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Zitat von shiila
Was macht man da: Wie wäre es, miteinander zu reden?
Es kann ja sein, dass das Gegenüber Verständnis hat. Oder es sogar ähnlich sieht.
(wie in diesem Song, mit der Pina Colada^^)
Das Leben ist bunt, und man kann sich in und mit seinen Gefühlen immer wieder neu erfinden. Kurt Tucholsky hat das übrigens auch sehr beschrieben, in Schloss Gripsholm.
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Eine Beziehung, an der man hängt, ist kein Poesiealbum, in das man sein Lieblingslied hineinschreibt und dieses dann parodiert. Reden bringt nur etwas, wenn man dabei Verständnis erwarten kann. Und wenn man weiß, dass jemand so reagiert:
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Zitat von shiila
ich habe auch kein Interesse daran, zu ergründen, was jetzt genau das Motiv des Fremdgehens ist - dazu ist mir meine Lebenszeit zu schade.
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dann gibt es eben auch nichts zu reden.
Zitat:
Zitat von shiila
Was aber eine Grundbedingung ist, bei allem, so finde ich zumindest, ist Fairness und die Karten auf den Tisch zu legen.
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Wie gesagt: Fairness ist Auslegungssache. Was Du fair findest, muss Dein Partner nicht auch fair finden. Und umgekehrt. Das bedeutet nicht gleich, dass man nicht zusammenpasst. So eine Extremhaltung schafft nur Misstrauen und Rückzug beim Partner.
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Zitat von shiila
Zudem ist es Ausdruck von Erwachsensein, davon, Verantwortung für sein Fühlen und tun zu übernehmen.
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Ja, vor sich selbst, nicht vor anderen. Der Sinn einer Beziehung ist es nicht, sich die Moral eines anderen aufdrängen zu lassen. Man ist immer noch selbstbestimmt. Und einer, der sich sagt: "Ich habe die Entscheidung, fremdzugehen, allein getroffen, also muss ich auch allein damit klarkommen" trägt Eigenverantwortung in sich, im Gegensatz zu einem jämmerlichen Weichei, der danach heulend zum Partner rennt und um Vergebung bittet - also sein Problem zu dem des Partners macht.
Zitat:
Zitat von shiila
Das Wichtigste in einer Beziehung (welcher Art auch immer) ist die Liebe [...]. Ihr ordnet sich alles unter.
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Nein, eine gesunde Beziehung oder Liebe hat absolut nichts mit Unterordnung zu tun. Kontrolle und Machtausübung hat etwas mit Unterordnung zu tun, vor allem, wenn man als Alibi immer das Wort "Liebe" dranhängt.
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Zitat von shiila
Und sie zeigt sich in so vielem - in Vertrauen, durch Freude und Glück, in der Hingabe.
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Dann vertrau dem Gegenüber, dass er seine Angelegenheiten regelt, ohne dass er sie Dir alle auf die Nase binden muss. Alles wissen müssen nur Kontrollfreaks, die keinerlei Absicht haben, zu vertrauen.
Fazit: In meinen Augen denkst Du Gedanken einfach nicht zu Ende und stolperst über Deine eigene Kontrollwut. Was Du erwartest, ist, dass der andere im Namen der Liebe sich Dir unterordnet und sich Deine Moralvorstellungen aufdrängen lässt und in blinder Naivität ein Gespräch eröffnet, das vorhersehbar zur Trennung führt, obwohl es die Beziehung an sich in der Praxis überhaupt nicht tangiert.
Du musst daher entweder in einer kompletten Regenbogenwelt leben oder das Gegenüber für reichlich einfältig halten (aber auf jeden Fall sehr destruktiv sein), wenn Du erwartest, dieser würde einem solchen Konzept folgen. Menschen öffnen sich Dir nicht (vor allem nicht bei solch einem pikanten Thema), einfach weil Du das verlangst oder sie dazu emotional erpresst, sondern allenfalls freiwillig, falls Du die Reife zeigst, damit konstruktiv und mit Weitblick umgehen zu können. Bei Dir (wie leider bei vielen anderen) erkennt man das nicht, siehe oben. Diese pauschale Schwarzmalerei des Fremdgehers ist allzu bekannt und der Hauptgrund, weswegen das hinterm Berg gehalten wird.
Was Du willst und was Du kriegst, sind somit zwei Paar Schuhe. Da kannst Du hier im Thread noch so sehr herumtheoretisieren, was alles fair und unfair ist - in der Praxis kriegst Du davon nichts mit, also spielt es auch keine Rolle.
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