens 2 x. Wenn ich mitbekomme, dass jemand sein Handtuch eine Woche benutzt und womöglich noch damit zum Sport geht und reinschwitzt und am nächsten Tag wieder damit duscht, dann.......................muß ich den Satz nicht vervollständigen. An Themen wie "Hygiene" und "Ordnung" kann eine Beziehung auf jeden Fall scheitern.
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12.09.2009, 07:52 | #15 | ||
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Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
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Ordnung und Hygiene darf man auf keinen Fall verwechseln finde ich.
Ich wasche vielleicht nicht sofort nach dem Mittagessen ab, aber meine Töpfe stehen auch nicht tagelang herum und entwickeln irgendwelche Kulturen (das war früher in der ersten Wohnung häufiger der Fall ) Aber es liegen schon mal Dinge im Regal, die dort nicht hingehören. Und sofort sieht es unordentlich aus. Alle paar Tage bekomme ich einen Rappel und mache in einem Rutsch alles sauber und ordentlich (sauber im Sinne von: nicht nur saugen sondern auch überall wischen). Es gibt für mich aber auch Wohnungen, wo es mir zu steril ist. Ich traue mich dann kaum irgendwo hinzusetzen, weil ich Angst habe, irgendwas schmutzig (hä? Ich bin doch sauber...) zu machen oder zu "verwuseln".
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12.09.2009, 07:53 | #16 | ||
Platin Member
Registriert seit: 01/2006
Beiträge: 1.724
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Mir ist absolut klar, dass Ordnung und Hygiene zwei Themen sind. Ich hatte schon halb damit gerechnet, jetzt eine hellrote Karte gezeigt zu bekommen für ein Abweichen vom Thema.
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12.09.2009, 07:59 | #17 | ||
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Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
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Warum? Den Unterschied kurz anzureißen ist doch in Ordnung?
Viele verwechseln Ordnung und Hygiene mal. Von daher ist die Erwähnung des großen Unterschiedes für so eine Diskussion doch wichtig. Warum allerdings Jemand nach 2 Wochen eine Beziehung beendet, weil die Frau keine gute Hausfrau wäre, ist mir schleierhaft. Da fragt man sich doch automatisch, was der Mann in dem Falle gesucht hat? Oder wie die Frau ihre Wohnung hat aussehen lassen.
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12.09.2009, 10:39 | #18 | |||
Golden Member
Registriert seit: 06/2005
Ort: woanders
Beiträge: 1.447
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Zitat:
Wegen einer Priorität gleich zuunterstellen, dass das gesamte Frauenbild verkorkst sein muss, ist dann wohl doch etwas übers Ziel geschossen. Ich kann ihn verstehen und habe ebenfalls aus genau diesem Grund eine Beziehung beendet. Etwas weiter gedacht: Er sprach von den nächsten 20 Jahren... Anzunehmen, dass er da Kinder, Familie, größerer Haushalt, etc. im Hinterkopf hat. Gar nicht so abwegig. Es kommt darauf an, wie SIE sich hinsichtlich ihres Ordnungssinns äußert. Ist sie sich keines "Fehlers" bewusst, und findet alles "normal" und "gar nicht so wild", dann kann ich ihn verstehen. Denn "später mal" innerhalb dieser 20 jahren wird sie wohl Hausfrau und Mutter sein sollen, in seiner Zukunftsplanung, und er wird vermutlich arbeitend das Geld heranbringen wollen. Spätestens da werden Verantwortlichkeiten durchaus ein wenig geteilt. Grob, Sie: Haushalt, er: Arbeit. Wenn dann abzusehen ist, dass Sie "Haushalt" nicht hinkriegen wird, er immer alles selber machen soll und dann aber für 2,3,4 Personen..dann würde das dem Leben, wie ich es mir vorstelle auch nicht mehr entsprechen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht funktioniert. Und das moralische Totschlagargunment "wenn er sie liebt, dann..." ist doch totaler Blödsinn. Soll das die Antwort auf jede Meinungsverschiedenheit sein? "Wenn du mich liebst, dann... tust du was ICH will?" Toller Plan, das können zum einen BEIDE, und zum anderen sehe ich keine Liebe mehr, wenn man sich auf sie berufen MUSS, damit der Partner etwas tut, was er nicht wollte.
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12.09.2009, 10:56 | #19 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Huhu
also ich bin ja auch so ne Chaosnudel muss ich ehrlich zugeben allerdings ist es bei mir nicht dreckig sondern nur manchmal chaotisch... außerdem hab ich einen sohn und da kann es schonmal vorkommen, dass im wohnzimmer playmobil oder lego gespielt wird ... also es liegt schon immer irgendwas rum... ich finde immer die wohnung und deren unordnung oder ordnung ist ein spiegel der seele... manchmal stört es mich wirklich ganz arg, dass sachen rumliegen und sich die Bügelwäsche stapelt usw. usf. aber ich setze dann eben prioritäten... allerdings würde es mich auch abschrecken, wenn ich einen noch so tollen mann kennenlernen würde und bei ihm daheim siehts aus wie bei hempels unterm sofa... andersrum wiederum würde ich auch auf ordnung schauen, wenn mich mein freund besuchen kommt.. deswegen aber schluß machen, find ich etwas übertrieben... aber vielleicht gab es ja mehr sachen, die den mann an deiner freundin gestört haben...
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12.09.2009, 11:11 | #20 | ||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 08/2009
Beiträge: 564
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Seine Reaktion halte ich für ehrlich und realistisch. Es gibt eben Messis, ich erinnere mich an meinen EX, wenn man sein Arbeitszimmer betrat lag eine 20 cm hohe Papierschicht über den gesamten Boden verteilt: Arbeitsmaterialien, wichtig, so sein Kommentar.... auch im Institut sah sein Arbeitszimmer nicht anders aus... leider...leider ....leider... räumte er nur auf, wenn Besuch im Anmarsch war (Vertuschen) und im Alltag fand er NICHTS.... mit so einem Partner, wenn man selbst so etwas nicht verstehen kann...wie jemand Stundenweise im Akord Zeit fürs Suchen von allem Möglichen verwendet, anstatt die Dinge an den Platz wieder zurück zu legen....
ist man sein Leben allein damit beschäftigt....haargenau sich zu merken wo der Partner seine Dinge fallen lässt, um im Suchmoment seinerseits ihm sagen zu können, wo er sein Zeug fallen lies! Das macht wahnsinnig und ist in keinem Fall beziehungstauglich. Ich halte Messis für rücksichtslose Egoisten.
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